Gewalt in Pflegeeinrichtungen - Pflegen-online.de
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E<strong>in</strong>leitung<br />
Die Studie konzentriert sich auf die Situation <strong>in</strong> <strong>de</strong>n stationären E<strong>in</strong>richtungen <strong>de</strong>r<br />
Altenhilfe. Aus Grün<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Übersichtlichkeit bleiben die Bereiche <strong>de</strong>r ambulanten<br />
Pflege 8 und <strong>de</strong>r Pflege <strong>in</strong> Krankenhäusern und Kl<strong>in</strong>iken 9 unberücksichtigt, obwohl<br />
auch hier <strong>Gewalt</strong>akte, die sich vornehmlich gegen alte Menschen richten, dokumentiert<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Im ersten Teil <strong>de</strong>r Arbeit erfolgt die Darstellung <strong>de</strong>s Forschungsstands e<strong>in</strong>schließlich<br />
wichtiger Term<strong>in</strong>i.<br />
Es bestehen unterschiedliche Auffassungen bzgl. <strong>de</strong>r Exploration <strong>de</strong>r Literatur im<br />
Kontext qualitativer Forschung. Morse/Field empfehlen, »die vorhan<strong>de</strong>ne Literatur<br />
kritisch zu analysieren und sie selektiv zu verwen<strong>de</strong>n« 10 . Es ersche<strong>in</strong>t mir unumgänglich,<br />
zunächst e<strong>in</strong>en Überblick über die komplexe Thematik zu gew<strong>in</strong>nen, um<br />
zur Forschungsfrage zu gelangen. Zu<strong>de</strong>m können Vor<strong>in</strong>formationen das Verständnis<br />
für die Interview<strong>in</strong>halte erweitern.<br />
Der Literaturrecherche schließen sich die Entwicklung und die Def<strong>in</strong>ition <strong>de</strong>r Forschungsfrage<br />
an.<br />
Der zweite Teil widmet sich <strong>de</strong>n Metho<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Datenerhebung und <strong>de</strong>r Auswertung<br />
<strong>de</strong>r erhobenen Inhalte. Das methodische Vorgehen orientiert sich an <strong>de</strong>r oben beschriebenen<br />
Zielsetzung. Die Entscheidung fällt somit zugunsten e<strong>in</strong>er qualitativen<br />
Forschungsmetho<strong>de</strong>.<br />
Dieses Kapitel be<strong>in</strong>haltet sowohl die Explikation <strong>de</strong>r Herangehensweise, die Veranschaulichung<br />
<strong>de</strong>r konkreten Situationen <strong>de</strong>r Studie als auch die Darstellung <strong>de</strong>r<br />
Gütekriterien <strong>de</strong>r qualitativen Forschung.<br />
Im Anschluss an die Diskussion <strong>de</strong>r Metho<strong>de</strong>n folgt <strong>de</strong>r Hauptteil <strong>de</strong>r Arbeit. In<br />
diesem dritten Teil kommen ausschließlich die <strong>Pflegen</strong><strong>de</strong>n mit ihren Ausführungen<br />
und subjektiven Erfahrungen zu Wort. Die dargestellten Daten wer<strong>de</strong>n ausführlich<br />
mit Orig<strong>in</strong>alzitaten <strong>de</strong>r Proban<strong>de</strong>n belegt.<br />
Nachfolgend wer<strong>de</strong>n im vierten Teil die Untersuchungsergebnisse unter Bezug zur<br />
Forschungsfrage und zur Literatur <strong>in</strong>terpretiert. Dem schließt sich e<strong>in</strong> Ausblick an,<br />
<strong>de</strong>r die Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>r Erkenntnisse für die stationäre Altenhilfe skizziert und Empfehlungen<br />
für potenzielle Vorgehensweisen formuliert.<br />
8 Schnei<strong>de</strong>r berichtet von e<strong>in</strong>er Untersuchung von Ste<strong>in</strong>metz, <strong>in</strong> <strong>de</strong>r 77 pflegen<strong>de</strong> Angehörige befragt<br />
wur<strong>de</strong>n. Zehn Prozent gaben <strong>Gewalt</strong> gegen die Eltern an, 18 Prozent wiesen auf <strong>Gewalt</strong> durch die<br />
Eltern h<strong>in</strong> (vgl. Schnei<strong>de</strong>r 1998, 55).<br />
9 Richter und Sauter beschreiben <strong>in</strong> ihren Ausführungen, dass die <strong>Gewalt</strong>ausübung, bis h<strong>in</strong> zur Tötung,<br />
überwiegend gegenüber wehrlosen Menschen stattf<strong>in</strong><strong>de</strong>t. Die Autoren beziehen sich auf die Ergebnisse<br />
e<strong>in</strong>er forensischen Untersuchung von Maisch (1996): Die Opfer waren überwiegend hochbetagt (über<br />
70 Jahre), litten unter Multimorbidität und befan<strong>de</strong>n sich teilweise im präf<strong>in</strong>alen o<strong>de</strong>r f<strong>in</strong>alen Stadium<br />
<strong>de</strong>s Sterbeprozesses (vgl. Richter/Sauter 1997, 20 f.).<br />
10 Morse/Field 1998, 44<br />
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