liebt den Sport Sport- - Swiss Olympic
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der Austragungsorte, die Anzahl und Attraktivität<br />
der Public-Viewing-Zonen, der<br />
Turnierverlauf und das Wetter – alles von<br />
der Unsicherheit dominierte Faktoren.»<br />
Prestigeprojekt Olympische Spiele<br />
Ein Workshop-Teilnehmer plädierte dafür,<br />
dass Olympische Spiele dazu genutzt wür<strong>den</strong>,<br />
das Image der Schweiz zu verbessern:<br />
«Für die Austragung würde die Schweiz<br />
international grosses Ansehen ernten.»<br />
Dem konjunkturellen Aufschwung diene<br />
Olympia dagegen nicht. Dubs zog daraufhin<br />
<strong>den</strong> Vergleich zu «Beijing 2008», wo<br />
die Olympischen Spiele als reines Prestigeprojekt<br />
bezeichnet wer<strong>den</strong> können.<br />
«Für China spielt es absolut keine Rolle,<br />
wie viel die Spiele kosten. Es geht allein<br />
darum, Anerkennung zu ernten.» Ethische<br />
Werte hätten dabei nicht oberste Priorität.<br />
Allerdings werde in <strong>den</strong> Medien vieles<br />
einseitig dargestellt. Dubs warnte davor,<br />
die Olympischen Spiele zu boykottieren.<br />
«Für China spielt es<br />
absolut keine Rolle,<br />
wie viel die Spiele<br />
kosten»<br />
Nur durch die Teilnahme könne man <strong>den</strong><br />
Fokus der Öffentlichkeit auf China lenken.<br />
Und nur dadurch könne es gelingen, dass<br />
China sich der Welt öffne – politisch, kulturell<br />
und sozial.<br />
Politischer Rahmen ist ungünstig<br />
Ob die Schweiz wie China überhaupt<br />
Olympische Spiele zur Imageverbesserung<br />
nutzen könnte, diese Antwort blieben der<br />
Referent wie die Workshop-Teilnehmen<strong>den</strong><br />
schuldig. Laut Dubs ist der politische<br />
Rahmen in der Schweiz hinsichtlich einer<br />
Olympia-Austragung ungünstig. Im Gegensatz<br />
zu China, wo die Kommunistische<br />
Partei von oben herab <strong>den</strong> gesamten<br />
Umsetzungsprozess diktiere, gebe es im<br />
föderalistischen Schweizer System keine<br />
klar übergeordnete Instanz mit ähnlichen<br />
Kompetenzen. Worin die für die Schweiz<br />
spezifischen Probleme in der Umsetzung<br />
eines solchen Grossprojekts liegen, zeigte<br />
Bundesrat Samuel Schmid vor <strong>den</strong> versammelten<br />
Verbandsdelegierten des <strong>Sport</strong>parlaments<br />
von <strong>Swiss</strong> <strong>Olympic</strong> auf: «Wenn ich<br />
für die EURO 2008 die Zusammenarbeit<br />
im Bereich Sicherheit koordinieren soll, mir<br />
aber weder Host City X noch Host City Y<br />
exakte Informationen über ihre Sicherheitskosten<br />
geben wollen oder können,<br />
dann ist dies wie ein schwarzes Loch, das<br />
es verunmöglicht, auf Bundesebene ein<br />
sportliches Grossprojekt glaubwürdig aufzugleisen.»<br />
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8 2007 swiss sport 13