Herrn Adolf Förster und Herrn Josef Wetzl wurde die ... - Mylau

Seite 6 Sonnabend, den 29. Mai 2009 Stadtnachrichten Mylau
und Gruppen individuell und gesellschaftlich ausgrenzen.
Wir, die Feuerwehren des Vogtlandkreises, wollen mit
dazu beitragen, ein Klima zu schaffen, in dem ein soziales
und kulturelles Mit- und Füreinander möglich ist. Gewalt
und Extremismus lehnen wir, die Feuerwehren des Vogtlandkreises
sowie deren Jugendgruppen, grundsätzlich
ab.
Uniform - ja bitte!
Aber Extremismus hat hier keinen Platz!
Angehörige der Berufs-, Freiwilligen-, Werks-, und Betriebs-Feuerwehren
tragen im Dienst und zu besonderen
Anlässen Uniform, natürlich auch die Mitglieder der
JUGENDFEUERWEHR. Und das mit Stolz.
Hintergrund sind Zusammengehörigkeit und Brauchtumspflege
sowie gesetzliche Vorgaben. Wir tragen diese mit
Freude. Man kann auf den ersten Blick erkennen, welche
Funktion sein Gegenüber hat, von welcher Feuerwehr er
stammt, welchen Dienstgrad er/sie inne hat, welche Prüfungen
abgelegt wurden und welche Auszeichnungen ihm/
ihr verliehen wurden.
Mancher mag glauben, hier einen Nährboden für rechtsextreme
Tendenzen vorzufinden. Darin täuscht er sich gewaltig
und hat die „Tugenden“ und Ziele der Feuerwehr
nicht verstanden.
Einer für alle - alle für einen
Gemeinschaft wird bei uns groß geschrieben, Gemeinschaft
heißt, wir treten füreinander ein und sind - gerade im
Ernstfall - füreinander da. Unsere Kameradschaft darf
nicht verwechselt werden mit Kameradschaften nationaler
und internationaler Couleur. Im Einsatzfall müssen wir uns
aufeinander verlassen und uns blind vertrauen können.
Unser und Ihr Leben kann davon abhängen. Das
Miteinander wird in der Arbeit mit unseren Angehörigen,
Kameradinnen und Kameraden sowie unseren Jugendlichen
gepflegt und gefördert. Kommunikation und Kooperation
wird nicht theoretisch beigebracht, sondern aktiv
gestaltet, „zum Anfassen“ erlebt.
Gott zur Ehr' - dem nächsten zur Wehr
Dieser Wahlspruch der Feuerwehren spiegelt zwei Weltanschauungen
wieder. Zum einen stellen wir unsere Tätigkeit
unter den Schutz und in den Dienst für Gott. Hierbei
sind Christen genauso gut aufgehoben wie Muslime,
Juden, Buddhisten oder andere Glaubensrichtungen. Wir
akzeptieren aber auch diejenen, die glauben, an keinen
Gott mehr zu glauben.
Seit jeher stehen die Feuerwehren und Jugendgruppen
mit ihren Kameradinnen und Kameraden für den/die
Nächsten ein. Hier wird nicht unterschieden, ob denjenigen/derjenigen,
die in Not geratene Person sympathisch
ist, oder ich/wir etwas gegen ihn/sie habe. Der Wille zum
Helfen und die Abwehr von Gefahren für Menschen, Tiere,
Umwelt und Sachwerte stehen immer im Vordergrund unseres
Handelns.
Wir stehen für:
- Keine physische und psychische Gewalt gegen nicht
den vermeintlichen „Normen“ entsprechende Mitmenschen!
- Wir schaffen und bieten keinen Platz für Menschen
mit extremistischer Gesinnung von Rechts und Links
und setzen uns aktiv gegen solche Strömungen ein!
- Wir verharmlosen keinen Rassismus, Rechtsextremismus
oder Ausländerhass und treten kompromisslos
für die freiheitlich demokratische Grundordnung
der Bundesrepublik Deutschland ein!
- Wir wehren uns gegen den Missbrauch unserer
Dienstkleidung! Unsere Welt unter unseren Uniformen
ist bunt! Wir fördern die Gemeinschaft und die
Aufnahme aller Nationalitäten und Religionen sowie
Orientierungen in unsere Organisation.
- Jeder Tag und jeder Dienst ist ein Tag und ein Dienst
im Zeichen einer starken und lebendigen Demokratie!
Bereits ersten Ansätzen extremistischen Handelns
und Denkens treten wir entschlossen und mutig
entgegen.
Nur gemeinsam sind wir stark!
Die Feuerwehren des Vogtlandes und deren Jugendgruppen
rufen alle Bürgerinnen und Bürger, vor allem aber
jene, die in besonderer öffentlicher Verantwortung stehen
- wir denken da insbesondere auch an die Medien sowie
öffentliche Organe -, auf, sich immer wieder mit Zivilcourage
gegen Rassismus, Gewalt, Juden- und Ausländerhass
zu wenden und durch aufklärerische Gespräche und Diskussionen
gemeinsam extremistischen und antidemokratischen
Tendenzen in unserer Region und darüber hinaus
ihr klares und solidarisches „NEIN“ entgegenzusetzen.
Wir alle müssen gemeinsam und entschlossen handeln.
Politik, Vereine und Verbände, Gruppen und Initiativen,
Kirchen, Unternehmen, Betriebsräte, Behörden, Institutionen,
alle Bürgerinnen und Bürger sind aufgerufen, unsere
Gesellschaft aktiv zu gestalten und gegen Anfeindungen
zu verteidigen und dem weiteren Anwachsen extremistischer
Bewegungen Einhalt zu bieten.
Vogtlandkreis im März 2010
Die Feuerwehren des Vogtlandes
im Kreisfeuerwehrverband Vogtland e. V.
„Miele, wie's fast kaaner mee kennt“