Psychiatriebericht Steiermark - plattform psyche
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Sonstiges<br />
Sicherstellung der postoperativen Nachbetreuung bei KCH-Satellitenbetreuung durch jene Abteilung, an der die<br />
Versorgung erfolgt.<br />
Qualitätskontrolle zur Kinder-AN: Führung eines Logbuchs über durchgeführte Kinder-Anästhesien; Nachweise über<br />
Fortbildungen und/oder Hospitation (s. o.); verpflichtende Teilnahme an „Critical Incident Reporting System“.<br />
28 Einleitung | Österreichischer 3.3.3 Strukturplan Kinder- Gesundheit und Jugendpsychiatrie (ÖSG)<br />
(KJP)<br />
Grundlage der Planung muss eine breite interdisziplinäre Sicht des Themas sein, welche die Bereiche Krankenhäuser,<br />
extramurale Versorgung sowie den heilpädagogischen Bereich (Jugendwohlfahrt) und den Sozialbereich<br />
berücksichtigt. Auf länderspezifische Gegebenheiten ist Rücksicht zu nehmen.<br />
Definitionen,<br />
Zielgruppen<br />
Versorgungsstrukturen<br />
Planung<br />
Erkennung, Behandlung, und Begutachtung bei psychischen, psychosozialen, psychosomatischen und entwicklungsbedingten<br />
Erkrankungen oder Störungen sowie bei psychischen und sozialen Verhaltensauffälligkeiten im Kindes- und<br />
Jugendalter<br />
Formale Zuständigkeit für Kinder und Jugendliche von der Geburt bis zum vollendeten 18. Lebensjahr<br />
Anforderungen an ein Versorgungssystem der KJP wie für die allgemeinpsychiatrische Versorgung formuliert<br />
(vgl. Kapitel 3.3.9). Folgende Strukturelemente sind erforderlich:<br />
� Krankenhausabteilungen für Kinder- und Jugendpsychiatrie<br />
� Enge Kooperation mit Kinder- und Jugendabteilung, Erwachsenenpsychiatrie (Altersgrenzen)<br />
� Konsiliar- und Liaisondienste der KJP<br />
� Teilstationäre Einheiten der KJP: (Dislozierte) Tageskliniken im Krankenhaus oder „dislozierte Tageskliniken“<br />
außerhalb des Krankenhauses;<br />
� Mobile Einheiten der KJP zur wohnortnahen (Nach-)Betreuung<br />
� Ambulant versorgungswirksame Fachärztinnen und Fachärzte für KJP (niedergelassen und in Einrichtungen)<br />
� Dezentrale, gemeindenahe, interdisziplinäre Netzwerke<br />
� Überregional zu planendes Leistungsangebot; Berücksichtigung der Nahtstellen zur PSO-KJ durch Leistungsabstimmung<br />
und regionale Kooperation<br />
� Eine Abteilung für KJP mit Vollversorgungsfunktion für ein Einzugsgebiet von mind. 300 000 EW<br />
� Grundsätzlich mindestens 30 Betten inklusive Tagesklinik (intensive Behandlung einschließlich UbG-Aufnahmen),<br />
Binnendifferenzierung Kinder/Jugendliche<br />
In Abhängigkeit von regionalen Gegebenheiten Unterschreiten der Mindestgröße möglich (bspw. kleinere Einheiten<br />
im ländlichen Raum zur Wahrung der Wohnortnähe)<br />
� Mind. eine ambulante KJP-Einheit für ein Einzugsgebiet von rund 250.000 EW<br />
Fortsetzung Kinder- und Jugendpsychiatrie (KJP)<br />
Personalausstattung und<br />
-qualifikation<br />
Infrastruktur<br />
Leistungsangebote<br />
KJP-Abteilung<br />
Interdisziplinär arbeitendes multiprofessionelles Team der Berufsgruppen<br />
