Leitfaden für die Düngung im Garten - Bayerische Landesanstalt für ...
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Transpirationsstrom (Wasserstrom) transportiert<br />
werden. Einmal eingebautes Calcium ist später<br />
nicht mehr verlagerbar.<br />
Aus <strong>die</strong>sem Grund treten Mangelsymptome<br />
an jungen Pflanzenteilen bzw. an Teilen mit<br />
Abb. 15: Blütenendfäule an Tomaten durch Calciummangel<br />
geringer Verdunstung (Früchte!) auf. Triebspitzen<br />
vergilben, verfärben oder verformen sich,<br />
sterben und knicken ab. Typische Schäden<br />
an den Ernteprodukten sind Stippe be<strong>im</strong><br />
Apfel (siehe Abb. 14 vorhergehende Seite),<br />
Blütenendfäule bei Tomaten und Innenbrand<br />
an Salat. Eine Ca-Düngergabe über den meist<br />
ohnehin ausreichend versorgten Boden kann<br />
hier allerdings keine Abhilfe schaffen, da es<br />
sich um einen physiologischen Calciummangel<br />
handelt. Zur Verhinderung des Innenbrandes<br />
bei Salat sollte <strong>die</strong> Stickstoffdüngung reduziert<br />
werden, damit ein zu schnelles Wachstum<br />
vermieden wird. Um das Auftreten von Stippe<br />
be<strong>im</strong> Apfel zu reduzieren, bieten sich Schnittmaßnahmen<br />
an, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Blattmasse verringern.<br />
Nährstoffverhalten<br />
Nährstoffverhalten<br />
Abb. 16: Magnesiummangel an Chrysanthemen<br />
Dadurch wird <strong>die</strong> Transpiration der Früchte zu<br />
Lasten der Transpiration der Blätter gefördert<br />
und damit der Einstrom von Calcium in <strong>die</strong><br />
Früchte begünstigt. Auch bei Tomaten kann<br />
durch Entfernen der älteren Blätter und eine<br />
ausreichende Wasserversorgung <strong>die</strong> Transpiration<br />
der Früchte gefördert werden. Zusätzlich<br />
helfen bei der Vorbeugung von Ca-Mangel bei<br />
Tomaten eine maßvolle Stickstoffdüngung<br />
mit Kalksalpeter sowie das Vermeiden einer<br />
Kaliumüberversorgung.<br />
Zu hohe Mengen an Calcium verursachen an<br />
sich keine Schäden. Nachteile ergeben sich<br />
durch <strong>die</strong> verringerte Verfügbarkeit von Phosphat<br />
und Spurenelementen. Im Extremfall kann das<br />
Calcium <strong>die</strong> Aufnahme der konkurrierenden<br />
Nährstoffe Magnesium und Kalium so weit<br />
reduzieren, dass an den Pflanzen entsprechende<br />
Mangelsymptome auftreten.<br />
Magnesium (Mg)<br />
Dynamik <strong>im</strong> Boden<br />
Wie Kalium kann Magnesium <strong>im</strong> Boden aufgrund<br />
seiner positiven Ladung von den Bodenteilchen<br />
gut gehalten werden.<br />
Der Bedarf der Pflanzen sowie <strong>die</strong> Gehalte in<br />
Düngern und Böden werden in der Regel als<br />
MgO angegeben. Dies lässt sich nach folgender<br />
Formel<br />
x 1,66<br />
Mg MgO<br />
in das reine Nährelement Mg umrechnen.<br />
Eine Erhebungsuntersuchung von über 800<br />
bayerischen Haus- und Kleingartenböden ergab,<br />
dass <strong>die</strong> meisten <strong>Garten</strong>böden mit Magnesium<br />
sehr gut, häufig sogar überversorgt sind. Die<br />
hohen Mg-Mengen gelangten vermutlich durch<br />
<strong>die</strong> langjährige Ausbringung magnesiumhaltiger<br />
Kalke und Kaliumdünger sowie über Kompost in<br />
den Boden.<br />
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