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Seite 1-46 (pdf, 8,2 - Trafikantenzeitung

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Im Blickpunkt<br />

D<br />

as EU-Kommissionspapier,<br />

ein Vorschlag für Richtlinienänderung<br />

der EU-<br />

Bestimmungen über die<br />

Verbrauchssteuer auf Tabakwaren,<br />

ist mit der Punzierung „Schmuggelbekämpfung“<br />

in Umlauf gebracht<br />

worden, eine Vertiefung in dieses läßt<br />

aber gerade zu diesem Thema ein<br />

Treten der EU auf der Stelle erkennen<br />

und drückt dem Entwurf eher den<br />

Stempel namens „Geldbeschaffung“<br />

auf, kommentiert der Trafikanten-<br />

Bundesgremialobmann Komm. Rat<br />

Peter Rudolf Trinkl diese nunmehr zur<br />

Diskussion stehende Neufassung der<br />

Tabakwarenbesteuerung auf EU-<br />

Ebene.<br />

Mit einem Hinaufsetzen des Tabaksteuersatzes<br />

sei nichts getan, noch dazu<br />

wo wieder den neuen EU-Mitgliedsstaaten<br />

Übergangsfristen eingeräumt werden,<br />

die ein Fortbestehen des Preisgefälles<br />

prolongieren. Vielmehr müsse über den<br />

Gesamtsteuersatz und damit über eine<br />

Harmonisierung der Mehrwert-, beziehungsweise<br />

Umsatzsteuer geredet<br />

werden. Nur so kann ein annähernd<br />

gleiches Preisniveau erreicht und der<br />

Schmuggel hintangehalten werden, spart<br />

Trinkl nicht mit kritischen Anmerkungen<br />

zu den Besteuerungsplänen<br />

12 trafikantenzeitung 8/2008<br />

BGO Trinkl zum EU-Kommissionspapier:<br />

„Geldbeschaffung<br />

statt Schmuggel-<br />

bekämpfung!“<br />

aus dem Büro von EU-Kommissar László<br />

Kovács, der zudem offen zugibt, über eine<br />

Verteuerung der Zigaretten den Rauchern<br />

unter den EU-Bürgerinnen und Bürgern<br />

den blauen Dunstgenuß madig machen<br />

zu wollen. Gelänge ihm dies und würden<br />

etwa plötzlich alle Österreicherinnen<br />

und Österreicher zu rauchen aufhören,<br />

dann würde dies Tür und Tor einer Einkommenssteuernovelle<br />

öffnen, denn: der<br />

Entfall der Einnahmen aus dem Tabakkonsum<br />

müßte ja kompensiert werden,<br />

Mit dem Vorschlag einer neuen<br />

Tabakbesteuerung will die EU den<br />

Schmuggel bekämpfen, tritt hier<br />

aber weiterhin auf<br />

der Stelle...<br />

zeichnet Trinkl das Schreckgespenst<br />

eines Griffs in die Geldbörsen letztlich<br />

aller EU-Bürger an die Wand, sollte die<br />

Vision eines rauchfreien Europas je<br />

Wirklichkeit werden: „Die Probleme mit<br />

dem Steuerentfall hätten ja dann alle<br />

Staaten – und geraucht würde trotzdem<br />

werden, denn außerhalb der EU wird es<br />

irgendwo immer Zigaretten geben. Eine<br />

solche Prohibition würde erst recht dem<br />

Schmuggel Kunden zuspielen.“ Und dem<br />

Binnenland-Kaufkraftargument, das eine<br />

Angleichung des Gesamtsteuersatzes in<br />

den neuen Mitgliedsstaaten auf die lange<br />

Bank schiebt, setzt Trinkl entgegen, „daß<br />

es sich zu deklarieren gilt, wie man zu<br />

und hinter einer Nivellierung des Preisgefälles<br />

stehe.<br />

Von einem Preisgefälle, das Österreich<br />

ein Loch von rund 290 Millionen Euro<br />

in Staatssäckel reißt, obwohl eine<br />

Packungsstudienerhebung für das erste<br />

Halbjahr 2008 „einen hauchzarten<br />

prozentuellen Rückgang, aber eine<br />

De-facto-Stagnation auf hohem Niveau“<br />

von Österreich konsumierten, aber hierzulande<br />

nicht versteuerten Zigaretten<br />

ergeben hat. Betroffen davon sind 16,4<br />

Prozent der in einem rotweißroten<br />

Aschenbecher entsorgten Zigaretten.<br />

„Das ist gerade einmal 1 Prozent weniger<br />

als im zweiten Halbjahr 2007. Zurückzuführen<br />

sei – so Trinkl – die in der<br />

ersten Jahreshälfte leicht rückläufige<br />

Entwicklung bei Schmuggel-Zigaretten<br />

auf die geänderten Einfuhrbeschränkungen<br />

(Stichwort: 200-Stück-Regelung<br />

für Zigaretten mit fremdsprachigen<br />

Warnhinweisen). Durch die geänderten<br />

rechtlichen Rahmenbedingungen ging<br />

vor allem in der Steiermark (-7,88 Pro-

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