Leitfaden für die Düngung im Garten - Bayerische Landesanstalt für ...
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Tab. 20: Nährstoffgehalte einer Auswahl wichtiger Düngemittel (Evers, 1999)<br />
Stickstoff<br />
N<br />
(%)<br />
Phosphat<br />
P 2 O 5<br />
(%)<br />
organische Handelsdünger - Einzel- und Mehrnährstoffdünger<br />
Kalium<br />
K 2 O<br />
(%)<br />
Magnesium<br />
MgO<br />
(%)<br />
Hornmehl, -grieß, -späne 10-14 - - -<br />
Knochenmehl (entle<strong>im</strong>t) - 30 - -<br />
Pflanzenkali - - 25 -<br />
Horn- und Knochenmehl 7 12 - -<br />
Vinasse NK flüssig 5 - 7,5 -<br />
org. Volldünger 6 6 6 5<br />
organisch-mineralische Handelsdünger - Mehrnährstoffdünger<br />
Hornoska 7 4 8 3<br />
Maltaflor 5 3 5 -<br />
Mineraldünger - Einzelnährstoffdünger<br />
Ammonsulfatsalpeter 26 - - -<br />
Schwefelsaueres Ammoniak 21 - - -<br />
Superphosphat - 18 - -<br />
Kaliumsulfat - - 50 -<br />
Korn-Kali - - 40 -<br />
60er Kali - - 60 -<br />
Bittersalz - - - 16<br />
Kieserit - - - 27<br />
Mineraldünger - Mehrnährstoffdünger<br />
Kal<strong>im</strong>agnesia - - 30 10<br />
Blaukorn universal 12 12 17 2<br />
Nitrophoska perfect 15 5 20 2<br />
In Verbindung mit Kompost ist der<br />
Einsatz von phosphatarmen bzw. -freien<br />
Mehrnährstoffdüngern (organisch oder<br />
mineralisch) sinnvoll.<br />
Dünger wählen<br />
Dünger wählen<br />
Welcher Handelsdünger<br />
ist der richtige?<br />
Folgende drei Fragen helfen bei der Auswahl<br />
eines Düngers:<br />
Welche Nährstoffe müssen laut<br />
Bodenanalyse und Bedarf der Pflanzen<br />
gedüngt werden?<br />
Bei der Auswahl des Düngers spielt dessen<br />
Nährstoffverhältnis eine wichtige Rolle.<br />
Die opt<strong>im</strong>ale Relation ergibt sich aus den<br />
untersuchten Nährstoffgehalten <strong>im</strong> Boden und<br />
dem jeweiligen Bedarf der Pflanzen. Auf Böden,<br />
<strong>die</strong> beispielsweise mit Phosphat überversorgt<br />
sind, dürfen keine P-haltigen Düngemittel mehr<br />
ausgebracht werden.<br />
Im Grunde ist es bei der Düngerwahl gleichgültig,<br />
welche Bezeichnung auf der Packung steht.<br />
Rasen-, Blumen- und Tomatendünger können<br />
sich genauso <strong>für</strong> andere Kulturen eignen,<br />
wenn das Nährstoffverhältnis passt. Falls<br />
sich aus der Bodenanalyse ein Bedarf an<br />
stickstoffbetontem Dünger ergibt, spricht z.B.<br />
nichts dagegen, einen Rasendünger auf einem<br />
Gemüsebeet auszubringen. Eine Ausnahme<br />
bilden Azaleen- bzw. Moorbeetdünger sowie<br />
Zitruspflanzendünger, da sie absenkend auf den<br />
pH-Wert wirken, was in der Regel nur bei <strong>die</strong>sen<br />
Kulturen nötig ist.<br />
Passen <strong>die</strong> Wirkungsgeschwindigkeit und<br />
<strong>die</strong> Wirkungsdauer zur Pflanzenart und zur<br />
Jahreszeit?<br />
Ein weiteres wichtiges Kriterium bei der<br />
Düngerauswahl ist dessen Wirkungsgeschwindigkeit<br />
und Wirkungsdauer. Organische<br />
Dünger entfalten ihre Wirkung erst nach einem<br />
mikrobiellen Abbau <strong>im</strong> Boden, was einige<br />
Tage bis Wochen dauern kann. Da<strong>für</strong> hält <strong>die</strong><br />
Freisetzung der Nährstoffe über längere Zeit<br />
(Wochen bis Monate) an. Je feiner organischer<br />
Dünger vermahlen ist, desto schneller wird er<br />
aufgrund der größeren Oberfläche umgesetzt.<br />
So wirkt Hornmehl relativ schnell und kurz,<br />
Hornspäne dagegen wesentlich langsamer und<br />
da<strong>für</strong> länger.<br />
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