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Vitali Geist Andreas Reinbold Sebastian Bärwolf Maurice Lange ...

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<strong>Vitali</strong> <strong>Geist</strong><br />

<strong>Andreas</strong> <strong>Reinbold</strong><br />

<strong>Sebastian</strong> <strong>Bärwolf</strong><br />

<strong>Maurice</strong> <strong>Lange</strong><br />

Stefan Heber<br />

Stefan Adam


BBZ der HWK Erfurt Projektarbeit KFZ- Servicemechaniker<br />

Gliederung<br />

1. Diesel-Motor – seine Geschichte<br />

2. Aufbau<br />

2.1. Motorgehäuse<br />

2.2. Kurbeltrieb<br />

2.3. Motorsteuerung<br />

2.4. Gemischbildungsanlage<br />

2.5. Hilfseinrichtungen<br />

3. Arbeitsweise<br />

3.1. 4-Takt, 2-Takt<br />

3.2. Ablauf<br />

3.3. Duckverhältnis<br />

4. Einleitung nach Art der Zylinderanordnung<br />

4.1. Welche Zylinderanordnungen gibt es?<br />

4.2. Vor und Nachteile<br />

5. Quellenverzeichnis<br />

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1. Geschichte<br />

Rudolf Diesel präsentierte im Jahre 1895 zum ersten<br />

Mal einen Motor mit Kompressionszündung - den<br />

"Diesel". Dieser Motor verbrauchte weniger Sprit als<br />

der schon bekannte Otto-Motor und er erzielte höhere<br />

Leistungen. Ein Gesetz wurde er in Schiffs- und<br />

Stationärmotoren. Im Jahre 1922 befasste sich Robert<br />

Bosch mit der Entwicklung des Einspritzsystems;<br />

und 1927 verließen auch schon die ersten serienmäßig<br />

gefertigten Einspritzpumpen das Werk.<br />

Endlich schaffte auch der Dieselmotor den<br />

Durchbruch. Später wurde er auch im<br />

Kraftfahrzeugsektor eingesetzt.<br />

.Ein Dieselmotor ist ein Verbrennungsmotor, bei<br />

dem der Kraftstoff während der zweiten Hälfte des<br />

Verdichtungsvorgangs in die heiße Vor- oder<br />

Wirbelkammer, beim Direkteinspritzverfahren am<br />

Ende des Verdichtungsvorgangs in die im<br />

Verbrennungsraum enthaltene stark verdichtete<br />

Luft eingespritzt wird. Die Temperatur der<br />

verdichteten Luft ist so hoch, dass der<br />

eingespritzte Kraftstoff sich selbst entzündet. Eine<br />

Zündkerze wird deshalb nicht benötigt, dafür<br />

haben viele (Kammer-) Dieselmotoren zur<br />

Unterstützung des Kaltstarts eine Glühkerze. Der Dieselmotor wurde 1892 von Rudolf Diesel<br />

erfunden. Ursprünglich wurde er mit Pflanzenöl betrieben. Der aus Erdöl hergestellte Dieselkraftstoff<br />

wurde erst später massenproduziert und nach ihm benannt. Seit Ende des 20. Jahrhunderts<br />

wird zunehmend auch der so genannte Biodiesel RME (Rapsölmethylester) eingesetzt.<br />

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Natürlich können die meisten heutigen Dieselmotoren auch mit Pflanzenöl betrieben werden,<br />

insbesondere der verbesserte Elsbett -Motor.<br />

Beim Diesel-Verbrennungsverfahren wird im Gegensatz zum Verbrennungsverfahren beim<br />

Ottomotor kein brennbares Luft-Kraftstoff-Gemisch angesaugt. Dieselmotoren arbeiten im<br />

Gegensatz zu Ottomotoren mit einem starken Luftüberschuss. Es gibt verschiedene Einspritzverfahren,<br />

z.B. Vorkammereinspritzung, Wirbelkammereinspritzung, Direkteinspritzung,<br />

hierbei verschiedene Technologien zum Aufbau der hohen Einspritzdrücke (1000-1600 bar)<br />

z.B. Common Rail, Pumpe-Düse-System.<br />

Vorteile des Dieselmotors gegenüber seinem nächsten Verwandten, dem Ottomotor, sind ein<br />

besserer Wirkungsgrad und der daraus resultierende geringere spezifische Kraftstoffverbrauch<br />

sowie billigere und ungefährlichere Kraftstoffe. Nachteilig sind die aufwendigere und infolge<br />

höherer Arbeitsdrücke massivere Konstruktion, das daraus resultierende schlechtere Masse-<br />

Leistungs-Verhältnis sowie die höhere Geräuschemission durch größere Druckgradienten bei<br />

der Verbrennung.<br />

Beim Betrieb von Dieselmotoren entsteht Dieselruß, der bei modernen Konstruktionen durch<br />

einen Russfilter aufgefangen wird. Der erste Hersteller von Kraftfahrzeugen, der einen Partikelfilter<br />

serienmäßig einbaute, war Peugeot in der 7-er Serie, wodurch er seit dem Jahr 2000<br />

die ab 1.1.2005 gültige Abgasnorm EU 4 bereits übererfüllte. (0,001 g/km von 0,025 g/km).<br />

