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Berichtsheft 2001 - Förderergesellschaft der Geodäsie und ...

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Vermessungsoberrat beim Landkreis Recklinghausen, die Mutter im<br />

Katasteramt Brühl tätig. Seine Brü<strong>der</strong> fanden wir im Vermessungsdezernat <strong>der</strong><br />

Bezirksregierung Münster <strong>und</strong> im Stadtvermessungsamt Recklinghausen, <strong>und</strong><br />

<strong>der</strong> Großvater seiner Ehefrau Gisela war unter an<strong>der</strong>em Assistent bei Professor<br />

Vogler in Berlin, Regierungslandmesser in <strong>der</strong> Flurbereinigung <strong>und</strong><br />

Lehrstuhlvertreter an <strong>der</strong> Technischen Hochschule Aachen.<br />

Auch Günter Seeber findet in den Oberstufenferien seines Gymnasialbesuches<br />

in Recklinghausen durch häufige Meßgehilfentätigkeit bald Zugang zum<br />

Vermessungswesen. Nach dem Abitur im Jahre 1960 studiert er dann zunächst<br />

Mathematik, Geographie <strong>und</strong> Astronomie an <strong>der</strong> Universität Münster, folgt dann<br />

aber 1961 mit <strong>der</strong> Aufnahme des Studiums des Vermessungswesens an <strong>der</strong><br />

Universität Bonn <strong>der</strong> Familientradition. Bereits 1965, nach 8 Semestern,<br />

schließt er dieses Studium mit einer Diplomarbeit zur Ortsbestimmung von<br />

neuen Sternen ab. Es folgt ein einjähriges, durch ein Stipendium geför<strong>der</strong>tes<br />

Aufbaustudium in Frankreich, mit dem Besuch von Vorlesungen an <strong>der</strong> Ecole<br />

Nationale des Ciences Geographiques <strong>und</strong> an <strong>der</strong> Sorbonne, Praktika am<br />

Institut Geographique National, <strong>der</strong> Mitarbeit bei Feldarbeiten zum Aufbau von<br />

Satellitennetzen <strong>und</strong> ersten Untersuchungen zur Anlage <strong>und</strong> Auswertung von<br />

optischen Satellitennetzen in Europa. Danach absolviert Günter Seeber die<br />

Referendarzeit im Regierungsbezirk Münster, vertieft sich im Fach<br />

Liegenschaftskataster <strong>und</strong> legt eine Beachtung findende große Staatsarbeit<br />

über die öffentlich-rechtliche Abmarkung streitiger Grenzen vor. Wie bereits bei<br />

Studienabschluß mit Professor Walter Hofmann verabredet, geht er nach<br />

bestandenem Assessor-Examen 1969 an das Geodätische Institut <strong>der</strong><br />

Universität Bonn, wo er u.a. die Satellitenstation in Bonn-Todenfeld aufbaut <strong>und</strong><br />

leitet, Vorlesungen zur Satellitengeodäsie hält <strong>und</strong> die Bonner Arbeiten auf<br />

internationalen Kongressen vorstellt. Er promoviert bereits im März 1972 mit<br />

einer Arbeit zur Modellbildung bei <strong>der</strong> Auswertung von photographisch<br />

bestimmten Stern- <strong>und</strong> Satellitenkoordinaten, mit den Referenten Professor<br />

Hofmann <strong>und</strong> Professor Wolf, <strong>und</strong> wird zum Akademischen Rat ernannt. Als<br />

eine <strong>der</strong> ersten seiner r<strong>und</strong> 150 wissenschaftlichen Publikationen erscheint<br />

1970 eine Arbeit zur Beobachtung mit <strong>der</strong> ballistischen Meßkammer von Zeiss,<br />

<strong>und</strong> 1973 finden wir in <strong>der</strong> Zeitschrift für Vermessungswesen (ZfV) eine<br />

zusammen mit James Campbell <strong>und</strong> Bertold Witte verfaßte gr<strong>und</strong>legende<br />

Abhandlung zur Kombination von Doppler-, Laser- <strong>und</strong> photographischen<br />

Beobachtungen.<br />

In Hannover wird nun die Satellitengeodäsie verstärkt in den Studienplan<br />

einbezogen, <strong>und</strong> in <strong>der</strong> Forschung bestimmt die Dopplergestützte Satelliten-<br />

Positionierung <strong>und</strong> -Navigation die nächsten 10 Jahre. Die Nutzung dieser<br />

erfolgreichen Technologie erfor<strong>der</strong>t ein gründliches Durchdenken <strong>und</strong><br />

Überarbeiten <strong>der</strong> astronomischen <strong>und</strong> geodätischen Referenzsysteme. Professor<br />

Seeber widmet sich deshalb weiterhin intensiv auch <strong>der</strong> geodätischen<br />

Astronomie; ein bemerkenswerter instrumentell-methodischer Schritt gelingt mit<br />

<strong>der</strong> von unserer Werkstatt getragenen Entwicklung <strong>und</strong> dem operationellen<br />

Einsatz von transportablen Zenitkameras, wie aufbauend auf den Arbeiten von<br />

Professor Pilowski in den Dissertationen von Jürgen Gessler (1975) <strong>und</strong> Helmut<br />

Wissel (1981) dokumentiert wird.<br />

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