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Berichtsheft 2001 - Förderergesellschaft der Geodäsie und ...

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Laudatio für Univ.Prof. em. Dr.-Ing. Wolfgang Torge anlässlich <strong>der</strong><br />

Vollendung des 70. Lebensjahres<br />

23<br />

Wenn innerhalb von 10 Jahren zum dritten Mal für einen<br />

Hochschullehrer ein Festkolloquium stattfindet, kann<br />

dies nur zwei Gründe haben: erstens, <strong>der</strong> Jubilar ist bei<br />

guter Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> zweitens, er hat sich nicht wirklich<br />

in den Ruhestand verabschiedet.<br />

Bei Herrn Prof. Dr. Wolfgang Torge ist dies in<br />

beson<strong>der</strong>em Maße <strong>der</strong> Fall! Wir freuen uns, ihn bei<br />

bester Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> immer noch unbegrenzte<br />

Schaffenskraft ausstrahlend hier vor uns zu sehen; <strong>und</strong><br />

wir können feststellen, dass sich an seiner wissenschaftlichen Aktivität <strong>und</strong><br />

Produktivität in den letzten Jahren nichts Entscheidendes geän<strong>der</strong>t hat. Um nur<br />

ein Beispiel zu geben: seit seiner Emeritierung vor fünf Jahren sind mehr als 20<br />

wissenschaftliche Publikationen aus seiner Fe<strong>der</strong> o<strong>der</strong> unter seiner Mitwirkung<br />

erschienen; <strong>und</strong> vor wenigen Wochen wurde die 3., vollständig überarbeitete<br />

Auflage <strong>der</strong> „Geodesy“ fertiggestellt. Das weltweit geschätzte Lehrbuch kommt<br />

in diesen Tagen auf den Markt.<br />

Es ist für mich eine große Freude <strong>und</strong> eine Ehre, dass ich heute für meinen<br />

Kollegen Wolfgang Torge die Laudatio halten darf, verbinden uns doch an<br />

dieser Universität seit nahezu 30 Jahren eine vertrauensvolle <strong>und</strong> – wie ich<br />

glaube – sehr fruchtbare Zusammenarbeit. Wolfgang Torge’s<br />

wissenschaftliches Werk <strong>und</strong> sein Wirken für diese Universität sind so vielseitig<br />

<strong>und</strong> umfassend, dass es im Rahmen dieses Kolloquiums kaum möglich ist, dies<br />

in allen seinen Verästelungen auszuloten. Ich möchte dennoch versuchen,<br />

Ihnen einen kurzen Überblick über den Lebensweg <strong>und</strong> das bisherige Werk in<br />

Forschung <strong>und</strong> Lehre zu geben <strong>und</strong> werde mich dann auf einige wenige<br />

Bereiche beschränken.<br />

Wolfgang Reinhold Julius Torge wurde am 4. Juni 1931 als Sohn des<br />

Volksschullehrers Alfred Torge <strong>und</strong> dessen Ehefrau Gertrud in Laubusch, im<br />

damaligen Nie<strong>der</strong>schlesien geboren. Heute gehört <strong>der</strong> kleine Ort in <strong>der</strong> Nähe<br />

von Cottbus zum B<strong>und</strong>esland Sachsen. Dort verbrachte er auch seine ersten<br />

Schuljahre. Nach den Kriegswirren <strong>und</strong> <strong>der</strong> Vertreibung fand die Familie im Juni<br />

1946 in Nienburg bei Hannover eine neue Heimat. Wolfgang Torge besuchte<br />

dort die Oberschule <strong>und</strong> bestand im Februar 1950 die Reifeprüfung. Es folgte<br />

das Studium des Vermessungswesens an <strong>der</strong> damaligen Technischen<br />

Hochschule Hannover. Seine akademischen Lehrer sind mit illustren Namen<br />

verb<strong>und</strong>en, nämlich die Professoren Großmann, Lehmann, Lichte, Heißler,<br />

Schleusener <strong>und</strong> Nittinger. Während des Studiums fand er Zeit für Tätigkeiten<br />

als Werkstudent <strong>und</strong> für ein Auslandspraktikum beim Finnischen<br />

Landesvermessungsamt in Helsinki. Dennoch legte er die Diplomhauptprüfung<br />

bereits nach acht Semestern mit dem Prädikat „Ausgezeichnet“ ab.<br />

Vielleicht war es <strong>der</strong> Auslandsaufenthalt in Finnland, vielleicht waren es auch<br />

die geophysikalisch orientierten Vorlesungen von Prof. Schleusener, die sein

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