Erst 2003 beginnen langsam auch die anderen Hersteller zu reagieren.<br />

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2. Der Motoraufbau:<br />

2.1 Motorgehäuse:<br />

Zu Motorgehäuse gehören:<br />

Zylinderkopfhaube<br />

Zylinderkopf<br />

Zylinder<br />

Kurbelgehäuse<br />

Ölwanne<br />

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2.2 Kurbeltrieb<br />

Aufgabe:<br />

Das Pleuel soll die Hubbewegung des Kolbens auf die<br />

Drehbewegung der Kurbelwelle übertragen. Dabei kommt<br />

es sehr auf das Gewicht an. Zusätzlich stellt das Pleuel die<br />

Leitung für die Schmierung zur Verfügung. Funktion Pleuelstangen<br />

werden einerseits durch große Kräfte auf<br />

Zug/Druck und Biegung/Knickung beansprucht, sollen aber<br />

andererseits wegen der Massenkräfte leicht sein. Deshalb<br />

können sie auch aus einer Aluminium oder Titan-<br />

Legierung hergestellt sein, sehr selten aus Karbonfaser, öfter<br />

aus Kugelgraphitguss, Vergütungsstahl oder Sinterwerkstoffen.<br />

Bei hoher Beanspruchung werden sie im<br />

Gesenk geschmiedet. Pleuel haben einen Schaft mit Doppel-<br />

T- Querschnitt. Bei besonders Hochbelasteten Motoren<br />

gibt es auch Pleuel aus Titan oder Kohlefaser. Das Gewicht<br />

der Pleuel eines Kurbeltriebs sollte nicht nur insgesamt,<br />

sondern auch nach Anteilen am oberen kleinen und<br />

am unteren großen Pleuelauge gleich sein. Das große Pleuelauge ist bei Gleitlagern und<br />

selten noch bei Wälzlagern geteilt. Dabei wird es z.B. bei sintergeschmiedeten Pleuelstangen<br />

einteilig hergestellt und dann gezielt gebrochen (gecrackt). Die beiden Hälften<br />

werden durch Dehnschrauben zusammen gehalten. Bei groß dimensionierten Kurbelzapfen<br />

(Dieselmotoren) können sie schräg geteilt sein, um es trotz großem Durchmesser des<br />

Pleuellagers von oben durch den Zylinder schieben zu können. Die Schmierung des großen<br />

Pleuelauges erfolgt durch Bohrungen in der Kurbelwelle von den Hauptlagern aus,<br />

beim kleinen häufiger durch Spritzöl und durch eine Bohrung im Schaft.<br />

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2.3 Motorsteuerung:<br />

Gaswechsel Nocken<br />

Nockenwelle Zahnriemen (Montage)<br />

Steuerkettenantrieb Zahnriemenantrieb<br />

Steuerkette Steuerkettenantrieb<br />

Königswelle König<br />

Steuerdiagramm Steuerkette<br />

Steuerdiagramm Ventil u. s. w.<br />

Die Motorsteuerung soll den Zustrom von Frischgas und die Abfuhr von Altgas so regeln,<br />

dass in den einzelnen Betriebszuständen bestimmte Abgas-, Verbrauchs- und Drehmomentanforderungen<br />

erreicht werden.<br />

Funktion<br />

Außer bei den meisten Zweitaktmotoren werden beim Hubkolbenmotor Ventile für die Motorsteuerung<br />

eingesetzt, die von einer oder mehreren Nockenwellen betätigt werden. Bei<br />

Pkw-Motoren treibt die Kurbelwelle über Zahnriemen, Steuerkette und Stirnräder bzw.<br />

Königswelle(n) die Nockenwelle(n) im Zylinderkopf an. Bei größeren Lkw-Motoren ist<br />

eine Nockenwelle in den meisten Fällen noch im Zylinderblock gelagert und wird durch<br />

Stirnräder oder Steuerkette angetrieben.<br />

Wichtig<br />

Die Kurbelwelle hat beim Viertaktmotor gegenüber der Nockenwelle die doppelte Dreh<br />

zahl.<br />

2.4 Gemischbildungsanlage<br />

Innere Gemischbildung Internal Mixture Formation<br />

Aufgabe:<br />

Bei der inneren Gemischbildung wird beim Dieselmotor eine geregelte Menge Kraftstoff<br />

gegen Ende der Verdichtung indirekt in den Nebenbrennraum oder in eine Vertiefung im<br />

Kolbenboden direkt eingespritzt und dadurch die Verbrennung eingeleitet. Die Gemischbildung<br />

erfolgt beim Dieselmotor immer erst im Brennraum, den Benzinmotor gibt es mit<br />

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innerer und äußerer Gemischbildung. Funktion. Beim Dieselmotor ist in jedem Betriebszustand<br />

mindestens 30 bis 40% mehr Luft als für die Verbrennung notwendig vorhanden.<br />

