Intensivtagebuch: verlorene Zeit realer machen - CLINOTEL ...

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38 Aus den CLINOTEL-Mitgliedshäusern Psychosoziale Onkologie im St. Clemens Hospitale Sterkrade OBERHAUSEN Die Onkologie befasst sich mit der Entstehung und Behandlung von Krebserkrankungen. Obwohl in der heutigen Zeit durch den medizinischen Fortschritt glücklicherweise viele Krebspatienten eine bessere Prognose als noch vor einigen Jahren erhalten, ist die Zeit nach der Diagnosestellung häufig eine Zeit der Angst und Hilflosigkeit. Die Erkrankung steht im Mittelpunkt und verändert die aktuelle Lebenssituation. Gesichert ist, dass ein Wechselspiel zwischen körperlichen, seelischen und immunologischen Vorgängen gegeben ist und dass gegenseitige Einflussmöglichkeiten nachweisbar sind. Hier setzt die Psychosoziale Onkologie an. Sie beschäftigt sich ganzheitlich mit dem biopsychosozialen Verständnis von Krankheit und Gesundheit. Sie verknüpft drei zentrale Lebensbereiche des an Krebs erkrankten Menschen miteinander. 1. Die innerseelischen Geschehnisse, nämlich die Beeinträchtigung der psychischen Grundfunktionen wie Denken, Fühlen und Wollen und die persönlichen Formen der Auseinandersetzung mit dem Leiden. 2. Körperliche Ausdrucksformen seelischer Erschütterungen, das heißt psychosomatische Zusammenhänge, die sich in Schmerzerleben oder in Verstärkung von Behandlungsnebenwirkungen zeigen können. 3. Den sozialen Kontext hinsichtlich der persönlichen und der gesellschaftlichen Umwelt. Quelle: Schwarz/Singer »Einführung Psychosoziale Onkologie« Neben der interdisziplinären Zusammenarbeit von Ärzten, Pflegekräften, Sozialdienst und Seelsorge bietet das St. Clemens Hospital seit einigen Jahren den Patienten eine psychoonkologische Begleitung an. Hiermit schließt sich der Kreis von qualifizierter Behandlung und Betreuung von Krebspatienten. Die psychoonkologische Begleitung stellt ein wesentliches Qualitätsmerkmal dar. Primäres Ziel ist es, die Belastung durch Krankheit und Behandlung lindern zu helfen und somit mehr Lebensqualität und Freude in den beschwerlichen Alltag zu bringen. Die Psychoonkologische Beraterin und Kreative Psychoonkologin Ilse Spielvogel begleitet die Patienten im stationären Bereich, aber auch in der Nachsorge und Rehabilitation. Ob und in welcher Form eine psychoonkologische Begleitung er- Psychoonkologische Beraterin und Kreative Psychoonkologin Ilse Spielvogel Wahre Kunstwerke entstehen in der Therapie folgt, bleibt natürlich der Entscheidung des Betroffenen überlassen. Das Angebot für die interessierten Patientinnen und Patienten ist vielfältig. Neben ausführlichen Gesprächen helfen verschiedene bewährte Entspannungsverfahren, Visualisierung, Gestalt- und Maltherapie sowie Elemente aus der Tanztherapie und Bewegungsrituale mit Musik. Ilse Spielvogel: »Individuelle Ressourcen werden angeregt und wiederentdeckt. Der anstrengende Alltag wird besser bewältigt. Die erlangte seelische Ausgeglichenheit fördert die Stärkung des Immunsystems und eigene Abwehrkräfte werden aktiviert. Der betroffene Mensch hat die Möglichkeit, selbstverantwortlich etwas zu seiner Gesundung beizutragen.« Ilse Spielvogel ist die Einbeziehung der Angehörigen wichtig. Auch sie sind durch die Erkrankung mitbetroffen und verunsichert. In den regelmäßig stattfindenden »Angehörigentreffen« haben sie die Möglichkeit, sich untereinander auszutauschen. Ihnen werden entspannende und kreative erlebnisfördernde Maßnahmen angeboten. Die regelmäßig durch die DKMS Life (Initiative der Deutschen Knochenmark-Spendedatei) im St. Clemens Hospital durchgeführten Kosmetikseminare für Krebspatientinnen geben neuen Mut und stärken das Selbstwertgefühl. Ilse Spielvogel war als Gesundheits- und Krankenpflegerin im St. Clemens Hospital tätig und hat durch eine berufsbegleitende Weiterbildung die Qualifikation zur Psychoonkologischen Beraterin und Kreativen Psychoonkologin erworben.
