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Leitfaden für die Düngung im Garten - Bayerische Landesanstalt für ...

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Funktion in der Pflanze<br />

Phosphor spielt eine zentrale Rolle <strong>im</strong><br />

Energiehaushalt der Pflanze. Außerdem ist<br />

er wie Stickstoff Bestandteil von Eiweiß und<br />

Erbsubstanz. Die häufig anzutreffende Aussage<br />

Abb. 12: Phosphatmangel bei Feldsalat (rechts) <strong>im</strong> Vergleich zu opt<strong>im</strong>aler Phosphatversorgung (links)<br />

„Phosphor fördert <strong>die</strong> Blüten- und Fruchtbildung“<br />

st<strong>im</strong>mt in <strong>die</strong>ser Form nicht. Der Sinn einer P- und<br />

K-betonten Ernährung zum Kulturende hin liegt<br />

vielmehr darin, dass ein Zuviel an Stickstoff zu<br />

<strong>die</strong>sem Zeitpunkt Blütenbildung und Fruchtreife<br />

behindern würde.<br />

Ungenügende Phosphatversorgung hat<br />

Wachstumsminderungen zur Folge. Da aber keine<br />

Hemmung des Chlorophyllaufbaus stattfindet,<br />

verfärben sich <strong>die</strong> Blätter dunkel- bis stumpfgrün.<br />

Bei anhaltendem Phosphatmangel kommt es<br />

vorwiegend an älteren Blättern zu einer roten bis<br />

violetten Verfärbung.<br />

Selbst ein deutliches Überangebot an P wirkt sich<br />

nicht negativ auf <strong>die</strong> Pflanzen aus.<br />

Nährstoffverhalten<br />

Nährstoffverhalten<br />

Kalium (K)<br />

Dynamik <strong>im</strong> Boden<br />

Kalium kann aufgrund seiner positiven Ladung<br />

vom Boden besser gehalten werden als das<br />

negativ geladene Nitrat. Da <strong>die</strong> Anlagerung vor<br />

allem an Tonminerale erfolgt, sinkt <strong>die</strong> Höhe<br />

der Auswaschung mit steigendem Tongehalt<br />

des Bodens. Dieses angelagerte Kalium bleibt<br />

pflanzenverfügbar. Bei best<strong>im</strong>mten tonreichen<br />

Böden, besonders langfristig extensiv genutzten<br />

Auenböden, kann es allerdings auch zu einer<br />

Einlagerung von Kalium in <strong>die</strong> Zwischenschichten<br />

von Tonmineralen kommen. Durch <strong>die</strong>sen als<br />

Fixierung bezeichneten Vorgang steht das Kalium<br />

den Pflanzen dann nicht mehr zur Verfügung.<br />

Moorböden sind von Natur aus arm an Kalium.<br />

Ebenso wie bei Phosphat werden <strong>die</strong> Gehalte<br />

an Kalium in Böden und Düngern sowie <strong>die</strong><br />

Bedarfszahlen der Pflanzen traditionell in<br />

Deutschland nicht als reiner Nährstoff K, sondern<br />

in Oxidform als K 2 O angegeben. Mit folgender<br />

Formel lassen sich <strong>die</strong> Werte umrechnen:<br />

x 1,2<br />

K K2O Über <strong>die</strong> Hälfte der untersuchten <strong>Garten</strong>böden<br />

in Bayern war hoch bis sehr hoch mit Kalium<br />

versorgt. Etwa ein Viertel der Böden wies<br />

opt<strong>im</strong>ale Kaliumgehalte auf. Allerdings trat auch<br />

bei etwa 20 % der untersuchten Böden eine<br />

Kaliumunterversorgung auf. Dies macht deutlich,<br />

dass eine Bodenuntersuchung notwendig ist, um<br />

den Kaliumgehalt des eigenen Bodens zu kennen<br />

und bei der <strong>Düngung</strong> zu berücksichtigen.<br />

Funktion in der Pflanze<br />

Für den Aufbau von Pflanzenmasse wird Kalium<br />

<strong>im</strong> Gegensatz zu Stickstoff und Phosphat nicht<br />

benötigt. Im Zellsaft gelöst ist es <strong>für</strong> zahlreiche<br />

Stoffwechselvorgänge notwendig und reguliert<br />

den Zellinnendruck. Damit spielt Kalium eine<br />

zentrale Rolle <strong>für</strong> den Wasserhaushalt der Pflanze.<br />

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