Da diese hoch verdichtet ist, wird mit sehr hohem Druck (z. T. über 2000°C) eingespritzt.<br />

Wegen der immer schärferen Abgasbestimmungen wurden mechanischhydraulische<br />

Systeme für die Regelung von Einspritzmenge und Einspritzzeitpunkt durch<br />

elektronische ersetzt. Eine vom Motor mechanisch angetriebene Pumpe erzeugt auch weiterhin<br />

den hohen Einspritzdruck. Im Prinzip unterscheiden sich die innere Gemischbildung<br />

des Diesel- und des Benzinmotors nur durch die Zündanlage, die der Benzinmotor<br />

weiterhin<br />

braucht. Dadurch kann seine Direkteinspritzung auch am Anfang des Verdichtungstaktes<br />

oder im Ansaugtakt erfolgen. Hinzu kommen die mit ca. 100 bar wesentlich geringeren<br />

Einspritzdrücke.<br />

2.5 Hilfseinrichtungen:<br />

-ZÜNDANLAGE<br />

-HUBSCHIEBERPUMPE<br />

- VERTEILERPUMPE<br />

- COMMON RAILS<br />

-PUMPE-DÜSE<br />

-PUMPE-LEITUNG-DÜSE<br />

-MOTORSCHMIERUNG<br />

-MOTORKÜHLUNG<br />

AUSPUFFANLAGE<br />

Zündanlage:<br />

Aufgabe<br />

Luft muss beim Dieselmotor so heiß sein, dass sich der Dieselkraftstoff beim<br />

Einspritzen unter hohem Druck entzündet.<br />

Funktion<br />

Wenn reine Luft hoch genug verdichtet wird, erreicht sie eine ausreichende<br />

Zündungstemperatur für Kraftstoff, der eingespritzt wird. Bei laufendem<br />

Motor wird diese Wärme auch bei niedrigen Außentemperaturen bei einer<br />

Verdichtung von mindestens 18:1 (ohne Aufladung) erreicht. Beim Kaltstart ist bei be-<br />

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stimmten Systemen (z.B. Nebenbrennraum-Verfahren) eine elektrische Glühanlage erforderlich.<br />

Wichtig<br />

Wenn auch die Unterschiede zwischen Otto- und Dieselmotor langsam verschwinden, die<br />

Selbstzündung ist und bleibt typisch für den Dieselmotor.<br />

Pumpe-Düse-System:<br />

Das Pumpe-Düse-System ist die derzeit neueste<br />

Entwicklung auf dem Gebiet der Gemischaufbereitung in<br />

Kraftfahrzeugen. Mit dem Pumpe-Düse-System (kurz: PD)<br />

erreicht man heute auch weit höhere Einspritzdrücke als<br />

noch bei der Common-Rail-Technik. Hierbei bilden Pumpe<br />

und Einspritzventil eine Einheit. Es wird dadurch an jedem<br />

Zylinder separat der maximale Einspritzdruck von derzeit<br />

2.050 bar erzeugt. Das Einspritzsystem ist in den Zylinderkopf integriert. Der Druckaufbau<br />

geschieht mechanisch. Durch einen zusätzlichen Nocken wird über Rollenkipphebel und<br />

Stössel ein kleiner Plunger (hier: eine Art Kolben) betätigt. Der Nocken ist so geformt, dass<br />

dies mit Hochgeschwindigkeit geschieht, um den benötigten Hochdruck schnell aufzubauen.<br />

Der Druckaufbau im so genannten Plungerraum unter dem Kolben und damit der Einspritzverlauf<br />

wird von einem Magnetventil zeitlich gesteuert. Der Druckaufbau kann erst entstehen,<br />

wenn das Magnetventil (elektrisch) geschlossen wird. Das schnelle Öffnen des Magnetventils<br />

sorgt für ein scharfes Ende der Einspritzung, was für eine vollständige und saubere Verbrennung<br />

sehr wichtig ist.<br />

Hubschieberpumpe<br />

Mit Hilfe des Hubschiebers, der über ein Gestänge von<br />

einem Magnet verschoben wird, können der Spritzbeginn<br />

und das Spritzende vom Steuergerät bestimmt werden.<br />

Überdeckt der Pumpenkolben die Bohrung im Steuerschieber,<br />

ist Förderbeginn.<br />

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Pumpenelement Verteilerpumpe<br />

