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Gewalt in Pflegeeinrichtungen - Pflegen-online.de

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Vorwort <strong>de</strong>r Herausgeber<strong>in</strong><br />

<strong>Gewalt</strong> <strong>in</strong> E<strong>in</strong>richtungen <strong>de</strong>r Altenpflege ist ke<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>malige Entgleisung, son<strong>de</strong>rn<br />

vielen Pflegesituationen <strong>in</strong>härent. Das ist vielleicht die wichtigste Botschaft dieser<br />

Publikation.<br />

Die Autor<strong>in</strong> <strong>in</strong>teressiert sich beson<strong>de</strong>rs für Wahrnehmungen und E<strong>in</strong>schätzungen <strong>de</strong>s<br />

Phänomens aus <strong>de</strong>r Sicht von Pflegepersonen. Auf <strong>de</strong>r Grundlage e<strong>in</strong>er qualitativen<br />

Untersuchung wird <strong>de</strong>utlich, dass <strong>Pflegen</strong><strong>de</strong> sowohl Täter als auch Opfer von<br />

<strong>Gewalt</strong> <strong>in</strong> Pflegeheimen s<strong>in</strong>d. Mit erstaunlicher Offenheit berichten die Proban<strong>de</strong>n<br />

von ihren Beobachtungen und Erfahrungen. »<strong>Gewalt</strong>« stellt sich dar als e<strong>in</strong> vielschichtiges<br />

Phänomen, <strong>de</strong>m die <strong>Pflegen</strong><strong>de</strong>n nicht zu entr<strong>in</strong>nen vermögen. Zugleich<br />

fühlen sie sich auf <strong>de</strong>n Umgang mit dieser Thematik nicht ausreichend vorbereitet.<br />

Auch sche<strong>in</strong>en Unterstützungsmöglichkeiten zu fehlen.<br />

Der Autor<strong>in</strong>, die ihr persönliches Interesse an <strong>de</strong>r Thematik nicht verbirgt, gel<strong>in</strong>gt es,<br />

mit gebotener Sachlichkeit <strong>de</strong>n Facettenreichtum dieses Phänomens darzustellen und<br />

so <strong>de</strong>n schmalen Grat, auf <strong>de</strong>m <strong>Pflegen</strong><strong>de</strong> sich tagtäglich bewegen, sichtbar zu<br />

machen. Durch die umfangreichen Zitate nimmt die Autor<strong>in</strong> <strong>de</strong>n Leser und die Leser<strong>in</strong><br />

mit auf e<strong>in</strong>e Reise <strong>in</strong> <strong>de</strong>n Alltag von Pflegeheimen, <strong>in</strong> <strong>de</strong>nen <strong>Pflegen</strong><strong>de</strong> um die<br />

Umsetzung ihrer I<strong>de</strong>ale kämpfen und gleichwohl persönlichen Grenzen und strukturellen<br />

Mängeln ausgesetzt s<strong>in</strong>d.<br />

Abschließend wer<strong>de</strong>n erste Ansätze zum Umgang mit <strong>de</strong>r Thematik skizziert.<br />

Mit dieser Themenstellung ist die Arbeit beson<strong>de</strong>rs für Pflegepersonen im Bereich<br />

<strong>de</strong>r stationären Altenpflege wichtig. Sie sollte Mut machen, über eigene Erfahrungen<br />

nachzu<strong>de</strong>nken und es zu wagen, gewaltförmige Geschehnisse zu kommunizieren.<br />

Dies kann e<strong>in</strong> erster Schritt se<strong>in</strong> <strong>in</strong> Richtung auf ihre konstruktive Bearbeitung. Auch<br />

Lehren<strong>de</strong>n an Pflegeschulen und leiten<strong>de</strong>n Personen im Bereich <strong>de</strong>r Altenpflege kann<br />

diese Publikation wärmstens empfohlen wer<strong>de</strong>n, gehört doch zu ihren Aufgaben die<br />

Vorbereitung auf o<strong>de</strong>r die Unterstützung im Umgang mit diesem Phänomen. Studieren<strong>de</strong>n<br />

<strong>in</strong> pflegebezogenen Studiengängen bietet diese Arbeit reichhaltiges Material<br />

für die Ause<strong>in</strong>an<strong>de</strong>rsetzung mit Aspekten von <strong>Gewalt</strong> <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Pflege.<br />

Dieser Band eröffnet die Reihe <strong>de</strong>r Ma<strong>in</strong>zer Schriften, die Projekt- und Diplomarbeiten<br />

aus <strong>de</strong>m Fachbereich Pflege und Gesundheit <strong>de</strong>r Katholischen Fachhochschule<br />

Ma<strong>in</strong>z <strong>de</strong>m <strong>in</strong>teressierten Publikum zugänglich macht. E<strong>in</strong> beson<strong>de</strong>rer Dank<br />

gilt <strong>de</strong>r Lektor<strong>in</strong> <strong>de</strong>s Schlütersche Verlages, Claudia Flöer, die dieses Vorhaben engagiert<br />

unterstützt.<br />

Ma<strong>in</strong>z, im Juli 2005 Renate Stemmer<br />

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