SCHWIMMENDES PASSIVHAUS - Bauweb

Fotos: Fotocredit
Ein schwimmendes Passivhaus bietet den wesentlichen
Vorteil, dass zur Drehung des Hauses im Wasser nur sehr
wenig Energie benötigt wird.
Projekt „autarc homes“
Das Gespür für Zukunftstrends und
der Forschergeist der Firma Weissenseer
zeigen sich am besten in dem Projekt
„autarc homes“. Dabei handelt es
sich um das erste schwimmende und
drehbare Passivhaus weltweit, in dem
auch die Energiegewinnung sowie die
Wasserver- und -entsorgung stattfinden.
Dieses Vorzeigeprojekt wurde am
Weissensee umgesetzt. Fernziel des
Projektes ist es, Gebäude zu entwickeln,
die vollkommen unabhängig
von zentralistischen Systemen sprich
Energie-, Trinkwasserversorgung und
Abwasserentsorgung funktionieren.
Nach umfangreicher Forschungs- und
Entwicklungsarbeit durch die Firma
Weissenseer Holz-System-Bau GmbH
und die Projektpartner Fachhochschule
Technikum Kärnten, Holzbauwerke
Roth WIGO (Feldkirchen), Heraklith
(Ferndorf) und Isocell (Neumarkt), erfolgte
im Jahr 2006 der Startschuss für
den Bau mit Phase 1: Hochwärmegedämmte
Holzleichtbauteile „die neue
Wand“ sind über einen Zeitrum von
mehr als einem Jahr im Feldversuch
erprobt worden. In dieser Testphase
wurden die bauphysikalischen Eigenschaften
der Konstruktion genauestens
unter die Lupe genommen, um sicher
zu gehen, dass das Bauvorhaben allen
bau
magazin
z
Anforderungen eines Passivhauses
gerecht wird. Das Haus wird von morgens
bis abends der Sonne nachgeführt.
Mit der Errichtung des
Schwimm- und Drehsystems im
Wohnbereich wurde die 2. Phase Ende
2007 beendet. Dabei wurde der 13 x 5
Meter große Schwimmkeller und das
bereits bestehende Testhaus mit einem
großen Mobilkran versetzt und schließlich
zu Wasser gelassen. Statische Verbesserungsarbeiten
waren notwendig,
um mit der Phase 3 das Projekt fertig
zu stellen. Der Innenausbau fand aufgrund
der Vermessungsarbeiten erst
vor Kurzem seinen Abschluss.
Die im Projekt involvierten Projektpartner-Firmen
Heraklith und Isocell
verfügen für ihre jeweiligen Bau- und
Dämmstoffe über ausgezeichnete
Kenntnisse aus deren Anwendungsbereichen.
Ziel ist es daher, im Rahmen
des Projektes erstmalig gemeinsam
optimale Kombinationen der einzusetzenden
Materialien und deren Qualitäten
systematisch zu erarbeiten und
die Ergebnisse insbesondere im Hinblick
auf die Lebensdauer und das
Langzeitverhalten der Werkstoffe vorhersagbar
zu machen.
Ein weiteres, wesentliches Einflusskriterium
bei der Bauteilkonzeption ist
die Minimierung des Energie- und
Forschungsprojekt OBJEKT
Der 13 x 5 Meter große Schwimmkeller und das Passivhaus
wurde mit einem Mobilkran direkt neben dem See in eine
4 Meter tiefe Baugrube gelassen und verankert.
www.bauweb.co.at bm 2 2011 | 5