Betätigen der Hubscheibe (gestreckt dargestellt), Hubbewegung<br />

des Steuerkolbens. Betätigen des Regelschiebers.<br />

Eignet sich optimal zur Erarbeitung von Füllung, Verteilung,<br />

Abreglung.<br />

Common rail Hochdruckpumpe<br />

Durch Drehen des Betätigungshebels sieht man die Funktion<br />

des Exzenternockens und die Pumpwirkung der Pumpenkolben.<br />

Des Weiteren kann das Ansaugen des Kraftstoffes über<br />

das Blättchenventil aus dem Pumpeninnenraum.<br />

Pumpe-Düse-Einspritzsystem<br />

Funktion des Magnetventils<br />

Voreinspritzung und Haupteinspritzung.<br />

Pumpe-Leitungs-Düse<br />

Zusammenwirken von Kolben, Pleuel und Kurbelwelle und<br />

Weitergabe der Kraft über Zahnräder und den Nocken auf<br />

den Pumpenkolben. Funktion der Einspritzdüse und des<br />

Magnetventils zur Steuerung des Spritzbeginns und der<br />

Einspritzmenge.<br />

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Motorschmierung<br />

Funktion<br />

Aufgabe<br />

Die Schmierung soll für einen tragfähigen Schmierfilm sorgen, Reibung<br />

an gleitenden Teilen verringern, Wärme in den Ölsumpf abführen, Verunreinigungen<br />

in der Schwebe zu halten, abzudichten, blanke<br />

Metallteile vor Korrosion zu schützen und zusätzlich geräuschdämpfend<br />

zu wirken.<br />

Der Motor und das Automatikgetriebe werden jeweils durch eine Pumpe geschmiert. Im<br />

Wechselgetriebe und Achsantrieb tauchen Zahnräder in Öl ein und wirbeln es in Tröpfchenform<br />

zu allen Schmierstellen. Der Zweitakter arbeitet mit einer Mischung aus Kraftund<br />

Schmierstoff. Bei Viertakt-Verbrennungsmotoren wird das Schmieröl gefiltert, weil<br />

hier neben dem auch in anderen Aggregaten entstehenden metallischen Abrieb mit der<br />

Ansaugluft trotz Filterung Straßenstaub in den Motor gelangt und die Verbrennung Wärme<br />

und Rückstände erzeugt. Beim Benzinmotor verdünnen besonders bei Kaltstart schwer<br />

siedende Kraftstoffanteile das Öl, beim Dieselmotor führt Ruß zu Ölverdickung.<br />

Motorkühlung<br />

Flüssigkeitskühlung<br />

Aufgabe: Die Flüssigkeitskühlung soll die Wärme des<br />

Motors durch Kühlmittel aufnehmen und über den Kühler(1)<br />

an die Luft abgeben. Für möglichst gleichmäßige<br />

Motortemperatur sorgen. Heizung des Fahrzeug-<br />

Innenraums über Wärmetauscher<br />

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Funktion<br />

Eine Pumpe (6) bewegt Kühlmittel in einem vom Thermostat (5) geregelten Prozess von<br />

wärmekritischen Stellen des Motors zu Öl-Flüssigkeits- oder Luft-Flüssigkeits-<br />

Wärmetauschern (Kühler). Ein oder zwei durch Thermoschalter (3) betätigte Lüfter(4)<br />

sorgen bei Bedarf für zusätzlichen Wärmeaustausch. Dieser Prozess wird erst bei zu heißem<br />

Motor und/oder zu wenig Fahrtwind vollständig in Gang gesetzt, um unnötige Energieverluste<br />

zu vermeiden und den Verbrennungsmotor auf (möglichst hoher) Betriebstemperatur<br />

zu halten. Das Flüssigkeits-Kühlsystem wird mit Überdruck bis ca. 1,5 bar betrieben,<br />

um eine Betriebstemperatur des Kühlmittels von über 100°C zu ermöglichen.<br />

Dieser Druck wird meist gesteuert durch zwei Ventile (Doppeldruckventil) im Deckel des<br />

Ausgleichsbehälters (2). Steigt er zu stark an, so wird er zum Schutz z.B. des Kühlers abgelassen<br />

(Überdruckventil). Bei der Gefahr von Druck unterhalb des Atmosphärendrucks<br />

durch Abkühlung wird Außenluft angesaugt (Rückschlagventil).<br />

Vorteil<br />

Diese Art der Kühlung wirkt sich gleichmäßig auf die Zylinder aus und sorgt für gute Heizwirkung<br />

im Innenraum.<br />

Ausnahme<br />

Bei Dieselmotoren mit hohem Wirkungsgrad bleibt nicht genug Verlustwärme übrig. Abhilfe:<br />

Elektrische Zusatzheizung.<br />

Luftkühlung<br />

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Aufgabe<br />

Die Luftkühlung gehört zur äußeren Kühlung und soll erreichen, dass an alle wärmekritischen<br />

Stellen des Motors die Wärme unmittelbar an die Luft abgegeben wird.<br />

Funktion<br />

Wärmebeanspruchte Teile werden mit einer großen Oberfläche (Kühlrippen) versehen. Luft<br />

wird, oft durch besondere Kanäle und/oder Luftleitbleche, mit großer Geschwindigkeit<br />

daran vorbeigeführt.<br />

Vorteil<br />

Der Motor wird schneller warm. Beim Einbau in der Mitte oder im Heck des Fahrzeugs keine<br />

längen Kühlflüssigkeitswege.<br />

Nachteil<br />

Durch Kühlrippen evtl. mit Gebläse wirkt der Motor gegenüber der Flüssigkeitskühlung lauter.<br />

