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lismus und der Antikommunismus<br />

<strong>die</strong> offizielle Politik des<br />

westdeutschen Imperialismus und<br />

seiner Lakaien von Anfang an<br />

gewesen.<br />

Bekanntlich sind durch <strong>die</strong><br />

sogenannten "Ostverträge" <strong>die</strong><br />

bestehenden Grenzen in Europa<br />

nicht anerkannt worden. Sämtlich<br />

UNO-Reden von Brandt,<br />

Schmidt und Scheel beinhalten<br />

offen <strong>die</strong> Ambitionen zur Einverle<br />

ibung der DDR. Selbst das<br />

Bundesverfassungsgericht hat<br />

ausdrücklich erklärt, daß der<br />

westdeutsche Imperialismus an<br />

der "Wiedervereinigung" als<br />

Nachfolger des Deutschen<br />

Reiches festhält.<br />

Was sollen also <strong>die</strong>se Feststellungen<br />

als angebliche<br />

Kennzeichen lediglich der<br />

CDU/CSU? Sie <strong>die</strong>nen doch<br />

nur dazu, <strong>die</strong> SPD als "friedlich",<br />

"verhandlungsbereit"<br />

und "nicht-revanchistisch"<br />

darzustellen.<br />

8.) Ebenfalls als nicht besonders<br />

stichhaltiger Beweis für<br />

"wesentliche Unterschiede zur<br />

SPD" ist <strong>die</strong> Aussage zu werten,<br />

daß<br />

"<strong>die</strong> CSU der Zufluchtsort<br />

zahlreicher ehemaliger Nazi­<br />

verbrecher"<br />

- 12 -<br />

sei (ebenda, 5.Sp.) und Strauß<br />

"Nationalsozialistischer Führungsoffizier"<br />

in der faschistischen<br />

Armee gewesen ist. Es ist<br />

doch allgemein bekannt, daß auch<br />

Schmidt Führungsoffizier in<br />

der Nazi-Armee war. Warum wird<br />

das nicht erwähnt, obwohl <strong>die</strong><br />

KPD/ML das ganz genau weiß und<br />

selbst schon veröffentlicht<br />

hat? Weil eben dann das gezeichnete<br />

Bild von Schmidt und<br />

der SPD als "kleinerem Übel"<br />

nicht aufrecht erhalten werden<br />

kann.<br />

9.) Trotz allgemein bekannter<br />

Tatsachen behauptet <strong>die</strong> KPD/ML,<br />

daß im Unterschied zur SPD<br />

gerade für <strong>die</strong> "Strauß-Partei"<br />

kennzeichnend sei,<br />

"<strong>die</strong> enge Verflechtung mit den<br />

Spitzen des Monopolkapitals,<br />

vor allem mit der Rüstungsindustrie."<br />

(5. Sp.)<br />

Als ob <strong>die</strong> SPD/FDP-Spitzen nicht<br />

damit verflochten wären, (z.B.<br />

Ex-Wirtschaftsminister Friedrichs<br />

ist heu te Sprecher der Dresdner<br />

Bank, Loderer, IG-Metall-Boß,<br />

sitzt im VW-Aufsichtsrat usw.<br />

: Aus all den von der KPD/ML<br />

: angegebenen Beispielen<br />

: läßt sich ersehen, daß sie<br />

: einem Vergleich mit der<br />

: SPD-Regierungspolitik sehr<br />

: wohl standhalten, daß al-<br />

: le genannten "wesentlichen<br />

: Unterschiede" sich. als un­<br />

: haltbar entpuppen und auf<br />

: <strong>die</strong> SPD genauso zutreffen,<br />

: wenn man nicht nur <strong>die</strong> Pro­<br />

: gramme', sondern auch <strong>die</strong><br />

: Taten vergleicht. Die fau­<br />

: l� Darstellungsweise der<br />

: KPD/ML <strong>die</strong>nt einzig und<br />

: allein dazu, <strong>die</strong> SPD als<br />

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...<br />

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"kleineres Übel" darzustellen<br />

und demgegenüber<br />

<strong>die</strong> CDU/CSU als zentrales<br />

Übel aufzubauen, um vom<br />

entscheidenden Kampf gegen<br />

<strong>die</strong> Faschisierung und Militarisierung<br />

des Staatsapparats,<br />

sowohl unter<br />

einer SPD/FDP- als auch<br />

unter einer CDU/CSU-Regierung<br />

abzulenken.<br />

Auch wenn <strong>die</strong> KPD/ML heute<br />

nicht ganz offen sagt, was sie<br />

denkt, daß eben ein SPD-Kanzler<br />

Schmidt ihr "lieber" ist, weil<br />

<strong>die</strong>s "günstiger" für das Proletariat<br />

sei - was <strong>die</strong> KPD/ML<br />

noch 1971 betont hatte (vgl.<br />

"Roter Morgen" 5/71, S. 4) -<br />

kann kein anderer Schluß gezogen<br />

werden als jene für<br />

alle Opportunisten des "linken<br />

Spektrums" typisch logische<br />

Konsequenz:

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