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Grüner Ordner - Waldwirtschaft - aber natürlich

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4 Waldverjüngung<br />

4.3.4 Pflanzung<br />

4.3.4.1 Voraussetzungen<br />

Für die Begründung vitaler und leistungsfähiger<br />

Bestände auf dem Weg der Pflanzung sind folgende<br />

Voraussetzungen zu beachten:<br />

• Für die Bestandesbegründung sollte grundsätzlich<br />

nur zugelassenes Vermehrungsgut<br />

aus dem Herkunftsgebiet verwendet werden,<br />

in dem die Verjüngungsfläche liegt.<br />

• Steht Vermehrungsgut von geprüftem Ausgangsmaterial<br />

zur Verfügung, ist diesem der<br />

Vorzug zu geben, da dieses Material seine<br />

Überlegenheit in den entsprechenden<br />

Wuchsmerkmalen nachgewiesen hat.<br />

• Sollte auf Grund von Ernteausfällen in den<br />

Vorjahren sowie schlechter Angebotslage<br />

auf dem Pflanzenmarkt die richtige Herkunft<br />

nicht beschaffbar und die Verjüngungsmaßnahme<br />

nicht aufschiebbar sein, können<br />

Austauschherkünfte gemäß der Herkunftsempfehlungen<br />

für das Land Brandenburg<br />

zum Einsatz kommen.<br />

• Um zu vermeiden, dass Pflanzmaterial<br />

nachgefragt wird, welches überhaupt nicht<br />

lieferbar ist, sollte vor der Beschaffung eine<br />

Markterkundung durchgeführt werden. Hierzu<br />

können die Kontrollstellen für forstliches<br />

Vermehrungsgut konsultiert werden.<br />

4.3.4.2 Pflanzensortiment/Pflanzenmaterial<br />

Die Erfahrungen des örtlichen Wirtschafters im<br />

Zusammenhang mit den standörtlichen Bedingungen<br />

im Revier sollten die Grundlage für die<br />

Entscheidungen über das Pflanzensortiment<br />

bilden.<br />

Landesforstverwaltung Brandenburg<br />

Waldbau-Richtlinie 2004<br />

Zu bevorzugen sind Frischpflanzen, die unmittelbar<br />

vor dem Transport ins Revier ausgehoben<br />

worden sind. Auf den Schutz der freigelegten<br />

Pflanzenwurzel vom Ausheben bis zur<br />

Pflanzung ist besonders zu achten. Dort, wo es<br />

der Konkurrenzdruck der Begleitvegetation zulässt,<br />

sind bei Pfahlwurzlern einjährige Sämlinge<br />

im Hinblick auf das Anwuchsverhalten der Bewurzelung<br />

einzusetzen, da diese den Zweijährigen<br />

überlegen sind. Da eine einjährige Eiche<br />

bereits eine Wurzel von ca. 40 cm Länge bildet,<br />

wird diese verfahrensbedingt beim Ausheben<br />

in der Baumschule zwangsläufig durchtrennt.<br />

Dem Anspruch vieler Praktiker, eine einjährige<br />

Eiche mit der gesamten Wurzel in der Baumschule<br />

auszuheben, kann aus dem Grund nicht<br />

entsprochen werden.<br />

Der Nachteil des einjährigen Buchensämlings<br />

besteht in der geringen Pflanzenhöhe und in der<br />

weichen Sprossachse. Diese lässt sich beim<br />

Pflanzvorgang schlecht ausrichten, weshalb<br />

hier zweijährige Pflanzen zu bevorzugen sind.<br />

Anforderung an das Alter und die Größe<br />

Der Erfolg einer Pflanzmaßnahme hängt von der<br />

Wahl eines geeigneten Pflanzverfahrens, vom<br />

Pflanzensortiment und von der Pflanzenqualität<br />

ab.<br />

Ausgehend von den landesspezifischen bzw.<br />

örtlichen Erfahrungen bei der Verwendung von<br />

Pflanzenmaterial werden die in Tabelle 2 angegebenen<br />

Sortimente zur Pflanzung empfohlen.<br />

Für Pflanzmaßnahmen, bei denen größere<br />

Pflanzen erforderlich sind, wird auf Heister und<br />

Lohden zurückgegriffen.<br />

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