Nr. 4-2005 - Dominikaner
Nr. 4-2005 - Dominikaner
Nr. 4-2005 - Dominikaner
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Dominikanische Orte<br />
<strong>Nr</strong>. 04 / 2004 ProvinzZeitung<br />
Seite 10<br />
Bad Mergentheim – Marienkirche<br />
(Quelle: Kirchenführer <strong>Nr</strong>. 2550 „Marienkirche – Bad<br />
Mergentheim“, Verlag Schnell&Steiner Regensburg,<br />
1. Auflage 2004)<br />
Chor der Marienkirche<br />
Um 1270/73 riefen das Haus Hohenlohe und der Deutsche<br />
Orden <strong>Dominikaner</strong> nach Mergentheim. Eine<br />
Kirche und ein Kloster daneben wurden errichtet. Zahlreiche<br />
Stiftungen ließen ein im gotischen Stil erbautes<br />
Heiligtum erstehen, mit einem 27 m langen Schiff und<br />
einem fast eben so langen Hochchor. 1312 wird der<br />
Kirchenbau, 1333 der Chorbau genannt. Vollendet<br />
wurde der Bau vor 1388. Daneben bestand schon vor<br />
dem Bau der Kirche eine Kapelle, die zwischen 1300-<br />
10 von Frater Rudolphus aus Wimpfen mit Fresken zu<br />
einer Andachtsstätte im Geist der Mystik ausgeschmückt<br />
wurde.<br />
Katharina von Siena unter der<br />
Empore<br />
Gebr. Späth-Orgel, 1903<br />
1525 wurden Kirche und Kloster durch den Bauernkrieg,<br />
1552 im Markgrafenkrieg schwer getroffen und<br />
geschädigt. Den Mönchen allein war es nicht möglich,<br />
alles wieder aufzubauen. Der Deutsche Orden ließ das<br />
Kloster 1575-77 wieder herrichten und lagerte als Gegenleistung<br />
sein Korn dort ein. Nach 1600 wurde das<br />
Kloster baufällig. Ein Teil der Anlage wurde abgebrochen<br />
und auf den Klostermauern 1700 das Lyzeum errichtet.<br />
Die Lehrtätigkeit wurde den <strong>Dominikaner</strong>n<br />
übertragen. Erst war das Lyzeum noch in einfacher<br />
Bauweise errichtet, 1755 wurde das Gebäude aus Stein<br />
gebaut. 1790 wurde auf das vorhandene Lyzeum ein<br />
weiteres Stockwerk aufgesetzt und es erhielt damit seine<br />
heutige Gestalt.<br />
„Mutter von ganz Mergenthal“,<br />
Pietà. Gnadenbild<br />
im Hochaltar, 14. Jh.<br />
Fortsetzung Seite 11