Grüner Ordner - Waldwirtschaft - aber natürlich
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4 Waldverjüngung<br />
4.1 Einleitung<br />
Ziel aller waldbaulichen Bemühungen der Landesforstverwaltung<br />
ist es, standortgerechte,<br />
stabile, wertholz- und vorratsreiche, strukturierte,<br />
artenreiche Bestände zu indizieren bzw.<br />
wieder herzustellen. Die entstehende Verjüngung<br />
soll i. d. R. als zukünftiger Hauptbestand<br />
übernommen werden, kann <strong>aber</strong> auch je nach<br />
Standort, Baumart, Alter und Waldfunktion<br />
dienenden Charakter einnehmen. Mit der<br />
waldbaulichen Ausrichtung des Landes Brandenburg<br />
für den Landeswald werden deshalb<br />
u. a. <strong>natürlich</strong>e Entwicklungsprozesse unter<br />
Einbeziehung naturnaher Methoden stärker als<br />
bisher berücksichtigt. Die Nutzung von Gratiskräften<br />
der Natur in Form der Naturverjüngung<br />
ist das naturnaheste Verfahren der Waldverjüngung.<br />
Deshalb ist bei der Verjüngung grundsätzlich<br />
das Verfahren zu wählen, welches die<br />
größte Annäherung an die <strong>natürlich</strong>e Waldentwicklung<br />
gewährleistet.<br />
Dabei gilt der Grundsatz, dass zunächst Naturverjüngungsverfahren<br />
genutzt werden. Führen<br />
diese in dem gesteckten Zeitrahmen nicht zum<br />
angestrebten Verjüngungsziel, sind Saat- und<br />
Pflanzverfahren anzuwenden.<br />
Die <strong>natürlich</strong>e Verjüngung unserer Wälder wird<br />
demzufolge zunehmend an Bedeutung gewinnen,<br />
vor allem bei Bestandeszieltypen, die mit<br />
dem Bestandeszustandstyp bereits übereinstimmen.<br />
Auf ärmsten Standorten mit nur sehr<br />
geringer Wert- und Volumenleistung ist die <strong>natürlich</strong>e<br />
Verjüngung oftmals die einzig wirtschaftliche<br />
Walderneuerungsart.<br />
Landesforstverwaltung Brandenburg<br />
Waldbau-Richtlinie 2004<br />
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