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Psychiatriebericht Steiermark - plattform psyche

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8 Vorwort |<br />

Psyche — ursprünglich Atem — wurde im Altgriechischen in einem sehr umfassenden Sinn<br />

verstanden und in manchen Überlieferungen als Umschreibung der ganzen Person verwendet,<br />

ähnlich wie in unserem Sprachraum der Begriff Seele. Wie treffend dieser ganzheitliche<br />

Zugang war und wie eng psychische, physische und soziale Aspekte verknüpft sind, zeigt<br />

sich, wenn die Seele eines Menschen verletzt wird oder aus dem Gleichgewicht gerät.<br />

Psychische Probleme oder Erkrankungen können sich je nach Art und Schweregrad auch<br />

auf das körperliche Wohlbefinden und die sozialen Beziehungen stark beeinträchtigend<br />

auswirken. Professionelle Unterstützung, die in solch einem Fall notwendig ist, umfasst daher<br />

alle genannten Bereiche und erfordert ein gut abgestuftes Beratungs-, Behandlungs- und<br />

Betreuungssystem.<br />

Entsprechende Strukturen und Rahmenbedingungen für die Gewährleistung einer qualitativ<br />

hochwertigen und möglichst einfach zugänglichen Versorgung im psychosozialen und<br />

sozialpsychiatrischen Bereich zu schaffen, ist eine der wichtigen Aufgaben, die das<br />

Gesundheitsressort des Landes <strong>Steiermark</strong> wahrnimmt. Jahr für Jahr suchen und finden<br />

tausende Steirerinnen und Steirer Hilfe in stationären Einrichtungen, psychosozialen<br />

Beratungszentren, niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten, Therapeutinnen und Therapeuten<br />

sowie in Tagesstätten und betreuten Wohneinheiten oder arbeitsrehabilitativen Maßnahmen.<br />

Ergänzt wird dieses in den letzten Jahren stark ausgebaute System durch die aktive Beteiligung<br />

von Selbsthilfegruppen, die einen wichtigen Beitrag zur laufenden Verbesserung des Systems<br />

leisten und wesentlich zur Entstigmatisierung psychischer Erkrankungen beitragen.<br />

Sowohl den professionellen Fachkräften, die tagtäglich in den Einrichtungen in der <strong>Steiermark</strong><br />

beratend, behandelnd und unterstützend tätig sind, als auch den vielen ehrenamtlich Tätigen<br />

und in Selbsthilfegruppen engagierten Menschen, gilt an dieser Stelle mein besonderer Dank!<br />

Wichtig sind aber auch all jene, die im Alltag nicht wegsehen, wenn ein Mitmensch seine<br />

Sorgen und Ängste nicht mehr alleine tragen kann und Gefahr läuft, seine Mitte zu verlieren.<br />

Wir alle wissen, dass die persönliche Zuwendung, das Zuhören und das Dasein für jemanden<br />

dazu beitragen kann, die Lebenssituation der Betroffenen spürbar zu verbessern und die<br />

Auswirkungen psychischer Probleme oder Erkrankungen auf den Alltag zu verringern. Mein<br />

Dank gilt somit auch all jenen Menschen, die Verantwortung übernehmen und ihren Teil dazu<br />

beitragen, dass unsere Gesellschaft eine menschliche und soziale ist und bleibt.<br />

Herzlichst — Ihre<br />

Dr.in Bettina Vollath<br />

Landesrätin für Gesundheit und Kultur

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