BRAUNSCHWEIGERJOURNAL - Cyty-Braunschweig
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<strong>Braunschweig</strong>er Journal 9<br />
Ausgabe 1/2012<br />
Die Dohle, Vogel des<br />
Jahres 2012<br />
Text: Wibke Ihlenburg-Dreessen<br />
Foto: Wikipedia, Joost J. Bakker<br />
Dohlen haben ein<br />
schwarzes Gefieder mit<br />
grauer Kapuze am Kopf<br />
und silbrig-weiße bis<br />
hellblaue Augen. Sie<br />
sind deutlich kleiner als<br />
die mit ihnen verwandten<br />
Raben und Krähen<br />
und gehören zu den<br />
Singvögeln. Ihr Lebensraum<br />
sind offene und<br />
halboffene Landschaften<br />
und zunehmend die<br />
Siedlungen des Menschen.<br />
("Alpen-" oder "Bergdohlen"<br />
leben im Hochgebirge, haben<br />
ein insgesamt schwarzes Gefieder<br />
und sind näher mit den<br />
Krähen verwandt als mit den<br />
Dohlen.)<br />
Die Dohle kann bis zu zwanzig<br />
Jahre alt werden und lebt<br />
lebenslang monogam in Paaren,<br />
die sich wiederum zu<br />
größeren Schwärmen zusammenfinden.<br />
Die Partner bauen<br />
gemeinsam ein Nest in Höhlen<br />
(z.B. in Felsen oder auch in<br />
Bäumen, wo verlassene Bruthöhlen<br />
von Schwarzspechten<br />
zur Verfügung stehen). In<br />
Siedlungsbereichen suchen sie<br />
zum Nisten Nischen und<br />
Hohlräume in Gebäuden. Das<br />
Weibchen brütet zwei bis<br />
sechs Eier aus, und die Nestlinge<br />
werden anschließend<br />
von beiden Eltern gefüttert.<br />
Die Jungvögel suchen sich<br />
schon im ersten Herbst einen<br />
Partner fürs Leben, brüten<br />
aber erst im dritten Lebensjahr.<br />
Das Gesangsrepertoire der<br />
Dohlen ist zu einem Teil angeboren,<br />
zum anderen wird es<br />
entsprechend den Einflüssen<br />
der Umwelt erlernt. So kann<br />
man mit der Hand aufgezogenen<br />
Dohlen auch Wörter der<br />
menschlichen Sprache beibringen.<br />
Diese Art der Dressur<br />
ist aber nicht mehr erlaubt. Bei<br />
Dohlen, die in modernen Städ-<br />
ten leben, kommt es vor, dass<br />
einzelne Tiere die Klingeltöne<br />
von Mobiltelefonen nachahmen.<br />
Bis heute teilt die Dohle das<br />
Schicksal eines schlechten<br />
Rufes mit ihren schwarz gefiederten<br />
Verwandten, weil sie<br />
früher als Unglücksbringer<br />
galten, die Krankheiten wie<br />
die Pest und damit den Tod<br />
ankündigten. Auf mittelalterlichen<br />
Abbildungen sind sie<br />
häufig zusammen mit Hexen<br />
zu sehen. Mit der Wahl zum<br />
Vogel des Jahres 2012 soll am<br />
Beispiel der schlauen Dohle<br />
eine Lanze gebrochen werden<br />
für die oft zu Unrecht geschmähten<br />
Rabenvögel.<br />
Außerdem werden aus allen<br />
Regionen rückläufige Zahlen<br />
der Dohle gemeldet, und in<br />
manchen Bundesländern steht<br />
sie auf der Roten Liste der gefährdeten<br />
Vogelarten. Grund<br />
dafür ist u.a. die Tatsache, dass<br />
bei Gebäude-Renovierungen<br />
oder -Sanierungen zahlreiche<br />
Brutplätze zerstört oder Einflugmöglichkeiten<br />
(wie z.B. in<br />
Kirchtürmen) verschlossen<br />
werden. Die Informationen im<br />
Zusammenhang mit der Wahl<br />
zum Vogel des Jahres sollen<br />
dem entgegenwirken und darüber<br />
hinaus dazu anregen, mit<br />
speziellen Nistkästen in Gebäuden,<br />
Parks und Wäldern<br />
neue Wohnplätze für Dohlen<br />
zu schaffen.<br />
Senioren fahren Bus<br />
und Bahn<br />
Text und Foto: Heinz Salbach<br />
Mit der <strong>Braunschweig</strong>er Verkehrs<br />
AG, der Deutschen<br />
Bahn, der Polizei und der Verkehrswacht<br />
wurde im November<br />
2011 das Fahren mit Bus<br />
und Bahn für Senioren veranstaltet.<br />
Das Fahren im Bus mit<br />
Rollatoren wurde in der<br />
<strong>Braunschweig</strong>er Zeitung und<br />
in mehreren Beiträgen in diesem<br />
Journal schon behandelt.<br />
Nach dem Rollatortraining im<br />
Bus, das am Sackring<br />
stattfand, fuhr die Verkehrs<br />
AG zum Bahnhof.<br />
Dort informierte<br />
uns Michael Klose<br />
vom Bahnhofsmanagement,<br />
wie man als<br />
Rollatorfahrer den Service<br />
der Bahn nutzen<br />
kann. Im Bahnhof vorn<br />
kann man die DB-<br />
Information (früher Service<br />
Point) nutzen. Dort gibt es<br />
Fahrplanauskünfte, Bahnstreckenhinweise<br />
und eine tiefergelegte<br />
Tischplatte, damit<br />
Rollstuhlfahrer dort bequem<br />
Auskünfte einholen können.<br />
Dann eine Rufsäule in blauroter<br />
Farbe mit drei Tasten: SOS,<br />
INFO und ROLLATOR, die<br />
man in Rollstuhlhöhe gut<br />
erreichen kann. Für Reisevorbereitungen<br />
gibt es eine MobilitätsService<br />
Zentrale und den<br />
Fahrkartenschalter. Es gibt<br />
vier Fahrstühle zu den Bahnsteigen.<br />
In einem der Fahr-<br />
stühle wurde eine Probefahrt<br />
durchgeführt. Michael Klose<br />
erklärte den Senioren den<br />
Fahrstuhl und die NOTRUF-<br />
TASTE.<br />
Danach probierten die Senioren<br />
unter Anleitung von M.<br />
Klose, wie man eine Fahrkarte<br />
am Automaten kaufen kann.<br />
Man kann sagen: es war ein<br />
Herantasten an die Tasten, und<br />
da hilft nur Routine oder ein<br />
freundlicher Mensch nebenan.<br />
Dann gab es noch einen Tipp<br />
für Schwerbehinderte mit<br />
einem Grad der Behinderung<br />
über 70%: Es gibt für 18 €<br />
einen WC-Schlüssel der auf<br />
allen Bahnhöfen in Deutschland<br />
passt. Im Amt für Soziales<br />
in der Naumburgstrasse<br />
erhält man entsprechende Informationen.<br />
Wer sich informieren<br />
möchte über den Service<br />
"SICHER MOBIL", erhält<br />
über die Polizei, Telefon<br />
473526, oder bei der Verkehrswacht,<br />
Telefon 3907222,<br />
Auskunft.