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SCHWIMMENDES PASSIVHAUS - Bauweb

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OBJEKT Forschungsprojekt<br />

Ein Hauptziel bei diesem Projekt war die Entwicklung neuer<br />

hochwärmegedämmter Holzleichtbauweisen, die für den<br />

Einsatz in Objekten im Passivhausstandard geeignet sind.<br />

Ressourcenverbrauchs während des<br />

gesamten Lebenszyklus, d. h. die entwickelten<br />

Aufbauten haben auf der<br />

einen Seite eine hohe Funktionalität<br />

sowie einen exzellenten Transmissionswärmeschutz,<br />

um den Restwärmebedarf<br />

von Passivhäusern noch weiter<br />

reduzieren zu können. Auf der anderen<br />

Seite werden bei der Bauteilentwicklung<br />

bzw. -produktion vorzugsweise<br />

Komponenten mit einer niedrigen<br />

„Grauen Energie“ eingesetzt,<br />

z. B. durch den Einsatz regionaler<br />

Dämmstoffe oder Dämmstoffe aus<br />

nachwachsenden oder rezyklierten<br />

Rohstoffen etc.<br />

Bautechnische Besonderheiten<br />

Doch was ist so anders an einem<br />

schwimmenden Passivhaus? „Allen<br />

voran der Wandaufbau“, erklärt Christof<br />

Müller, Geschäftsführer der Weissenseer<br />

Holz-System-Bau GmbH. „Bei<br />

normalen Holzhäusern ist er diffusionsoffen.<br />

Die Luftfeuchtigkeit kann<br />

durch das Material nach außen entweichen.<br />

Bei einem Schiff geht das<br />

6 | bm 2 2011 www.bauweb.co.at<br />

Neben der Sicherstellung der Luftdichtheit in der Bauteilfläche galt ein besonderes Augenmerk<br />

der dauerhaften, konstruktiven Ausbildung von luftdichten Bauteilanschlüssen.<br />

natürlich nicht. Alle Bauteile, die unter<br />

Wasser sind oder häufig mit Wasser<br />

in Berührung kommen, müssen absolut<br />

wasserdicht sein.“<br />

Zwei weitere Punkte machen das ambitionierte<br />

Forschungsprojekt für die<br />

Zukunft des Passivhauses so spannend:<br />

Zum einen bietet Wasser den<br />

großen Vorteil, dass die Außentemperaturen<br />

dort nie so tief sinken wie in<br />

der Luft. Zum anderen kann das Gebäude<br />

auf dem Wasser liegend ohne<br />

großen Aufwand der Sonne nachgeführt<br />

werden – oder sich an heißen<br />

Tagen von ihr abwenden. Die solaren<br />

Energieeinträge lassen sich dadurch<br />

perfekt optimieren.<br />

Das Wissen, das Weissenseer durch<br />

dieses Forschungsprojekt gewonnen<br />

hat, eröffnet neue Möglichkeiten zur<br />

Anwendung bei Gebäuden in Gebieten<br />

mit hohem Grundwasserstand. Marktchancen<br />

für „schwimmende Passivhäuser“<br />

ortet Müller daher eher jenseits<br />

der österreichischen Grenzen,<br />

beispielsweise in Holland, Norddeutschland<br />

oder Nordamerika.<br />

Die kleinste Fabrik der Welt<br />

Fünf Millionen Euro hat die Firma<br />

Weissenseer in den neuen Standort<br />

in Greifenburg investiert, der einen<br />

weltweiten Meilenstein in der Passivhaus-Technologie<br />

setzt. Denn die<br />

bau<br />

magazin<br />

z<br />

Fotos: Weissenseer

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