Ausgabe 1/2010 - Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft
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Einladung<br />
Basisqualifizierungen<br />
für Lehrerräte in Köln<br />
Die GEW führt auf Gr<strong>und</strong>lage einer<br />
Vereinbarung mit dem Schulministerium<br />
Basisqualifizierungen für Lehrerräte<br />
durch. Das gewerkschaftliche Angebot ist<br />
dem staatlichen Angebot gleichgestellt.<br />
Dienstag, 2. März <strong>2010</strong>,<br />
von 9.00 Uhr bis 16.30 Uhr<br />
im Kölner DGB-Haus,<br />
Hans-Böckler-Platz 1<br />
Themen:<br />
• Der neue Lehrerrat<br />
• Rollenverständnis<br />
• Wahlverfahren<br />
• Rechtliche Gr<strong>und</strong>lagen<br />
• Mitbestimmungsrechte, weitere<br />
Beteiligungsrechte<br />
• Zusammenarbeit mit der Schulleitung,<br />
der Ansprechpartnerin für<br />
Gleichstellungsfragen, der<br />
Schwerbehindertenvertretung <strong>und</strong> dem<br />
Personalrat bei der vorgesetzten<br />
Schulaufsichtsbehörde<br />
Bitte melden Sie sich bis zum<br />
16. Februar <strong>2010</strong> an bei<br />
Svenja Tafel<br />
Nünningstr. 11, 45141 Essen<br />
svenja.tafel@gew-nrw.de<br />
Tel: 0201 - 294 03 58<br />
Fax: 0201 - 294 03 45<br />
Nach Ihrer Anmeldung erhalten Sie<br />
von uns eine Anmeldebestätigung.<br />
<strong>Gewerkschaft</strong><br />
<strong>Erziehung</strong> <strong>und</strong> <strong>Wissenschaft</strong><br />
Köln<br />
MITBESTIMMUNG<br />
dellprojektschulen. Ich setze<br />
weiterhin voraus, dass sie gewillt<br />
sind, ihre neue Rolle auszufüllen.<br />
Damit sind aber von<br />
Seiten des Lehrerrats nur die<br />
ersten beiden Schritte getan,<br />
damit Schulleitung <strong>und</strong> Lehrerrat<br />
konstruktiv im Sinne des<br />
Schulgesetzes zusammen arbeiten<br />
können. Im Kapitel 7 des<br />
Schulgesetzes, das mit Bedacht<br />
„Schulverfassung“ überschrieben<br />
ist, werden die Gr<strong>und</strong>sätze<br />
der Mitwirkung <strong>und</strong> die<br />
verschiedenen Mitwirkungsgremien<br />
festgelegt. Hinter<br />
diese Bestimmungen kann kein<br />
Schulleiter zurückfallen <strong>und</strong><br />
sich auf ein irgendwie geartetes<br />
Gewohnheitsrecht oder auf<br />
eine abweichende Absprache<br />
auf einer Schulleiterversammlung<br />
berufen. Kapitel 7 ist die<br />
Basis der Zusammenarbeit.<br />
Ignoríert eine Schulleitung<br />
diese Basis, dann handelt sie<br />
gesetzes widrig. Die Alltagspraxis<br />
an den Schulen sollte einmal<br />
mit dem zweiten Satz des §<br />
69 Abs.2 abge glichen werden:<br />
„Die Schulleiterin oder der<br />
Schulleiter ist verpflichtet, den<br />
Lehrerrat in allen Angelegenheiten<br />
der in Satz 1 genannten<br />
Personen [gemeint sind LehrerInnen<br />
<strong>und</strong> MitarbeiterInnen in<br />
der Schule; K.M.] zeitnah <strong>und</strong><br />
umfassend zu unterrichten <strong>und</strong><br />
anzuhören.“<br />
Das gilt schon für den Lehrerrat<br />
als Mitwirkungsgremium.<br />
SEITE 12<br />
Dabei kann eine Schul leitung<br />
nicht selbst auslegen, was<br />
„zeitnah“ bzw. „umfassend“<br />
bedeuten. Dies ist z.B. im<br />
Schulgesetzkommentar von<br />
Jehkul, Kumpfert, Ernst u.a.<br />
beschrieben: „[ …] Der Gesetzgeber<br />
stellt damit klar, dass<br />
der Lehrerrat die Interessen<br />
der Lehrkräfte nur angemessen<br />
wahrnehmen kann, wenn er<br />
schnell <strong>und</strong> vollständig informiert<br />
wird. Gerade in Fällen<br />
mit Konfliktpotenzial ist es von<br />
großer Bedeutung, dass eine<br />
schnelle Reaktion des Lehrerrates<br />
erfolgen kann, um eine<br />
Ausweitung oder Ver schärfung<br />
des Konfliktes zu verhindern.<br />
Sobald der Lehrerrat in einer<br />
dienstlichen Angelegenheit an<br />
die Schulleitung herantritt, sind<br />
ihm die zu diesem Zeitpunkt<br />
vorhandenen Informationen<br />
mitzuteilen. Die so präzisierte<br />
Verpflichtung muss dahin ausgelegt<br />
werden, dass die Schulleitung<br />
nicht unter Hinweis auf<br />
nicht vorhandene Termine den<br />
Lehrerrat vertrösten kann.“<br />
Analog gilt dies für die Anhörung<br />
des Lehrerrates.<br />
Die Formulierung im oben<br />
zitierten Passus „.. in allen Angelegenheiten…“<br />
ist auch nicht<br />
ohne Bedacht in das Gesetz<br />
geschrieben worden. Denn der<br />
Gesetzgeber meint wirklich<br />
„alle Angelegenheiten“ <strong>und</strong><br />
nicht nur diejenigen Angelegenheiten,<br />
die dem Schulleiter