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André von glischinski Seite 24 | <strong>RKiSH</strong> <strong>News</strong> 02 | 1. April 2012 ScHlAfenGM Warum lässt sich ein Schlafdefizit nicht einfach nachholen? Zu wenig Schlaf macht alt, müde und ruiniert die Gesundheit. Denn im Schlaf repariert der Körper Zellen und rüstet das Immunsystem auf. Alle Lebewesen müssen schlafen, sonst sind sie in den Wachphasen nicht leistungsfähig. Das betrifft Menschen genauso wie Elefanten, Katzen, Fruchtfliegen und Würmer. Wieso gibt es aber überhaupt diese unterschiedlichen Phasen des Wachens und Schlafens? Welche Funktion hat der Schlaf? Wie viele Stunden Schlaf brauchen wir Menschen, um gesund und fit zu bleiben? Wer tief schläft, wacht auch dann nicht auf, wenn sein Schnarchen sehr laut wird. Unter den Lebewesen ist der Mensch derjenige, der besonders tief schläft. Und nicht nur das. Auch die Dauer spielt eine erhebliche Rolle. Ein gesunder Erwachsener benötigt zwischen sieben und neun Stunden Schlaf. Ganz gleich was er tut. Was bedeutet Schlafmangel, und wie schnell kann man ihn wieder ausgleichen? Dazu hat die University of Pennsylvania in Philadelphia 159 Probanden daran gehindert, ihre übliche Schlafdauer einzuhalten. Fünf Tage lang mussten sie mit nur vier Stunden auskommen, was vor allem den Tiefschlaf deutlich abkürzte. Der Tiefschlaf zeichnet sich dadurch aus, dass im EEG sehr langsame Wellen in der Hirnrinde generiert werden. Diese langsamen Wellen unterteilen den »Verarbeitungsmodus« des Gehirns ganz grob in zwei Phasen. Einen so genannten »Down- Zustand«, Team in dem das Gehirn tatsächlich für Bruchteile von Sekunden ruht und den darauf folgenden »Up-Phasen«, in denen das Gehirn im Grunde genommen genauso aktiv ist wie in der Wachphase. Das Gehirn arbeitet also auch im Schlaf. Es bleibt aktiv, wenn auch in anderer Weise. Zwar sinken der Energieverbrauch, der Puls, die Atemfrequenz und auch der Blutdruck, aber das Gehirn verarbeitet Erfahrungen und Erlebnisse, die es in der Wachphase gesammelt hat. Dafür braucht es Zeit. Begrenzt man diese Arbeitsphase des Gehirns, dann hat das Folgen. Wenn man den Schlaf wie in der Studie von acht auf vier Stunden pro Nacht über fünf Tage hinweg verkürzt, dann erkennt man, dass die Probanden in der Wachphase weniger Aufmerksam sind, häufig Fehler bei Aufgaben machen und dass sie sich müde fühlen und in schlechter Stimmung sind. Man könnte sagen, das Gehirn ist überlastet. Tag für Tag erzeugen unzählige Ereignisse und Lernprozesse ebenso viele Nervenverknüpfungen, die wir längst nicht alle brauchen. In der Nacht werden diese überflüssigen Verknüpfungen regelrecht entsorgt. Der Tiefschlaf fungiert sehr wahrscheinlich dazu, diese fast gesättigten neuronalen Verbindungen wieder herunter zu regulieren. Die Netzwerke werden für die folgende Wachphase vorbereitet, um neue Informationen zu verarbeiten. Über Nacht bekommen wir den Kopf frei für Neues. Aber nur, wenn wir lange genug geschlafen haben. Dagegen führt ein Schlafdefizit dazu, dass der Kopf praktisch voll bleibt. Mit zahllosen Nervenverknüpfungen, die wir nicht brauchen. Die aber dazu führen, dass unsere Gedächtnisleistung unter dieser Überlastung sinkt und wir uns weniger