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Adolph Kolping - Kolpingjugend - Kolpingwerk Deutschland

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III. Anregungen für die Praxis<br />

Und was mir noch auffiel: Die "Jugend" ließ sich auf die Erfahrung und das Knowhow<br />

der "Erwachsenen" mit gebührendem Respekt ein, überraschte allerdings<br />

immer wieder mit neuen und ungewohnten Ideen. So mancher Spleen fand nach<br />

sachlicher Diskussion die Zustimmung aller. Denn sie merkten, dass in den "Verrücktheiten"<br />

der jungen Leute etwas Prophetisches mitschwang, etwas, das die<br />

Gegenwart beim Namen nannte und die Zukunft ins Visier nahm! Manche Traditionen<br />

wurden kritisch hinterfragt, gängige Denk- und Verhaltensmuster auf ihre Echtheit<br />

hin überprüft; originelle Alternativen wurden aufgezeigt und praktische Wege zu<br />

einem erneuerten Denken und Handeln signalisiert. Es ging den Jugendlichen um<br />

eine konsequente Veränderung des Bewusstseins, das sich eben nicht am Streben<br />

nach Macht und Ansehen, Leistung und Erfolg orientiert. Ihr erklärtes Ziel war die<br />

Vermenschlichung von Kirche und Gesellschaft. Das war keine leere Phrase, sondern<br />

ihre Schlussfolgerung aus dem Glauben an Jesus Christus und seine befreiende<br />

Botschaft. Man konnte spüren, dass hier junge Christen am Werk waren, die zwar<br />

recht massiv den Finger auf die Wunden am Leib Christi, der Kirche legten, aber<br />

auch engagiert an deren Heilung beteiligt werden wollten. Ich hatte meine helle<br />

Freude daran, die jungen Christen als "Hoffnung" für die Kirche zu erleben!<br />

Doch da wachte ich auf! Schade, es war ein schöner, wohltuender Traum! War es nur<br />

ein Traum, oder der Beginn einer neuen Wirklichkeit? Wer hilft mir, dass mein Traum<br />

kein Alptraum wird und ein "böses Erwachen" verursacht? Wer macht mit, dass mein<br />

Traum mehr und mehr erfahrbare <strong>Kolping</strong>-Realität wird? Wer packt mit an, dass sich<br />

unsere <strong>Kolping</strong>sfamilien und unser ganzer Verband im Geiste Jesu und im Geiste<br />

<strong>Kolping</strong>s erneuert und nicht alles beim Alten bleibt? Ich frage Euch alle, die ihr hoffentlich<br />

das Träumen noch nicht verlernt habt! Ich selbst gehöre zu denen, die sich<br />

leiten lassen von Worten des Dom Helder Camara: "Wenn einer alleine träumt, ist es<br />

nur ein Traum. Wenn viele gemeinsam träumen, so ist das der Beginn einer neuen<br />

Wirklichkeit".<br />

<strong>Adolph</strong> <strong>Kolping</strong> 79

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