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Heft Innenteil 4/2011 - Katholischen Aktion Steiermark

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Marienkirche. 1785 übersiedelten die Chorherren in das eigene schlossartige<br />

Gebäude. Heute dient der Gebäudekomplex als Bildungsstätte. – Die<br />

Spitalskirche wurde 1341 der Hl. Maria geweiht. Der heutige Bau stammt<br />

aus den Jahren 1446–1451. Nach dem Türkenangriff 1480 wurde sie erneuert.<br />

Das Nordportal ist mit gotischen Beschlägen verziert. Die Filialkirche<br />

zum Hl. Georg ist die älteste Kirche Rottenmanns. Sie ist im Kern<br />

romanisch, wurde aber gotisiert. Ein prachtvoller Flügelaltar, entstanden um<br />

1520, ist das Schmuckstück der Kirche.<br />

Oppenberg<br />

Vom oberen Ortsende<br />

Rottenmanns gelangten<br />

wir nach einer Fahrt von<br />

acht Kilometern über eine<br />

schmale Straße nach<br />

Oppenberg. Wer meinte,<br />

vor der Wallfahrtskirche<br />

zu „landen“, hatte sich<br />

getäuscht.<br />

Die Kirche liegt etwa<br />

zwanzig Minuten von der<br />

Berghöhe entfernt unterhalb<br />

in einer Mulde mit<br />

Blick auf die Rottenmanner<br />

Tauern und ist über<br />

eine steile, aber asphaltierte<br />

Straße gut erreichbar.<br />

Die Bedeutung des<br />

Ortes im Spätmittelalter liegt in seinen vielen Bodenschätzen: Kupfer, Gold,<br />

Silber, Nickel, Blei und andere Mineralien wurden hier gefunden. 1463 erhielt<br />

das Augus tiner Chorherrenstift in Rottenmann von Kaiser Friedrich III.<br />

das Recht, alle Arten von Bodenschätzen, die in dieser Gegend vorkommen,<br />

abzubauen.<br />

Ammonit, ein Fundstück<br />

aus der Gegend<br />

um Oppenberg<br />

(Privatbesitz).<br />

40 | Begegnungen 4/<strong>2011</strong> Aus der Gemeinschaft<br />

Bergknappen bauen eine Kirche<br />

Wie seinerzeit auf der Knappenburg in Sommerau, etwa sieben Kilometer<br />

von Reichenfels in Kärnten entfernt (siehe K. Maritschnik, Die Koralpe<br />

lebt), haben auch hier die Bergknappen am Bau der 1403 erstmals erwähnten<br />

Wallfahrtskirche Mariä Geburt mitgewirkt. Sie liegt auf zirka 1000<br />

Metern Seehöhe und wurde, wie in der Romanik üblich, mit einer Holzdecke<br />

ausgestattet. Bauliche Veränderungen gab es in der Spätgotik und in<br />

der Barockzeit. Damals wurde an der Nord- und Südseite je eine Kapelle<br />

hinzugefügt. Der Hochaltar stammt aus dem Ende des 17. Jahrhunderts. Es<br />

handelt sich um einen zweigeschossigen Säulenaltar, der die Skulptur der<br />

gotischen Madonna umschließt. Ein Schrein zeigt die Heilige Familie mit<br />

einem lebhaften Christusknaben, der von Königen in tänzerischen Posen<br />

umgeben ist.<br />

Viele Einzelheiten gäbe es noch zu erwähnen, aber wir mussten zum<br />

Bus zurückeilen, da manche Teilnehmer noch rechtzeitig den Zug erreichen<br />

wollten, um heim zu kommen.<br />

Reichlich versorgt mit Wissen durch Prof. Manfred Gollowitsch, assistiert<br />

von Hofrat Karl Haas, Hofrat Heribert Diestler und Prof. Dr. Wolfgang<br />

Pietsch endete ein erlebnisreicher Tag unserer Fahrt durch das Liesing- und<br />

Paltental.<br />

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