� Ärztliche Leitung: FA/FÄ für KJP<br />
� Zusätzliches (fach)ärztliches Personal<br />
49<br />
� Diplomiertes Pflegepersonal (Dipl. psych. DGKP, Dipl. Kinderpflegepersonal)<br />
� Psychotherapeutinnen/-therapeuten, Klinische Psychologinnen/Psychologen<br />
Verfügbarkeit:<br />
� Akademisch ausgebildete Pädagoginnen/Pädagogen; pädagogisches Personal ohne akademischen Abschluss<br />
(z. B. Sozialpädagogen, Kleinkindpädagogen, Behindertenpädagogen)<br />
� Personal für Ergo-/Physiotherapie, Logopädie, BMA, Kreativtherapie und Sozialarbeit<br />
� Gewährleistung der Erfüllung der Schulpflicht<br />
KJP-Tagesklinik<br />
� Fachärztl. Personal/Psycholog/inn/en/akadem. ausgeb. Pädagog/en/innen<br />
� BMA/Sozialarbeiter/innen<br />
� Dipl. Pflegepersonal/Pädagog.Personal ohne akadem. Abschluss<br />
Generelle Anforderungen: Räumliche Ausstattung entsprechend den Bedürfnissen unterschiedlicher Altersstufen (lebensweltnahe<br />
Gestaltung); Möglichkeit der Mehrfachnutzung von Räumen; Mitaufnahmemöglichkeit von Bezugspersonen<br />
(Eltern)<br />
� Eltern-Kind-Einheit(en)<br />
� 1 Therapieraum pro Vollzeittherapeut/in (ärztliches, psychologisches, psychotherapeutisches Personal)<br />
Ausreichende räumliche Ausstattung für<br />
� Einzel- und Gruppentherapie, Familientherapie, sonstige Therapien (bspw. Kreativtherapie, Ergotherapie,<br />
Logopädie), Therapieküche<br />
� Spiel- und Freizeitgestaltung<br />
� Entspannung und Biofeedback<br />
� Eigener Outdoorbereich (Spiel- und Bewegungsbereich im Freien)<br />
Technisch-apparative Ausstattung<br />
� Nach Möglichkeit ein Therapieraum mit einer audiovisuellen Anlage (Video und Einwegspiegel)<br />
� Die für die intensive KJP-Behandlung erforderliche spezifische räumlich-technische Ausstattung<br />
� Kinder- und jugendpsychiatrische/psychotherapeutische Standardbehandlung<br />
� Komplexe Behandlung Schwer- und Mehrfacherkrankter in der KJP<br />
� Intensive Behandlung Schwer- und Mehrfacherkrankter in der KJP (einschließlich UbG)<br />
� Eltern-Kind-Behandlung in der KJP<br />
� Psychotherapie (Einzel-, Gruppe-, Familientherapie)<br />
� Angehörigenarbeit<br />
� Klinisch-psychologische Diagnostik und Behandlung<br />
� Ergotherapie, Physiotherapie, Sozialarbeit, Logopädie<br />
� Organisation der reintegrativen KJP/psychotherapeutischen Behandlung nach der Entlassung<br />
3.3.4 Chirurgie (CH)<br />
Versorgungsstrukturen<br />
Planung<br />
Sonstiges<br />
Bettenführende Einheiten - Kinder- und Jugendpsychiatrie (KJP). Quelle: ÖSG 2008, Kap 3.3.3<br />
Abteilung<br />
Referenzzentren für Herzchirurgie (HCH), Thoraxchirurgie (TCH) und Gefäßchirurgie (GCH)<br />
Planungskriterien für Referenzzentren für Zusatzfächer der CH (HCH, TCH und GCH) als Grundlage für regionale<br />
Detailplanungen (vgl. Kap. 3.6.1 bis 3.6.3).<br />
Zur Festlegung von MFS und MFL ist bis zur nächsten Revision des ÖSG ein standardisiertes Procedere mit dem Ziel<br />
zu entwickeln, Mindestfrequenzen evidenzbasiert zu definieren (z. B. auf Basis von Ergebnisqualitäts-Registern).