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Ausgabe 2/2007 - Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft

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kerungsgruppen auf die formalen<br />

Bildungsabschlüsse wider: Hier<br />

sind deutliche Unterschiede<br />

zwischen deutschen <strong>und</strong> ausländischen<br />

Jugendlichen festzustellen.<br />

Ebenfalls signifikant ist das<br />

höhere Bildungsniveau bei den<br />

weiblichen Schulabgängern.<br />

Die Berufskollegs<br />

Viele Jugendliche bewerben sich<br />

erfolglos um einen Ausbildungsplatz.<br />

Zunehmend nutzen daher<br />

Jugendliche mit Vermittlungshemmnissen<br />

– aber auch Jugendliche,<br />

die trotz eines mittleren<br />

oder höheren Schulabschlusses<br />

keinen Ausbildungsplatz gef<strong>und</strong>en<br />

haben – nach Abschluss der<br />

allgemein bildenden Schulen das<br />

Übergangssystem der Berufskollegs<br />

zur weiteren Qualifizierung<br />

für den Ausbildungs­ <strong>und</strong> Arbeitsmarkt.<br />

Ein Drittel der Neuzugänge<br />

2005 der Berufskollegs fällt<br />

in diesen Bereich. Dieser Trend<br />

findet sich auch in den steigenden<br />

Schülerzahlen der vollzeitschulischen<br />

Bildungsgänge wieder.<br />

Auch die Schulabgängerbefragung<br />

2006 zeigt diese Tendenz.<br />

So nannten 2006 noch etwa ein<br />

Drittel der Schulabgänger der<br />

Sek<strong>und</strong>arstufe I als Ziel, unmittelbar<br />

eine duale Berufsausbildung<br />

beginnen zu wollen, während dies<br />

2004 noch 39 Prozent waren. Bei<br />

den Berufskollegs wird dem Bedarf<br />

nach individueller Förderung<br />

<strong>und</strong> der beruflichen Qualifizierung<br />

von Jugendlichen mit besonderem<br />

Förderbedarf neben den<br />

allgemeinen Angeboten durch<br />

verschiedene spezielle Angebote<br />

entsprochen. Auch diese Bildungsangebote<br />

der beruflichen<br />

Vorbereitung (BQF), der internationalen<br />

Förderklassen (IF) sowie<br />

der Kooperation Betrieb – Schule<br />

(KBS) beziehen sich auf die Ar­<br />

RECHT AUF AUSBILDUNG<br />

beitswelt <strong>und</strong> die betrieblichen<br />

Anforderungen. Angebote von<br />

Berufskollegs sind gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

eher reaktiv angelegt <strong>und</strong> in neue<br />

Ausbildungsangebote <strong>und</strong> ­ konzepte<br />

integrierbar. Bildungsangebote<br />

im Übergangssystem sollten<br />

immer darauf ausgerichtet sein,<br />

die Chancen der Jugendlichen auf<br />

dem Ausbildungs­ <strong>und</strong> Arbeitsmarkt<br />

nachhaltig durch eine berufliche<br />

Gr<strong>und</strong>bildung zu verbessern,<br />

wobei sich diese Gr<strong>und</strong>bildung<br />

an den vorhandenen dualen<br />

Ausbildungsberufen orientieren<br />

<strong>und</strong> bei einer anschließenden<br />

Ausbildung auch zeitlich berücksichtigt<br />

werden sollte.<br />

Übergangsmanagement<br />

Schule Beruf<br />

Den Jugendlichen stehen am<br />

Ende des allgemeinbildenden<br />

Schulsystems Übergänge in die<br />

duale Ausbildung, eine schulische<br />

Aus­ oder Gr<strong>und</strong>bildung, eine<br />

weiterführende Schulbildung, eine<br />

SEITE 9<br />

Berufsvorbereitung oder auch Arbeit<br />

offen. Während es dem großen<br />

Teil der Jugendlichen gelingt,<br />

sich im System zurecht zu finden,<br />

gilt es gerade für die schwächeren<br />

<strong>und</strong> benachteiligten Jugendlichen<br />

die Notwendigkeit, eine zwischen<br />

den beteiligten Partnern – vor<br />

allem Schule, Wirtschaft <strong>und</strong><br />

Agentur für Arbeit – abgestimmte<br />

<strong>und</strong> gemeinsam verantwortete<br />

Schnittstelle zu schaffen. So soll<br />

verhindert werden, dass Gruppen<br />

von Jugendlichen aus dem Qualifizierungsprozess<br />

heraus fallen.<br />

Bereits frühzeitig im Verlauf der<br />

allgemeinbildenden Schule müssen<br />

die Lehrer die Jugendlichen<br />

mit Förderbedarf identifizieren,<br />

um dann gemeinsam mit den<br />

Jugendlichen, deren <strong>Erziehung</strong>sberechtigten<br />

<strong>und</strong> den Partnern<br />

im Übergangsmanagement den<br />

individuellen Förderbedarf zu<br />

ermitteln <strong>und</strong> darauf ausgerichtete<br />

Förderinstrumente einzusetzen.<br />

Gleichzeitig müssen einheitliche

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