Steuern & Nachfolgeplanung - Weberbank Berlin

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Manchmal muss man Geld verschenken.
Damit man es behalten kann. Schenkungen als vorweggenommene Erbfolge. Knapp eineinhalb Prozent aller deutschen Haushalte erben jedes Jahr und ein weiteres Prozent nehmen Schenkungen entgegen. Diese Zahl zeigt, dass sich die Schenkung zu Lebzeiten im Rahmen der vorweggenommenen Erbfolge als eine wichtige Möglichkeit der Vermögensübergabe etabliert hat. Aus den veröffentlichten Angaben des Statistischen Bundesamtes für das Jahr 2007 lässt sich ableiten, dass trotz eines deutlich höheren Volumens von Schenkungen gegenüber Erbschaften (ca. 35 Milliarden Euro Schenkungsvermögen und ca. 22 Milliarden Euro Vermögen aus Erbschaften) die Steuerbelastung von Schenkungen mit ca. 3,7 % deutlich unter der Steuerbelastung von Erbschaften (ca. 13,2 %) liegt. Dies lässt darauf schließen, dass durch sorgfältige Planung der Vermögensübergabe im Wege von Schenkungen eine Steuerreduzierung möglich ist. Bei einer Schenkung braucht der Schenkende die Verfügungsgewalt über die übertragenen Vermögensgegenstände nicht aus der Hand zu geben, sondern kann sich den wirtschaftlichen Nutzen, aber auch die entsprechenden Lasten an den übertragenen Wirtschaftsgütern vorbehalten. Diese Variante findet sich häufig bei Immobilienschenkungen, sie ist aber auch bei Übertragung von Gesellschaftsanteilen und weiteren Wirtschaftsgütern vorstellbar. Gerade nach neuem Erbschaft- und Schenkungsteuerrecht wird dieser Übertragungsvariante eine erhöhte Aufmerksamkeit zukommen, da das zurückbehaltene Nutzungsrecht in vollem Umfang die steuerpflichtige Bemessungsgrundlage als Belastung mindert. Schenkungen bedürfen grundsätzlich einer notariellen Beurkundung. Der bloße Vollzug der Schenkung gleicht allerdings in vielen Fällen das Fehlen dieser Beurkundung aus. Detailregelungen zur Schenkung lassen sich auf diesem Wege jedoch nicht festlegen, dies ist ausschließlich über eine genaue Beurkundung der Einzelheiten zu erreichen. Schenkungen können auch mit Widerrufsvorbehalten z. B. für Fälle des Vorversterbens des Beschenkten, seiner Insolvenz oder vertragswidriger Vereinbarungen in Ehe- oder Erbverträgen ausgestattet werden. Anrechnungen der Schenkungen auf den gesetzlichen Pflichtteil sollten vorab geklärt und dokumentiert sein. 15
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