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Neftenbach Aesch Hünikon Riet - Gemeinde Neftenbach

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estimmtes Leben in den eigenen vier Wänden führen.<br />

«Männer werden pensioniert. Die können sich dann auf ihr Alter freuen. Aber<br />

Hausfrau ist und bleibt man», sagt Frau M. und lacht. «Und der Haushalt muss<br />

einfach gemacht sein bis am Abend. Wenn möglich!» Obwohl sich die 94-<br />

Jährige wie 30 fühlt (so behauptet sie selber), geht ihr nicht mehr alles so leicht<br />

von der Hand. Hinzu kommt noch, dass sie vor einer Woche noch einen Fehltritt<br />

gemacht und sich die Bänder im Fussgelenk überdehnt hat.<br />

Herr M., 87, hilft ihr, wo er kann, und seine Frau ist froh darüber: «Das haben wir<br />

uns schliesslich beim Heiraten versprochen! Mein Mann macht immer de<br />

Zmorge und geht auch noch mit dem Bus in <strong>Neftenbach</strong> oder Winterthur einkaufen,<br />

weil es bei uns im Dorf keinen Laden mehr hat. Aber ich habe dann<br />

immer ein bisschen Angst, ob alles gut geht. Schliesslich hatte er letztes Jahr<br />

eine Streifung. Er hat sich zwar gut davon erholt, aber man weiss ja nie. Er ist<br />

auch schon einmal gefallen beim Schöpfli an der Strasse. Ich selber kann gar<br />

nicht mehr gross aus dem Haus gehen, ich bin einfach nicht mehr genug guet<br />

z’Fuess.»<br />

Selbstbestimmtes Leben<br />

Abgesehen von den Einkaufstouren von Herrn M. und gelegentlichen Besuchen<br />

im Altersheim, sind beide praktisch immer zuhause. Vier Stunden pro Woche,<br />

manchmal kommt auch eine zusätzliche halbe Stunde dazu, werden sie von<br />

der Spitex unterstützt, dies vor allem im Haushalt, beispielsweise beim Putzen.<br />

«Wir machen zusammen die Arbeitsvorbereitung», erzählt Frau M. «Ich habe<br />

da immer meine Liste und meine Zädeli, und dann erledige ich eins ums andere.<br />

Manchmal schaffe ich nicht ganz alles. Dann muss ich halt am nächsten<br />

Tag dahinter oder die Helferin von der Spitex unterstützt mich, wenn ich nicht<br />

nachkomme.»<br />

«Unterstützung» ist bei der Spitex ein wichtiges Stichwort. Es ist entscheidend,<br />

dass die Klientinnen und Klienten ihren Alltag möglichst selbstständig gestalten<br />

und möglichst viele Aufgaben selber übernehmen, soweit es ihre körperlichen<br />

und auch geistigen Fähigkeiten zulassen. Die Spitex entlastet sie vor allem bei<br />

Arbeiten, mit denen sie an ihre Leistungsgrenzen stossen.<br />

Haushalthilfe und Pflege<br />

«Ohne die Spitex ginge es gar nicht mehr. Aber so können wir in unserem Haus<br />

bleiben. Schliesslich wohnen wir schon so lange hier und möchten nichts Neues<br />

mehr anfangen. Das Schlimmste wäre, wenn eines von uns so schlecht<br />

zwäg wäre, dass es in ein Heim muss. Bis jetzt ist das zum Glück noch kein<br />

Thema.»<br />

Bei Herr und Frau M. kommt neben der Haushalthilfe auch regelmässig eine<br />

Pflegefachperson vorbei: «Ich habe seit vielen Jahren Blutdruckprobleme»,<br />

sagt Frau M., «aber mit der regelmässigen Kontrolle und den Medikamenten<br />

habe ich es gut im Griff. Ich stelle mich auch jeden Morgen auf die Waage,<br />

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