18.01.2013 Aufrufe

magazIn - Bergische Universität Wuppertal

magazIn - Bergische Universität Wuppertal

magazIn - Bergische Universität Wuppertal

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

GENDERLEHRAUFTRäGE WS 2011/11 UND SS 2011<br />

Anke: Sind die Ingenieurinnen so alt geworden,<br />

weil sie einen Weg gefunden haben, ihre beruflichen<br />

Visionen und die gesellschaftlich geforderten<br />

Konventionen unter einen Hut zu bringen?<br />

Maike: Das mit den Kindern und dem Ingenieurberuf<br />

muss ja schon immer funktioniert haben,<br />

warum ist es heute ein Hindernis für Viele?<br />

GESCHICHTLICHE ENTWICKLUNG<br />

In der Veranstaltung wurde ein Überblick gegeben über den geschichtlichen Werdegang<br />

bezüglich der Ausbildung von Frauen, ihrem Studium, den ersten Ingenieurinnen, die historische<br />

Entwicklung vom Bauen, über das Maschinenbauen bis hin zur Elektrotechnik. Alle<br />

fanden sich in dem Begriff Ingenieurin wieder und fragten sich, warum diese Genies erst so<br />

spät und in so geringer Zahl sichtbar wurden.<br />

Betrachten wir die erste deutsche Ingenieurin: Erst 1924 wurde Ilse Knott-ter Meer (geb. ter<br />

Meer) die erste Diplomingenieurin in Deutschland; sie hat in Hannover und München Maschinenbau<br />

studiert. Sie war 1925 die erste Frau im VDI (Verein Deutscher Ingenieure), Ilse Knottter<br />

Meer hatte ihr eigenes Ingenieurbüro in Aachen, sie besaß Patente und arbeitete später<br />

bei Siemens und Halske. Nach heutigen Maßstäben eine „Karrierefrau“, die sich gleichzeitig<br />

frauenpolitisch engagierte (Mitglied der Women Engineers‘ Society, Gründerin der VDI Ausschussgruppe<br />

„Frauen im Ingenieurberuf“).<br />

Geheiratet hat sie einen Ingenieur. Zwei Kinder hatte Ilse Knott-ter Meer und sie wurde fast<br />

97 Jahre alt. Nach der Geburt der Kinder begleitete sie ihren Mann auf Reisen und arbeitete<br />

freiberuflich. Die erste Diplomingenieurin Deutschlands als Vorbild, als Rolemodel! Auch die<br />

weiteren vorgestellten Biographien zeigten Frauen, die eine Vereinbarkeit von Beruf und Familie<br />

lebten und Frauen, die ein hohes Lebensalter erreichten.<br />

Wir konnten die Frage nicht beantworten, waren aber wieder drin in unserer<br />

Genderdiskussion. Es war sehr schön zu beobachten, wie die Studierenden ein<br />

immer stärkeres und differenziertes Genderverständnis und Genderbewusstsein<br />

entwickelten. Wir diskutierten die heutigen Bedingungen in Studium und<br />

Arbeitswelt, analysierten Faktoren, die Frauen behindern auf ihrem Weg, Ingenieurin<br />

zu werden und solche Faktoren, die sie unterstützen.<br />

Am Schluss stand die Frage:<br />

WAS KANN ICH TUN, UM FRAUEN AUF IHREM WEG (ALS INGENIEURIN) zU<br />

UNTERSTüTzEN?<br />

Nach der Vorstellung verschiedenster Versuche und Modelle, Frauen für das<br />

Studium der Ingenieurwissenschaften zu interessieren und ihre Karrieren zu<br />

fördern, setzten die Studierenden das Gehörte auf ihre Situation um und formulierten<br />

ihre Erwartungen und Bedürfnisse wie auch ihre Angebote, andere<br />

zu unterstützen. Alle waren sich darüber einig, dass Mentoring auf verschiedenen<br />

Ebenen eines ihrer Kernbedürfnisse ist, aber dass sie ihrerseits auch<br />

bereit sind, sich als Mentorinnen einzubringen.<br />

ABSCHLUSSSTATEMENTS<br />

Spannend, hätte ich nicht gedacht …<br />

Ich habe vorher gar nicht über die Probleme und<br />

ihre Ursachen nachgedacht ….<br />

Ich werde jetzt bewusster sein …<br />

Ich werde Schülerinnen ansprechen und fertige Ingenieurinnen fragen …<br />

Und ich, Gabriele Hoeborn, werde gern eine ähnliche Vorlesung noch<br />

einmal anbieten, ich war begeistert vom Interesse und Engagement<br />

der Studierenden! L

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!