konzentrieren können. Jeder kennt dies, wenn ein arbeitsreicher Arbeitsblock hinter einem liegt, in dem man wenig geschlafen hat. Man freut sich auf die freien Tage, in denen man mal so richtig ausschlafen kann. Aber damit ist noch längst nicht wieder alles in Ordnung, heißt es im Ergebnis der Studie der University of Pennsylvania. Erstmals wird sehr deutlich gezeigt, dass man nach fünf Tagen einer Schlafverkürzung nicht nur eine Nacht braucht, um alles wieder in geordnete Bahnen zu bringen. Nach einer Nacht Erholungsschlaf ist immer noch ein Defizit erkennbar. Die Aufmerksamkeitsfunktionen haben nicht die volle Ausgangsleistung erreicht. Auch die Gemütslage ist bei vollkommen ausgeschlafenen Personen positiver. Man kann nicht gegen die eigene Uhr ankämpfen. Bei Schichtarbeitern zeigen sich immer wieder Konzentrationsdefizite. Sie sind auch anfälliger für Krankheiten, weil ein ausreichender Schlaf auch das Immunsystem stärkt. Auch Herz- Kreislauferkrankungen treten bei Schichtarbeitern häufiger auf als bei Menschen, die sich nachts richtig ausruhen können. Schlafforscher wissen aus Forschungen, dass sogar Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes durch ein Schlafdefizit begünstigt werden können. Ein chronisches Schlafdefizit führt dazu, dass verhältnismäßig zu viel Nahrung aufgenommen wird. Dabei wird nicht nur mehr Nahrung aufgenommen, um das mehr an Energie bereitzustellen, was man braucht um die verlängerte Wachphase durchzustehen. Darüber hi-
naus wird viel mehr gegessen. Das kann zu Fettleibigkeit und Diabetes führen. Ein ausgedehnter Schlaf umfasst alle Schlafphasen, die sich jeweils abwechseln. Den Tiefschlaf genauso wie den so genannten »REM-Schlaf«, während dem wir besonders intensiv träumen, und der eigentlich schon der Wachphase des Gehirns ähnelt. Je länger der Schlaf währt, desto häufiger wechseln Tiefschlaf und Traumphase ab, desto besser werden unsere Nervenzellen auf neue Aufgaben am Tage vorbereitet. AuS DeR MITARbeITeRScHAfT Leni Jahnke wurde am 17. Dezember 2011 um 6:25 Uhr geboren und wog bei einer Länge von 51 cm 3490 g. Wir gratulieren unserem Mitarbeiter Sebastian Jahnke ganz herzlich und freuen uns mit den stolzen Eltern! Schlaf ist wichtig für den Erhalt unserer Leistungsfähigkeit, Genussfähigkeit, unsere Stimmung und dafür, dass wir Freude haben an den Dingen, die wir tagsüber machen. Wir müssen nur darauf achten, dass wir dem Schlaf genug Zeit einräumen, und dass wir ihn nicht als verlorene Zeit sehen. Das Team Gesundheitsmanagement wünscht einen ausgeschlafenen Start in den Frühling! Quelle: NDR-Info / Logo das Wissenschaftsmagazin / 06. August 2010 Professor Dr. Jan Born (Universität zu Lübeck) Am 30. Januar 2012 kam Mats Bennet zur Welt. Er war 51 cm lang und hatte ein Gewicht von 3.640 g. Wir freuen uns mit der stolzen Mama, Anke Mallon, und wünschen alles Gute! www.rkish.de | Seite 25 André von Glischinski ist Leiter des Teams Gesundheitsmanagement und Rettungsassistent an der RW Wedel. Am 04. März 2012 erblickte Lasse Leth-Nissen das Licht der Welt. Bei einer Größe von 49 cm, wog er 2.900 g . Wir gratulieren unserem Mitarbeiter Christian Leth-Nissen und wünschen alles Gute!
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