28.01.2013 Aufrufe

BeHMI 2010 - Historisches Institut - Universität Bern

BeHMI 2010 - Historisches Institut - Universität Bern

BeHMI 2010 - Historisches Institut - Universität Bern

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

und modernen Schule. Die enge Verflechtung des<br />

reformierten Religionsunterrichts mit der Schule<br />

und die Abgrenzung des reformierten Raums vom<br />

restlichen Kanton waren schliesslich denn auch<br />

Fabian Schwager<br />

der Hauptgrund, weshalb es im mehrheitlich katholischen<br />

Kanton Solothurn lange Zeit unmöglich<br />

war, in religionsspezifischen Schulfragen einen<br />

gesamtkantonalen Konsens zu finden.<br />

Die Nuklearwaffentests der Vereinigten Staaten von Amerika im Spiegel des Bulletin<br />

of the Atomic Scientists 1945-1963<br />

Das zentrale Thema dieser Masterarbeit ist<br />

die Auseinandersetzung der amerikanischen Wissenschaftlerbewegung<br />

mit den Kernwaffentests<br />

der Vereinigten Staaten von Amerika. Das Ziel der<br />

Untersuchung ist es, den konfliktträchtigen wissenschaftspolitischen<br />

Diskurs um die Atomtests<br />

im Zeitraum von 1945 bis 1963 auf der Basis des<br />

Bulletin of the Atomic Scientists aufzuarbeiten.<br />

Dabei werden die Leistungen und der Einfluss<br />

amerikanischer Atomwissenschaftler bei der Aufklärung<br />

der Bevölkerung und der internationalen<br />

Öffentlichkeit sowie die historische Bedeutung<br />

des Journals aufgezeigt.<br />

Das Bulletin of the Atomic Scientists ermöglichte<br />

die Publikation und Diskussion neuester wissenschaftlicher<br />

Erkenntnisse über die Konsequenzen<br />

der globalen und lokalen radioaktiven Kontaminierung,<br />

welche durch die Atomtests hervorgerufen<br />

wurde. Der Herausgeber des Bulletins, Eugene<br />

Rabinowitch, gestattete sowohl Testkritikern,<br />

die über einen langen Zeitraum dem Druck und<br />

den Diffamierungskampagnen der US-Behörden<br />

ausgesetzt waren, als auch Testbefürwortern wie<br />

Masterarbeit bei Prof. Dr. Stig Förster<br />

Edward Teller die Beteiligung an dieser Diskussion.<br />

Die internationale Wahrnehmung der Testaktivitäten<br />

änderte sich grundlegend nach dem<br />

fehlgeschlagenen „BRAVO“-Test am 1. März<br />

1954, bei dem mehrere Personen teilweise tödlich<br />

verstrahlt wurden. Häufig anhand wissenschaftlich<br />

fundierter Analysen und nur selten in Form von<br />

Schreckenszenarien, wurde im Bulletin daraufhin<br />

verstärkt vor den kurz- und langfristigen Folgen<br />

der Nukleartests gewarnt. Als zentrale Akteure im<br />

Bulletin lässt sich dabei eine kleine Gruppe von<br />

Wissenschaftlern identifizieren, welche dazu beigetragen<br />

hat, die amerikanische Bevölkerung über<br />

das Gefahrenpotential der Nuklearwaffentests zu<br />

sensibilisieren und ab Mitte der Fünfzigerjahre<br />

als intellektuelle Avantgarde einer breiten antinuklearen<br />

Gesellschaftsbewegung funktionierte.<br />

Die Expertisen dieser Wissenschaftler und ihre<br />

politische Wirkung hatten in Kombination mit der<br />

blockübergreifenden Zusammenarbeit der internationalen<br />

Wissenschaftlergemeinschaft massgeblich<br />

zur Entstehung des Moskauer Atomteststoppabkommens<br />

von 1963 beigetragen.<br />

35

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!