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Schwenkspann-/<br />

Abstützzylinder<br />

Druck-/<br />

Zugzylinder<br />

Ventile Pumpen<br />

Systemkomponenten<br />

Gelben Seiten<br />

T3<br />

Z<br />

Z<br />

Z<br />

T2<br />

R2<br />

T1 T3<br />

R3<br />

T2<br />

R1<br />

T1<br />

y<br />

R2<br />

T1 T3<br />

T1<br />

Spanntechnik<br />

Abbildung 1: Das Funktionsprinzip<br />

einer hydraulischen<br />

Spannvorrichtung.<br />

Abbildung 2: Dreidimensionaler<br />

Körper.<br />

Abbildung 3a: 1. Ebene - drei<br />

Freiheitsgrade.<br />

Abbildung 3b: 2. Ebene - ein<br />

Freiheitsgrad.<br />

y<br />

Abbildung 3c: 1. Ebene - kein<br />

Freiheitsgrad.<br />

122<br />

y<br />

x<br />

x<br />

x<br />

1 Grundprinzipien<br />

1.1 Ein einfacher hydraulischer<br />

Spann-Mechanismus<br />

(Abbildung 1).<br />

1.2 Begriffe und Definitionen<br />

1.2.1 SpannKolben<br />

Ein Element, das die Spannkraft<br />

auf das Werkstück überträgt.<br />

1.2.2 Werkstück<br />

Das Teil oder Material, das an<br />

einer Stelle gehalten werden<br />

muss.<br />

1.2.3 Druckkolben<br />

Ein Element, das dazu verwendet<br />

wird, um Druck in das<br />

hydraulische Medium zu<br />

übertragen.<br />

1.2.4 Hydraulisches Medium<br />

Eine Flüssigkeit, die dazu<br />

verwendet wird, um den Druck,<br />

der von einer Kraft auf den<br />

Druckkolben übertragen wird,<br />

weiter zu leiten.<br />

1.3 Hydraulische Spannvorgänge<br />

Der hydraulische Spannvorgang besteht<br />

eigentlich aus der Übertragung von<br />

Kräften, die von einem hydraulischen<br />

Spannsystem erzeugt werden, zu dem<br />

Zweck, ein Werkstück zu sichern. Ein<br />

hydraulisches Spann-System besteht<br />

aus den Komponenten, wie sie in<br />

Abbildung 1 dargestellt sind, die den<br />

grundsätzlichen Aufbau und das<br />

Funktionsprinzip für die Verwendung<br />

hydraulischer Arbeitsmittel zeigt.<br />

Jeder derartige Prozess, bei dem<br />

Hydraulik-Flüssigkeit genutzt wird, um<br />

Spann-Aufgaben zu lösen, kann auf ein<br />

solches hydraulisches Spannsystem<br />

zurück geführt werden. Der<br />

Betriebsdruck, der von hydraulischen<br />

Flüssigkeiten auf Spannsysteme<br />

übertragen wird, kann bis zu 350 bar<br />

betragen, wodurch der Einsatz<br />

beträchtlicher Spannkräfte auch dann<br />

möglich wird, wenn kompakte<br />

Spannzylinder verwendet werden.<br />

Bei entsprechender Konstruktion und<br />

Steuerung kann mit hydraulischen<br />

Spannmechanismen einer<br />

Eigenbewegung des Werkstückes<br />

(Verschieben, Verdrehen usw.) durch die<br />

Übertragung von Bearbeitungs- oder<br />

anderen Kräften vorgebeugt werden,<br />

ohne dabei eine unerwünschte,<br />

permanente Distorsion des Werkstückes<br />

hervorzurufen.<br />

© 2007<br />

www.enerpac.de<br />

2 Aufbau von<br />

hydraulischen<br />

Spannvorrichtungen<br />

2.1 Bestimmen, Spannen und<br />

Stützen von Werkstücken<br />

2.1.1 Bestimmen<br />

Das Einordnen des Werkstücks in eine<br />

für die Arbeitsverrichtung erforderliche<br />

Lage bezeichnet man im<br />

Vorrichtungsbau als „Bestimmen".<br />

Das Fertigen der Maße innerhalb der in<br />

der Zeichnung festgelegten Toleranzen<br />

kann nur durch richtig bestimmte<br />

Werkstücke ermöglicht werden. In der<br />

Theorie spricht man beim Begriff<br />

Bestimmen vom Entzug von<br />

Freiheitsgraden. Jede<br />

Bewegungsmöglichkeit eines Körpers<br />

wird als Freiheitsgrad bezeichnet. Im<br />

Raum besitzt ein Körper sechs<br />

Freiheitsgrade (Abbildung 2), denen die<br />

Translationsbewegungen „T"<br />

(Verschiebung) in X-,Y- und Z-Richtung<br />

und die Rotationsbewegungen „R"<br />

(Drehung) um die X-,Y- und Z-Achse<br />

zugeordnet sind.<br />

2.1.2 Entzug von Freiheitsgraden<br />

a. 1. Ebene - drei Freiheitsgrade<br />

b. 2. Ebene - ein Freiheitsgrad<br />

c. 3. Ebene - kein Freiheitsgrad<br />

Um einem Körper Freiheitsgrade zu<br />

entziehen, spannt man eine Ebene<br />

(Bezugsebene) zwischen zwei beliebigen<br />

Achsen, z.B. der X- und Z-Achse auf<br />

(Abbildung 3 a). Somit kann der Körper<br />

nur noch in Richtung der X- und Z-Achse<br />

verschoben und um die Y-Achse verdreht<br />

werden. Durch dieses Aufspannen einer<br />

Ebene wurden dem Körper drei<br />

Freiheitsgrade entzogen. Um dem Körper<br />

zwei weitere Freiheitsgrade zu entziehen,<br />

wird nun eine zweite Bezugsebene, z.B.<br />

zwischen der Y- und X-Achse (Abbildung<br />

3 b), aufgespannt, und es verbleibt nur<br />

noch der Freiheitsgrad der Translation in<br />

Richtung der X-Achse. Dieser letzte<br />

Freiheitsgrad kann wiederum nur durch<br />

Aufspannen einer dritten Bezugsebene,<br />

der Y- und Z-Achse, entzogen werden<br />

(Abbildung 3c).

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