© <strong>Greenpeace</strong> / Markel redondo 32 <strong>Sauberer</strong> <strong>Strom</strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Wüsten</strong>: Ausblick 2009
<strong>Greenpeace</strong> International, Solar PaCES und EStEla Prozesswärme <strong>Sauberer</strong> <strong>Strom</strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Wüsten</strong> Ausblick 2009 Seit dem <strong>Greenpeace</strong>-Bericht 2005, hat solarthermische Energie in solchen Ländern Fuß gefasst, in <strong>den</strong>en politische und finanzielle Unterstützung bereitgestellt wurde. Nachdem sie nun heranreift, können wir über ihre traditionelle Verwendung in der Erzeugung von H<strong>aus</strong>haltsstrom hin<strong>aus</strong>blicken und innovative Einsatzmöglichkeiten betrachten. Dabei sticht die solare Prozesswärme als intelligente und produktive Möglichkeit hervor, das Meiste <strong>aus</strong> diesen Technologien zu holen. Viele Industriezweige benötigen für ihre Verfahren hohe Temperaturen, z. B. bei der Sterilisierung, für Kessel, zur Heizung und Absorptionskühlung. Eine von der Internationalen Energieagentur (IEA) in Auftrag gegebenen <strong>Studie</strong> 4 <strong>aus</strong> dem Jahr 2008 stellt fest, dass in verschie<strong>den</strong>en Branchen, wie der Lebensmittel-, Wein- und Getränke-, Transportmittel-, Maschinenbau-, Textil-, Zellstoff- und Papierindustrie, etwa 27 % der Wärme bei mittleren Temperaturen (100 - 400°C) und 43% bei Temperaturen von über 400ºC benötigt wer<strong>den</strong>. Parabolrinnen und lineare Fresnel-Konzentratoren eignen sich am besten für das Sammeln von Wärme für industrielle Verfahren. Sie könnten von einer ganzen Reihe von Industriezweigen mit mittleren bis hohen Wärmeanforderungen als wirtschaftliche Option für die Vorortinstallation erwogen wer<strong>den</strong>. Der IEA-<strong>Studie</strong> zufolge sind die folgen<strong>den</strong> Branchen am besten für die Prozesswärme <strong>aus</strong> solarthermischen Anlagen geeignet: die Lebensmittel- (einschl. Wein- und Getränke-), Textil-, Transportmittel-, Metall und Kunststoff verarbeitende sowie die chemische Industrie. Zu <strong>den</strong> am besten geeigneten Anwendungsgebieten und Verfahren gehören Reinigung, Trocknung, Verdampfung und Destillation, Blanchieren, Pasteurisierung, Sterilisieren, Garen, Schmelzen, Lackieren und Oberflächenbehandlungen. Solarthermische Anlagen sollten auch für die Raumheizung und für die Kühlung von Fabrikgebäu<strong>den</strong> erwogen wer<strong>den</strong>. Der Einsatz von Türmen und Schüsseln für Hochtemperaturverfahren, wie sie bei der Keramikverarbeitung vorkommen, wird ebenfalls untersucht. Kapitel Drei Andere Anwendungsbereiche Entsalzung 3 Entsalzung ist ein Verfahren bei dem Meerwasser für die Bewohner trockener Gebiete in Trinkwasser und Wasser zur Bewässerung umgewandelt wird. Überall auf der Welt sind heute große Entsalzungsanlagen in Betrieb. Die meisten davon setzen auf Umkehrosmose, einige verwen<strong>den</strong> auch Destillationsverfahren. Großangelegte Entsalzung gilt bislang allerdings als umstritten, vor allem wegen der großen Energiemengen, die benötigt wer<strong>den</strong>, und auch wegen der möglichen Schä<strong>den</strong> für Meereslebewesen – durch die Ansaugvorrichtungen und durch <strong>den</strong> Austritt hochkonzentrierter Salzlauge. Im Hinblick auf die Nachhaltigkeit gilt die großangelegte Entsalzung fast schon als ein „letzter Ausweg“ bei der Bewältigung des zunehmend trockenen Klimas. Bevorzugt wer<strong>den</strong> eine effizientere Nutzung des verfügbaren Wassers, bessere Abrechnungsstrukturen, die Wiederaufbereitung von Abwasser, bessere Verteilung und fortschrittliche Bewässerungssysteme. Die meisten Anlagen wer<strong>den</strong> entweder <strong>aus</strong> dem Netz mit <strong>Strom</strong> versorgt, oder ummittelbar mit Öl oder Gas betrieben. Aus klimapolitischer Sicht verschlimmern energiehungrige Entsalzungsanlagen das Problem nur noch, statt es zu lösen. Mit der zunehmen<strong>den</strong> Verfügbarkeit und Bezahlbarkeit solarthermischer Verfahren, untersuchen einige Forscher allerdings auch, wie Entsalzung zur Lösung des Wasserproblems beitragen könnte. Standorte mit einer hohen Sonneneinstrahlung sind naturgemäß häufig auch Orte mir Wasserversorgungsproblemen. Eine 2007 vom Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) durchgeführte <strong>Studie</strong> 5 über <strong>den</strong> Einsatz von Solarenergie zur Entsalzung von Meerwasser hat sich mit dem Potenzial dieser Technologie befasst, Wasser für die großen Ballungsräume im Nahen Osten und in Nordafrika zur Verfügung zu stellen 4 Vannoni, Battisti und Drigo (2008) Institut für Mechanik, Luft- und Raumfahrt – Universität Rom „La Sapienza“. Potenzial für Solarwärme in industriellen Prozessen, im Auftrag des Ausschusses für Solarwärme und –kühlung der Internationalen Energieagentur (IEA) 5 Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), 2007, „Aqua-CSP: Concentrating Solar Power for Seawater Desalination“ Vollständiger Bericht abrufbar unter http://www.dlr.de/tt/aqua-csp <strong>Sauberer</strong> <strong>Strom</strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Wüsten</strong>: Ausblick 2009 33
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