Heft Innenteil 4/2011 - Katholischen Aktion Steiermark
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lieferten – wie einst Don Camillo und Peppone. Die Sonne strahlte in voller<br />
Stärke vom Himmel und bei kaffeesüchtigen Mäulern machte sich der Hunger<br />
bemerkbar, zumal bei denen, die noch nicht gefrühstückt hatten. Aber<br />
schon wieder warteten Heilige auf ihre Interpretation:<br />
Die alte Andreaskirche wurde 1160 erstmals erwähnt und war laut<br />
Dehio bis 1954 Filialkirche von St. Lorenzen. Die neue Pfarrkirche des Hl.<br />
Andreas wurde 1961–1963 nach den Plänen Hans Beckers erbaut. Die<br />
Glasfenster stammen aus der Werkstätte des Klosters Schlierbach.<br />
Filialkirche Johannes der Täufer in Dietmannsdorf<br />
Trotz Voranmeldung durch den Reiseleiter Prof. Gollowitsch blieb uns<br />
die Führung durch das Innere der Kirche versagt, weil der Schlüssel nicht<br />
aufzutreiben war. Aber allein die Außenfassade ist sehenswert: Das<br />
Langhaus ist in zwei Stufen abgesetzt und schließt mit einer schmäleren<br />
Apsis.<br />
An der Nord- und Südwand<br />
befinden sich romanische<br />
Fenster. Beeindruckend ist<br />
auch das Portal mit gotischer<br />
Eisentüre und den romanischen<br />
Säulen mit den Würfelkapitellen<br />
und dem darüber<br />
liegenden Rundbogenwulst.<br />
Die Kirche St. Lorenzen im<br />
Paltental stammt aus dem<br />
Jahre 1125. Sie gilt als<br />
Mutterkirche aller Kirchen des<br />
Paltentales. Auch sie wurde<br />
1480 von den Türken zerstört,<br />
danach wieder aufgerichtet.<br />
Sie weist romanische, gotische<br />
und barocke Stilelemente<br />
auf.<br />
38 | Begegnungen 4/<strong>2011</strong> Aus der Gemeinschaft<br />
Rollentausch in Rottenmann<br />
Rottenmann war vermutlich schon ein römisches Siedlungsgebiet, das<br />
sich an der Straße zwischen Virunum und Ovilava (Wels) entwickelte. Seit<br />
es die Pyhrnautobahn gibt, brausen die meisten Fahrzeuge an Rotten-<br />
mann vorbei, obwohl die Stadt bedeutende Sehenswürdigkeiten aufzuweisen<br />
hat. Die heutige Stadtpfarrkirche zum Hl. Nikolaus hat eine wechselhafte<br />
Geschichte. Sie wurde 1266 als Filiale von Lassing bezeichnet.<br />
1340 kam es zu einem Rollentausch: Aus einer Filiale wurde die Pfarrkirche.<br />
Dem Baustil nach handelt es sich um eine gotische Hallenkirche,<br />
die mehrmals verändert wurde. In der Barockzeit erfolgte die Entfernung<br />
des Achsial pfeilers. Dadurch entstanden Verzerrungen im Sternrippengewölbe.<br />
Der Hochaltar, den Hl. Nikolaus darstellend, ist mit Rokokoelementen<br />
von Ph. C. Laubmann ausgestattet. Die Kanzel ist aus rotem<br />
Marmor gefertigt.<br />
Das Augustiner Chorherrenstift<br />
in Rottenmann<br />
Der Bürger Wolfgang<br />
Dietz, Zechmeister der Nikolauskirche,<br />
hat über seine<br />
Frau eine beträchtliche Erbschaft<br />
gemacht, die er für<br />
eine Klostergründung verwendete.<br />
Durch Vermittlung des<br />
Bischofs von Gurk erwarb er<br />
bei Kaiser Friedrich III. und<br />
beim Papst die Genehmigung<br />
zur Errichtung eines Stiftes.<br />
1455 konnte der Propst von<br />
St. Dorothea in Wien die<br />
Gründung des Stiftes verwirklichen.<br />
Sitz des Stiftes war<br />
zunächst das Spital mit der Mamorkanzel in der Pfarrkirche Rottenmann<br />
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