Kühlung und Heizung erfolgen ungleichmäßiger.<br />

Anwendung<br />

Z.T. noch bei Motorrädern<br />

Auspuffanlage:<br />

1-Auspuff Hosenrohr<br />

2-Katalysator<br />

3-Nachschalldämpfer<br />

4-Mittelschalldämpfer<br />

Zu.1- Leidet die abgase vom Motor zum Katalysator<br />

Zu 2- Der Katalysator soll als 3-Wege-Kat beim Benzinmotor gleichzeitig Stickoxide (NOx)<br />

reduzieren und Kohlenwasserstoffe (HC) und Kohlenmonoxid (CO) oxidieren.<br />

Zu 3- Sorgt für die eigentliche Schalldämpfung<br />

Zu 4- Dämpft zum ersten Mal den Schall<br />

4<br />

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3.-Arbeitsweise:<br />

3.1 Zweitakt Dieselmotor +Ablauf<br />

Bei einem Zweitakt-Dieselmotor wird statt des Kraftstoff-Luft-<br />

Gemisches im unteren Totpunkt Pressluft in den Zylinder<br />

eingeblasen und dadurch das Verbrennungsabgas in den<br />

Auspufftrakt gedrückt. Der Kraftstoff wird wie bei einem<br />

Viertakt-Dieselmotor in die verdichtete und dadurch über die<br />

Selbstentzündungstemperatur des Kraftstoffs erhitzte Luft, je<br />

nach Abstimmung des Motors vor dem oberen Totpunkt,<br />

eingespritzt. Ebenfalls liegt die Auslassöffnung am Zylinderkopf.<br />

Funktion<br />

Reine Luft wird angesaugt. Ohne Aufladung ist für eine sichere Verbrennung eine Mindestverdichtung<br />

von 18:1 (mind. 30 bar) erforderlich. Der Kraftstoff wird in die hocherhitzte<br />

Luft bei Nebenbrennraum-Verfahren mit ca. 130 bar und bei Direkteinspritzung mit wesentlich<br />

höherem Druck eingespritzt. Ohne elektrische Zündanlage erfolgt die Verbrennung<br />

sofort (Selbstzündung). Der Druck wird durch mechanische Hochdruckpumpen erzeugt<br />

und gelangt über Düsen oder bei Common Rail und Pumpedüse über Injektoren direkt<br />

in den Brennraum. Luft ist im Gegensatz zum Benzinmotor auch ohne Aufladung bei<br />

allen Betriebsbereichen genug vorhanden. Deshalb und wegen der hohen Verbrennungstemperaturen<br />

entstehen schädliche Stickoxide (NOx). Die kürzere Zeit der<br />

Gemischbildung und der ca. 13% höhere C-Gehalt des Dieselkraftstoffes gegenüber<br />

Benzin erhöht auch den Ausstoß von Ruß (Partikel).Der mittlere Arbeitsdruck (Mittelwert<br />

über alle 4 Takte) kann bei modernen Dieselmotoren wegen der höheren Verdichtung und<br />

des höheren Verbrennungsenddrucks 10 bar überschreiten. Da der Dieselmotor höher verdichtet,<br />

gibt er im Arbeitstakt auch mehr Raum für die Abgase frei. Deshalb sind die Abgastemperaturen<br />

beim Dieselmotor mit 500°C - 600°C geringer als beim Benzinmotor. Im<br />

kalten Zustand tritt beim Dieselmotor Zündverzug auf. Damit ist die Zeitspanne zwischen<br />

Einspritzung und Verbrennung des Kraftstoffes gemeint. Dies führt auch bei modernen<br />

Motoren zu deutlich höherer Geräuschentwicklung. Ein Nachglüheinrichtung kann diesen<br />

Nachteil mildern.<br />

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Vor- und Nachteile<br />

Vorteil des Zweitaktmotors ist in jeder Ausführung eine höhere spezifische Leistung als bei<br />

Viertaktmotoren, da pro Kurbelwellenumdrehung ein Arbeitstakt erfolgt (beim Viertaktmotor:<br />

Ein Arbeitstakt während zwei Kurbelwellenumdrehungen). In der Praxis zeigt sich<br />

allerdings, dass die Viertaktmotoren hier stark aufgeholt haben (etwa durch Aufladung<br />

und verbesserte Einspritzsysteme), so dass zum Beispiel bei Motorrädern und<br />

Motorrollern die Viertakter gar nicht mehr langsamer oder spurtschwächer sind als die<br />

Zweitakter. Auch akustisch ist der Zweitaktmotor wesentlich aufdringlicher als der Viertaktmotor.<br />

Wichtig<br />

Maximale Temperatur: 2000°C bis 2500°C, Druck: bis 75 bar (Benzinmotor), bis 180 bar<br />

