Jahresbericht 2009 - Schweizerischer Gewerbeverband sgv
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Arbeitsmarktpolitik<br />
Totalrevision Arbeitsgesetz:<br />
Kein dringender Handlungsbedarf<br />
Kerngeschäfte<br />
Als Folge der Finanz- und<br />
Wirtschaftskrise hat sich die<br />
Lage am Arbeitsmarkt mit<br />
einer zeitlichen Verzögerung<br />
im Berichtsjahr kontinuierlich<br />
verschlechtert.<br />
Mit einer Quote von 4,4 Prozent ist<br />
die Arbeitslosigkeit in der Schweiz<br />
im Dezember <strong>2009</strong> so hoch gewesen<br />
wie seit fast zwölf Jahren nicht<br />
mehr. Für das Gesamtjahr resultiert<br />
eine durchschnittliche Quote von<br />
3,7 Prozent.<br />
Ende Dezember waren bei den<br />
Regionalen Arbeitsvermittlungszentren<br />
RAV 172’740 Arbeitslose registriert,<br />
rund 54’000 mehr als ein<br />
Jahr zuvor. Die Arbeitslosenquote<br />
dürfte sich zumindest bis Mitte 2010<br />
weiter bis auf leicht über 5 Prozent<br />
erhöhen, eine Wende zum Besseren<br />
wird erst ab 2011 erwartet.<br />
Personenfreizügigkeit fortführen<br />
Die Personenfreizügigkeit zwischen<br />
der Schweiz und der EU ist nach<br />
Ansicht des <strong>sgv</strong> in der bisherigen<br />
Form weiterzuführen. Eine Anrufung<br />
der Schutzklausel ist nach Auffassung<br />
der ständigen Kommission<br />
Arbeitsmarktpolitik aufgrund der<br />
aktuellen Arbeitsmarktsituation zurzeit<br />
nicht erforderlich.<br />
Die Kommission hat zudem bei den<br />
Mitgliedorganisationen eine Umfrage<br />
über die Frage durchgeführt,<br />
ob sich eine Totalrevision des auf<br />
den 1. August 2000 in Kraft gesetzten<br />
Arbeitsgesetzes aufdrängt oder<br />
ob allenfalls punktuelle Änderungen<br />
notwendig sind. Ein dringender<br />
Handlungsbedarf wurde verneint.<br />
Über das weitere Vorgehen wird<br />
2010 im Rahmen der Beschlüsse<br />
der Eidgenössischen Arbeitskommission,<br />
die sich ebenfalls mit dieser<br />
Problematik befasst, erneut zu diskutieren<br />
und zu befinden sein. Der<br />
<strong>sgv</strong> wird sich weiterhin für eine<br />
möglichst flexible Arbeitsmarktpolitik<br />
einsetzen.