MITTEILUNGS - Kolpingwerk Südtirol

Der Einsatz für den arbeitsfreien Sonntag
ist Einsatz für die Würde des Menschen
Zur gegenwärtigen Diskussion um die
Sonntagsarbeit meldet sich die „Allianz
für den freien Sonntag“ zu Wort
und plädiert für den Schutz der Sonntagskultur.
Für den freien Sonntag und für die
Pflege arbeitsfreier Feiertage spricht
für die „Allianz für den freien Sonntag“
vor allem die religiöse Motivation:
„Wir sind aufgerufen, zu unserer
christlichen Identität zu stehen und
diese zu bezeugen“, sagt Seelsorgeamtsleiter
Eugen Runggaldier, der
ergänzt: „Der Sonntag ist ein Symbol
christlicher Identität. Nur mit dem
freien Sonntag ist es möglich, unseren
Glauben zu leben und am Gottesdienst
teilzunehmen.“
Ein weiterer Grund, warum sich diese
Allianz für den christlichen Sonntag
einsetzt, besteht darin, dass es für
eine Gesellschaft einen gemeinsamen
freien Tag braucht. Der arbeitsfreie
Sonntag gewährt gemeinsame Zeiträume
für das Leben in Beziehungen,
Partnerschaften und Familien, ermöglicht
gesellschaftliches, kulturelles
und religiöses Leben.
Die „Allianz für den freien Sonntag“,
Gründe zum Feiern gibt es genug,
meist sind es freudige Ereignisse wie
Geburtstage oder Hochzeiten. Viele
kennen die Frage: „Womit können wir
dir eine Freude machen?“ Lautet die
Antwort: „Mit etwas ganz Besonderem:
einer Kuh“, dann ist das Staunen
groß.
Die Gäste werden gebeten, anstelle
eines Geschenkes ein konkretes Entwicklungshilfeprojekt
des Sozial- und
Entwicklungshilfe des Kolpingwerkes
e.V. (SEK) mit einer Geldspende
die nicht der erhobene Zeigefinder, sondern
das Engagement für den christlichen
Sonntag auszeichnet, hebt auch
hervor, dass Leben mehr ist als Arbeit,
Gesellschaft mehr bedeutet als Wirtschaft.
Der Sonntag ist der einzige Tag
der Woche, der sich ökonomisch nicht
rechnen muss, der vielmehr um seiner
selbst und der Menschen willen da ist.
Der Einsatz für den Sonntag ist ein
Einsatz für die Würde des Menschen.
„Allianz für den freien Sonntag“
Die Gründung der „Allianz für den frei-
SÜDTIROL
en Sonntag“ wurde am 3. März 2009
öffentlich gemacht, um die Unverzichtbarkeit
der Sonntagsruhe wieder
neu ins Bewusstsein zu rücken.
Gegründet wurde diese „Allianz für den
freien Sonntag“ von der Kirche mit den
zuständigen Stellen am Bischöflichen
Ordinariat, den katholischen Vereinen
und Verbänden und gemeinsam mit
den Gewerkschaften. Getragen ist die
Allianz von allen drei Sprachgruppen.
■ Bischöfliches Ordinariat Bozen-Brixen,
Presseamt
Geburtstag feiern und Gutes tun – geht das?
zu unterstützen. So kann man sich
eine Milchkuh für eine Bauernfamilie
in Ruanda, einen Wassertank für die
Menschen in den Trockengebieten
Brasiliens oder ein Ausbildungsstipendium
für einen Jugendlichen in
Indien wünschen. Eine gute Milchkuh
in Ruanda beispielsweise kostet etwa
500,00 Euro. Eine ruandische Familie
kann mit der Kuhmilch nicht nur die
eigene Ernährung verbessern, sondern
diese auch gewinnbringend verkaufen.
Zudem eignet sich der Kuhdung her-
vorragend zur Herstellung von Kompost,
der als Dünger die Ernteerträge
verbessert. Wenn nur 20 Gäste jeweils
25 Euro spenden, ist der Gegenwert
für eine Milchkuh leicht erreicht.
Der Gesamtbetrag aus der „Aktion
Schenken“ wird an das Spendenkonto
des SEK überwiesen, der das Geld an
das gewünschte Projekt weiterleitet.
■ Hubert Wissing
aus: Kolpingmagazin 4/2009
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