(Dieselmotor). Der Dieselmotor braucht zumindest eine Regelung der Leerlauf- und besonders<br />

der Enddrehzahl, da er im Gegensatz zum Benzinmotor auch bei Höchstdrehzahl<br />

noch mit mind. 40% Luftüberschuss arbeitet. Sowohl die kleinsten Pkw-Dieselmotoren als<br />

auch Schiffsdiesel erreichen einen thermischen Wirkungsgrad von max. 45%.<br />

Die Abläufe im Zweitaktmotor<br />

1. Takt (Ansaugen):Verfolgen wir einfach mal den Weg des Kraft-<br />

stoff-Luft-Gemisches(rot): Der Kolben(grün) bewegt sich im Zylinder<br />

nach oben. Unterhalb des Kolbens (im Kurbelgehäuse) herrscht<br />

Unterdruck. Das Gemisch wird durch den Ansaugkanal(blau) angesaugt,<br />

sobald der Kolben ihn frei gibt.<br />

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2.Takt(Vorverdichten):<br />

Wenn der Kolben wieder nach unten geht, schließt er den Ansaugkanal<br />

wieder. Das Gemisch wird durch den Kolben vorverdichtet.<br />

3. Takt (Überströmen):<br />

Wenn der Kolben weit genug unten ist (das heißt eigentlich “kurz<br />

vor UT“(unterer Totpunkt)), gibt er den Überströmkanal(blau) frei.<br />

Das Gemisch(rot) kann in den Brennraum strömen. Das Gemisch<br />

strömt dabei so schnell in den Brennraum, dass im Kurbelwellengehäuse<br />

ein Unterdruck entsteht; und bevor der wieder abgebaut werden<br />

kann, schließt der Kolben den Überströmkanal. (Deswegen<br />

konnte das Gemisch ja auch im ersten Takt angesaugt werden.)<br />

4. Takt (Verdichten):<br />

Wenn der Kolben den Überströmkanal wieder verdeckt, wird das<br />

Gemisch durch die weitere Aufwärtsbewegung verdichtet<br />

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5. Takt (Arbeiten):<br />

Das Gemisch wird durch die Zündkerze(blau) entzündet. Von der<br />

Zündkerze aus verbreitet sich eine Flammenwand(rot) quer durch<br />

den Brennraum. Das verbrennende Gemisch übt auf den Kolben so<br />

einen großen Druck aus, dass er nach unten gedrückt wird. Der Kolben<br />

bewegt die Kurbelwelle, der Motor gibt Leistung ab. (Das Gemisch<br />

wird übrigens schon entzündet, wenn der Kolben noch nicht<br />

ganz oben ist (“oberer Totpunkt“), damit die Flammenwand Zeit hat<br />

sich zu verbreiten.)<br />

6. Takt (Auslassen):<br />

Der Dieselmotor: 4 Takt Motor + Ablauf<br />

Wenn das Gemisch verbrannt ist, und der Kolben so weit nach<br />

unten gedrückt wurde, dass er den Auslasskanal(blau) frei gibt,<br />

kann das verbrannte Gemisch in Richtung Auspuff entweichen.<br />

Die ganzen Takte laufen oberhalb und unterhalb des Kolbens natürlich<br />

gleichzeitig ab, so dass es bei jeder Abwärtsbewegung des<br />

Kolbens einen Verbrennungstakt gibt.<br />

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Arbeitsschritte:<br />

1. Takt (Ansaugen): Es wird reine Luft angesaugt.<br />

2. Takt (Verdichten):Die Luft wird so stark komprimiert, dass sie sich dabei auf ca.<br />

700°C erhitzt.<br />

3. Takt (Arbeiten): Dieselöl wird direkt in die heiße Luft eingespritzt und entzündet sich<br />

sofort selbst. (Selbstzünder)<br />

4. Takt (Ausstoßen): wie Ottomotor.<br />

Wie funktioniert das Viertaktverfahren?<br />

Das Viertaktverfahren funktioniert in 4 Stufen (Takten):Ansaugen, Verdichten, Arbeiten<br />

(Verbrennen) und Ausschieben. Beim ersten Takt (Ansaugen) ist das Einlassventil geöffnet<br />

und der sich in Richtung Kurbelwelle bewegende Kolben saugt durch den entstehenden<br />

Unterdruck das Kraftstoffluftgemisch in den Verbrennungsraum. Beim zweiten Takt<br />

(Verdichten) schließt sich das Einlassventil und der Kolben bewegt sich in Richtung Zylinderkopf.<br />

Das Gasgemisch wird dabei stark verdichtet und kurz vor erreichen des oberen<br />

Totpunktes (OT) an der Glühkerze gezündet (Zündzeitpunkt). Die dabei entstehende<br />

Temperatur hat eine große Drucksteigerung zur Folge, die den Kolben in eine Abwärtsbewegung<br />

versetzt (Takt3: Arbeiten)Am unteren Totpunkt (UT) wird durch die Drehbewegung<br />

des Schwungrades der Kolben wieder in Richtung Zylinderkopf bewegt. Durch<br />

das geöffnete Auslassventil verlassen die Verbrennungsgase den Verbrennungsraum<br />

