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Leitfaden für die Düngung im Garten - Bayerische Landesanstalt für ...

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Nährstoff innerhalb der Pflanze leicht verlagerbar<br />

ist und bei Mangel verstärkt in <strong>die</strong> jungen Blätter<br />

und Triebspitzen transportiert wird.<br />

N-Überschuss bedingt ein starkes Laubwachstum.<br />

Die Blätter sind dunkelgrün gefärbt und besitzen<br />

ein weiches Gewebe, <strong>die</strong> Zonen zwischen den<br />

Blattadern können blasig aufgewölbt sein. Solch<br />

ein üppiges Erscheinungsbild ist jedoch kein<br />

Grund zur Freude: Vermehrte Bildung von Laub<br />

geht oft zu Lasten der Blütenbildung und des<br />

Fruchtwachstums, weiches Gewebe erleichtert<br />

Abb. 11: Stickstoffüberschuss bei Spinat<br />

Schaderregern das Eindringen und <strong>die</strong> Qualität<br />

der Ernteprodukte n<strong>im</strong>mt ab (verringerte<br />

Haltbarkeit, erhöhter Nitratgehalt, geringerer<br />

Gehalt an erwünschten Inhaltsstoffen wie z.B.<br />

Vitamin C).<br />

Nährstoffverhalten<br />

Nährstoffverhalten<br />

Phosphor (P)<br />

In der Praxis wird meist von Phosphat statt<br />

von Phosphor gesprochen, denn Phosphor<br />

liegt <strong>im</strong> Boden nie in der Elementarform vor,<br />

sondern <strong>im</strong>mer in Verbindungen. Sowohl bei<br />

den Bedarfszahlen der Pflanzen als auch bei<br />

den Gehaltsangaben auf Düngerverpackungen<br />

und in Böden wird Phosphat aus Gründen einer<br />

besseren Vergleichbarkeit traditionell <strong>im</strong>mer in<br />

Form von P 2 O 5 angeben. P 2 O 5 kommt aber weder<br />

<strong>im</strong> Boden, noch in der Pflanze oder <strong>im</strong> Dünger<br />

vor, sondern es handelt sich lediglich um eine<br />

rechnerisch ermittelte Bezugsgröße. Mit der<br />

folgenden Formel lassen sich <strong>die</strong> P 2 O 5 -Gehalte in<br />

P-Gehalte und umgekehrt umrechnen:<br />

Dynamik <strong>im</strong> Boden<br />

x 2,29<br />

P P2O5 Im Gegensatz zu Stickstoff unterliegt der P-Gehalt<br />

von Böden nur geringen Schwankungen.<br />

Auswaschung tritt so gut wie nicht auf, da das<br />

Phosphat Verbindungen mit anderen Elementen<br />

(Ca, Fe, Al) eingeht. Liegt der pH-Wert niedriger<br />

als 5,5 oder höher als 7,0 sinkt <strong>die</strong> Löslichkeit<br />

<strong>die</strong>ser Verbindungen stark ab, so dass der Pflanze<br />

weniger Phosphat zur Aufnahme zur Verfügung<br />

steht. Als Folge kann P-Mangel auftreten,<br />

obwohl <strong>im</strong> Boden eigentlich eine ausreichende<br />

Phosphatmenge vorhanden ist. Auch Kälte,<br />

Staunässe, Trockenheit oder Bodenverdichtung<br />

können <strong>die</strong> Phosphataufnahme behindern. In<br />

allen Fällen hilft eine zusätzliche P-<strong>Düngung</strong><br />

nicht, sondern <strong>die</strong> Bodeneigenschaften müssen<br />

dahingehend verändert werden, dass eine<br />

höhere Pflanzenverfügbarkeit des vorhandenen<br />

Phosphats gegeben ist.<br />

86 % der untersuchten, bayerischen <strong>Garten</strong>böden<br />

wiesen hohe bis sehr hohe Phosphatgehalte<br />

(Gehaltsklasse D und E) auf, <strong>die</strong> eine<br />

P-Versorgung der Pflanzen <strong>für</strong> viele Jahre<br />

sicherstellen.<br />

60 61<br />

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