Zertifizierung des Gefäßzentrums erreicht Als Dr. Jaroslaw Nakonieczny im Mai 1998 – damals als Assistenzarzt der Chirurgischen Klinik – angestellt wurde, wurden bis auf sporadisch vorkommende, notfallmäßige Operationen bei akuten Gefäßverschlüssen keine operativen oder interventionellen Eingriffe am arteriellen Gefäßsystem durchgeführt. Seitdem ist viel geschehen. Dr. Jaroslaw Nakonieczny erwarb bereits im Jahre 1998 neben seinem Facharzt auch die Gebietsbezeichnung »Gefäßchirurgie« und erhielt 2005 den Auftrag der Direktion des GPR Klinikums, eine Gefäßchirurgie innerhalb der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie aufzubauen. Inzwischen sind vier Fachärzte für Gefäßchirurgie am GPR Klinikum tätig und das OP- sowie das Therapiezentrum können an modernsten medizinischen Maßstäben gemessen werden. Seit seiner Einstellung führte Dr. Nakonieczny sukzessive die Operationen an der Bauchaorta und den peripheren Schlagadern ein. Zur Vorbeugung des Schlaganfalls werden auch mit stetig steigender Tendenz Operationen an den Hirnschlagadern durchgeführt. Im Laufe der Zeit wurde das Spektrum der gefäßchirurgischen Eingriffe um die modernsten minimalinvasiven Techniken erweitert. So werden beispielsweise Aneurysmen der Bauch-Aorta durch Implantation der sogenannten »Endografts« neben den offenen Operationen versorgt. Seit zwei Jahren können auch viele Veränderungen der thorakalen Aorta endoluminal behandelt werden. Viele Verschlüsse der peripheren Schlagadern wurden zunehmend mit einer speziellen Gefäßfräse (Atherektomie) wieder eröffnet. Im Jahr 2006 wurde das Team durch Anstellung von Dr. Peter Blöhbaum und 2009 von Dr. Guido Hanisch um weitere Gefäßchirurgen verstärkt. Die Landesärztekammer Hessen erteilte 2006 Dr. Jaroslaw Nakonieczny zunächst die partielle und 2008 die volle Weiterbildungsermächtigung im Fachgebiet Gefäßchirurgie. Durch die umfangreichen Erfahrungen auf dem Gebiet der endovasculären Versorgung der Gefäßveränderungen verlieh die Deutsche Gesellschaft für Gefäßchirugie 2009 Dr. Nakonieczny und 2010 Dr. Blöhbaum den Titel »Endovaskulärer Spezialist«. Bereits 2008 wurde die Verbindung zur Angiologie der Kreisklinik Groß-Gerau unter der Leitung von Dr. Manfred Geeren geknüpft, um die Behandlung der Gefäß- patienten zu optimieren. Am 20.06.2008 fand die erste Sitzung der Gefäßkonferenz statt, die seitdem regelmäßig alle 14 Tage abgehalten wird. Seit einiger Zeit beteiligt sich an diesen Sitzungen auch die niedergelassene Angiologin Dr. Jutta Witzke-Groß. Im Februar 2011 wurde die Zusammenarbeit mit der Kreisklinik Groß-Gerau durch Unterzeichnung eines Kooperationsvertrages und die Gründung eines interdisziplinären Gefäßzentrums unter der Leitung von Dr. Jaroslaw Nakonieczny besiegelt. CLINOTEL-Magazin | Januar 2013 39 RÜSSELSHEIM In Anerkennung der Qualität der medizinischen Versorgung von Gefäßpatienten im GPR Klinikum wurde zum 01.06.2012 das Gefäßzentrum Rüsselsheim/Groß-Gerau von der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie zertifiziert. Dr. Jaroslaw Nakonieczny Ein großes Ziel ist nun endlich erreicht: Mit der Zertifizierung des Gefäßzentrums am 01.06.2012 wurde dessen hoher Qualitätsmaßstab offiziell anerkannt.
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