(Takt4: Ausschieben).Insgesamt hat sich die Kurbelwelle nach diesen 4 Takten um 720°<br />

gedreht (2 vollständige Umdrehungen).<br />

Wie läuft das Viertaktverfahren ab?<br />

1. Takt: Ansaugen<br />

Der Kolben bewegt sich nach unten in Richtung Kurbelwelle. Das Einlassventil<br />

ist geöffnet. Das Kraftstoffluftgemisch wird durch den gebildeten Unterdruck<br />

in den Verbrennungsraum gesaugt.<br />

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2. Takt: Verdichten<br />

Das Einlassventil wird geschlossen und der Kolben bewegt sich in Richtung<br />

OT. Das Volumen vermindert sich und der Druck des Gemisches steigt an.<br />

Kurz vor Erreichen des oberen Totpunktes wird das Gemisch an der Zündkerze<br />

gezündet. Die freiwerdende Wärmemenge erhöht die Temperatur. Der Druck<br />

im Verbrennungsraum erhöht sich und drückt den Kolben nach unten in<br />

Richtung Kurbelwelle.<br />

3. Takt: Arbeiten<br />

Bei geschlossenen Ventilen bewegt sich der Kolben in Richtung Kurbelwelle.<br />

Durch das sich vergrößernde Volumen nimmt der Druck ab. Die sich ausdehnenden<br />

Gase verrichten eine Arbeit und drücken den Kolben nach unten. Die<br />

Temperatur nimmt ab.<br />

4. Takt: Ausschieben<br />

Bei erreichen des unteren Totpunktes (UT) öffnet das Auslassventil. Der Kolben<br />

bewegt sich in Richtung oberer Totpunkt (OT). Die verbrannten Gase vor<br />

dem Kolben werden in den Auslasskanal geschoben. Das Auslassventil schließt<br />

am Ende des 4. Taktes und das Einlassventil öffnet sich. Ein neuer Zyklus kann<br />

beginnen.<br />

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4. Einteilung nach der Art der Zylinderanordnung<br />

4.1-Welche Zylinderanordnungen gibt es?(Vor und Nachteile)<br />

Zweizylinder-Reihenmotor<br />

Zweizylinder Viertakt-Reihenmotor In-line Two-cylinder Four-stroke En-<br />

Aufgabe<br />

gine<br />

Beim Viertakter verbessert der Zweizylinder-Reihenmotor trotz höherem Bauaufwand den<br />

Massenausgleich gegenüber dem Einzylinder nicht wesentlich, vermeidet aber mit ganz<br />

seltenen Ausnahmen drei aufeinander folgende Leertakte und führt damit zu einem ruhigeren<br />

Motorlauf. Zusätzlich bleiben natürlich die üblichen Vorteile von Mehrzylindermotoren.<br />

Der Hubraum wird auf zwei Zylinder verteilt, was die Beanspruchung senkt und<br />

z.B. das Drehvermögen und die Leistung erhöht.<br />

Funktion<br />

Beim Viertakter ähnelt der Zweizylinder-Reihenmotor dem Einzylinder. Zwei Kolben werden<br />

in gleicher Weise von OT nach UT und zurück bewegt. Stehen beide im oberen Totpunkt<br />

(OT), dann hat der eine gerade verdichtet und beginnt zu arbeiten, während der andere gerade<br />

ausgestoßen hat und jetzt erneut ansaugt. Ganz selten versuchen Hersteller (KTM)<br />

auch, den Massenausgleich durch zwei um 180° versetzte Kurbelzapfen zu verbessern.<br />

Dann allerdings folgen auf zwei Arbeitstakte zwei Leertakte, was sich beim Betrieb des<br />

Motors deutlich negativ bemerkbar macht.<br />

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Aufgabe<br />

Dreizylinder-Reihenmotor<br />

Dreizylinder-Reihenmotor In-line Three Cylinder Engine<br />

Beim Viertakt-Dreizylinder-Reihenmotor verbessert sich der Massenausgleich gegenüber<br />

dem Zweizylinder entscheidend. Es gibt nur noch drei jeweils 60° Kurbelwinkel lange<br />

Leertakte. Bauaufwand, innere Reibung (Kraftstoffverbrauch) und Baulänge sind geringer<br />

und machen ihn bei steigender Hubraumleistung als Ersatz für den Vierzylinder interessant.<br />

Seine Kurbelwelle ist zwar kürzer, hat aber Kröpfungen in drei Ebenen. Der Zweitakter-Dreizylinder<br />

wurde früher mit dem Sechszylinder-Viertakter verglichen, weil sich<br />

seine Arbeitstakte ähnlich überlagern. Dies gilt natürlich nicht für den Massenausgleich.<br />

