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RK A11 - Kunstwanderungen

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Bernardino di Betto wurde 1454 in Perugia geboren. Erzählfreudigkeit<br />

und Detailtreue, besonders in landschaftlichen Szenen<br />

zeichnen den Maler aus, der oft verkannt, aber doch schon<br />

von Vasari geschätzt wurde. Sein Werk wurde nämlich oft in<br />

die Ecke der reinen Dekorationsmalerei gestellt. Seine größte<br />

und bedeutendste Arbeit ist die Ausschmückung der Piccolomini-Bibliothek<br />

im Dom zu Siena. Nach Perugia und Rom ließ<br />

Pinturicchio sich schließlich in Siena nieder, wo er weiter fleißig<br />

arbeitete und Kinder zeugte. Und dass, obwohl die Misshelligkeiten<br />

seiner Ehe ihn aufrieben. An dieser Imponderabilie<br />

starb er im Jahre 1513 in Siena.<br />

*<br />

Chorgestühl von Giovanni Ammanati, 1340.<br />

Linke Chorkapelle. Marmoraltar, von 1547 mit der Heimsuchung<br />

Mariens, flankiert von einer Marien- und einer Jesusstatue,<br />

beide von Raffaello da Montelupo, 1563. – Rückwärtig:<br />

Cappella del Corporale. Die Leib-Jesu-Kapelle ist ein Anbau<br />

aus der Zeit nach 1350. Das Gitter ist gotisch, 1366. Die Wandfresken<br />

schuf der einheimische Ugolino di Prete Ilario zwischen<br />

1357 und 1364, Overbeck restaurierte sie im 19. Jh.<br />

(=geweihtes Linnentuch) bringe. Mittlere Reihe: Der Bischof<br />

überzeugt sich von der Echtheit der Blutspuren; Urban zieht mit<br />

Würdenträgern dem Corporale entgegen. Untere Reihe: Urban<br />

zeigt vom Papstpalast aus das Tuch dem Volk; Urban ordnet<br />

das Fronleichnamsfest an, zu seinen Füßen Thomas von Aquin,<br />

der seinerzeit hier im Kloster lebte und die Sequenz „Pange lingua“<br />

dazu schrieb. Linke Seitenwand: Oben rechts: Ein Fischer<br />

gibt einem Fisch eine Hostie zu fressen, beichtet es, woraufhin<br />

der Pfarrer die unversehrte Hostie dem Fisch aus dem Maul<br />

zieht. Mitte links: Hugo auf dem Sterbebette verlangt eine<br />

Hostie und wird von Engeln in die ewige Seligkeit getragen.<br />

Ganz rechts: Die Juden wurden von den Christen für die Pest<br />

verantwortlich gemacht. Der Sohn eines Juden hatte heimlich<br />

eine geweihte Hostie gegessen, wurde von seinem Vater in den<br />

Backofen geworfen und stieg unversehrt daraus hervor. Unterste<br />

Reihe: Als sich die Hostie in ein Jesuskind verwandelt,<br />

Auf dem Hauptaltar steht ein Tabernakel, das Andrea Orcagna<br />

1358 vollendete. – Rechte Wand, im zweiten Bogen: Schutzmantelmadonna,<br />

von Lippo Memmi, 1320.<br />

Lippo Memmi<br />

Filippo Memmis Geburtsdatum ist unbekannt, jedoch ist er zwischen<br />

1317 und 1347 in Siena sowie als Schwager von Simone<br />

Martini nachweisbar. Er gilt als Madonnenmaler des zarten<br />

Stils, der viel mit seinem Schwager zusammengearbeitet hat.<br />

*<br />

Vor der linken Wand: Reliquiar aus der Werkstatt des senesischen<br />

Goldschmieds Ugolino di Vieri für das Corporale, das<br />

Linkes Seitenschiff. 1. Weihwasserbecken, 1485; 2. Fresko des<br />

Gentile da Fabriano von 1425: Muttergottes; 3. Taufbecken von<br />

Luca di Giovanni, 1390 mit einem Aufsatz des Sano di Matteo,<br />

Rechte Chorkapelle. Altar von 1514 mit der Anbetung Jesu<br />

durch die heiligen drei Könige, von Raffaello da Montelupo,<br />

flankiert von der Ecce-Homo-Statue des Ippolito Scalza, 1608,

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