Funktion<br />

Jeder Kolben hat seine eigene Kurbelwellenkröpfung. Die Kolben durchlaufen ihre Hübe zu<br />

verschiedenen Zeiten. Der Zündabstand beträgt 240°. Der Dreizylinder-Viertakter arbeitet<br />

exakt wie ein halber Sechszylinder. Der ungünstigere Massenausgleich wird meist durch<br />

eine zusätzliche Ausgleichswelle verbessert.<br />

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Aufgabe<br />

Vierzylinder-Reihenmotor<br />

Vierzylinder-Reihenmotor In-line Four-cylinder Engine<br />

Der Vierzylinder-Reihenmotor hat die kleinste Zylinderzahl, die beim Viertaktmotor Leertakte<br />

vollständig vermeidet, weil immer ein Zylinder einen Arbeitstakt ausführt. So verbindet<br />

dieses Motorkonzept relativ geringen Bauaufwand mit guter Arbeitstaktverteilung und<br />

günstigem Massenausgleich und kommt immer noch am häufigsten vor.<br />

Funktion<br />

Die beiden äußeren Kolben bewegen sich in entgegengesetzter Richtung zu den beiden inneren<br />

Kolben. Der Zylinder gegenüber der Kraftabgabeseite wird als der 1. Zylinder bezeichnet.<br />

Es ergeben sich die beiden Zündfolgen 1342 (Bild oben) und 1423, bei denen<br />

jeweils die 1 und die 4 festliegen. Die Kurbelwelle hat bei älteren Motoren 3 und bei fast<br />

allen neuen 5 Hauptlager. Die vertikalen Bewegungen des Motors sind ausgeglichen. Jedoch<br />

die jeweils unterschiedliche Pleuelauslenkung erzeugt Drehschwingungen, die nur<br />

durch Ausgleichwellen gemildert werden können.<br />

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Aufgabe<br />

Fünfzylinder-Reihenmotor R5-Motorblock<br />

Fünfzylinder-Reihenmotor In-line Five Cylinder Engine<br />

Der Fünfzylinder-Reihenmotor soll höheres Drehmoment und höhere Leistung mit nicht zu<br />

großen Einzelhubräumen verwirklichen und trotzdem evtl. noch für den Quereinbau geeignet<br />

sein. Bei einem Zylinderkopf gegenüber einem V-Motor bleiben die Kosten geringer.<br />

Eine Motor-Baureihe (Vier-, Fünf- und Sechszylinder) mit möglichst vielen gleichen<br />

Bauteilen (Kolben, Pleuel, Ventile) wird möglich (Downsizing).<br />

Funktion<br />

Durch fünf Kurbelwellenkröpfungen mit unterschiedlichen Winkeln führen die einzelnen<br />

Kolben ihre Hübe zu unterschiedlichen Zeiten aus. Es gibt heute keinen Motor mit vergleichbarer<br />

Zylinderzahl außer dem V-Motor, bei dem alle Pleuel eine eigene Lagerung<br />

auf der Kurbelwelle haben. Es ist die kleinste Zylinderzahl, bei der sich die Arbeitstakte<br />

überlagern. Zündfolge 12453, Zündabstand 144°.<br />

Nachteil<br />

Die Massenkräfte sind gegenüber dem Sechszylinder-Reihenmotor und sogar gegenüber dem<br />

Vierzylinder-Reihenmotor weniger ausgeglichen.<br />

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Aufgabe<br />

Sechszylinder-Reihenmotor<br />

Sechszylinder-Reihenmotor In-line Six Cylinder Engine<br />

Der Sechszylinder-Reihenmotor verbindet optimale Laufkultur mit höheren Leistungserwartungen<br />

ohne die Nachteile von aufgeladenen Vierzylindern. Dabei nimmt man den relativ<br />

höheren Bauaufwand und Schwierigkeiten beim Quereinbau in Kauf.<br />

Funktion<br />

Wie beim Vierzylinder bewegen sich die Kolben 1 und 6, 2 und 5, 3 und 4 jeweils gleich, d.h.<br />

die Vorgänge in den ersten drei Zylindern verhalten sich spiegelbildlich zu den in den anderen<br />

drei Zylindern. Dies begründet seine nahe Verwandtschaft zum Dreizylinder. Vom<br />

Vierzylinder unterscheidet ihn, dass nicht alle Kurbelwellenkröpfungen in einer Ebene<br />

liegen. Sie sind jeweils um 120° zueinander versetzt. Der Zündabstand beträgt ebenfalls<br />

120°. Theoretisch gibt es mehrere mögliche Zündfolgen, in der Praxis jedoch meist eine:<br />

1-5-3-6-2-4.<br />

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5.-Quelle:<br />

• http://home.t-online.de/home/PeterMartin/motor.htm<br />

• http://www.uni-protokolle.de/Lexikon/Zweitaktmotor.html#Diesel-Zweitaktmotor<br />

• http://mitglied.lycos.de/aldarionmp3/1/ottofunktion.htm<br />

• http://www.motorrad.de/v2.0/techniktipps/zweitakt/zweitakt2.html<br />

• http://www.kfz-tech.de/Arbeitstakt.htm<br />

• www.wms-hn.de/.../ projekte/dieselmotor/d7.htm<br />

• www.stromerzeuger.de/ gebr-stromerzeuger.htm<br />

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