Download als PDF-Datei - Haus Schlesien
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BRIEF AUS DEM HAUS SCHLESIEN – JUNI 2008 Museum<br />
Langhans, der vor allem <strong>als</strong> Theaterarchitekt<br />
bekannt wurde.<br />
Eine lange Reise nach England und<br />
Frankreich im Jahr 1775, auf der Carl<br />
Gotthard Langhans sich nicht nur auftragsgemäß<br />
über den aktuellen Stand<br />
des Industriebaus informierte, sondern<br />
auch auf anderen Gebieten der<br />
Architektur wesentliche Impulse erhielt,<br />
wurde für ihn stilbildend. Beeinflusst<br />
war er letztlich durch verschiedene<br />
künstlerische Ideen seiner Epoche<br />
und schuf so einen großen Formenreichtum.<br />
Einen großen Umbruch für Preußen,<br />
vor allem im künstlerischen Bereich,<br />
brachte die Thronbesteigung von König<br />
Friedrich Wilhelm II. nach dem<br />
Tod Friedrich des Großen im Jahr<br />
1776. Der neue König förderte auf vielen<br />
Gebieten die Entfaltung des kulturellen<br />
und künstlerischen Lebens in<br />
Berlin. Carl Gotthard Langhans wurde<br />
von ihm nach Berlin berufen und 1788<br />
zum ersten Direktor des neu geschaffenen<br />
Oberhofbauamtes ernannt. Damit<br />
leitete Langhans alle Bauvorhaben<br />
des Königs, so dass nach seinen<br />
Plänen bis 1802 zahlreiche repräsentative<br />
Gebäude und Innenräume entstanden.<br />
Neben den Theatergebäuden<br />
in Berlin und Charlottenburg, der Tier -<br />
arzneischule, der Turmbekrönung der<br />
Marienkirche, den Innenräumen des<br />
königlichen Schlosses in Berlin und<br />
des Marmorpalais in Potsdam sowie<br />
weiteren Gartenarchitekturen im<br />
Neuen Garten in Potsdam entstand<br />
zwischen 1789 und 1792 sein bis heute<br />
sicherlich bekanntestes Bauwerk,<br />
das Brandenburger Tor.<br />
Aber auch während seiner Berliner<br />
Zeit brachen die Kontakte zu <strong>Schlesien</strong><br />
nie ab und er wirkte u.a. an dem<br />
Nordflügel des königlichen Schlosses<br />
in Breslau mit sowie an der Kirche in<br />
Reichenberg. Einer seiner letzten<br />
Entwürfe ist die evangelische Kirche<br />
in Rawitsch, nachdem er zu Beginn<br />
des 19. Jahrhunderts nach Breslau zurückgekehrt<br />
war und dort seine letzten<br />
Jahre verbrachte.<br />
Zum 200. Todestag des bedeutenden<br />
schlesischen Architekten findet in<br />
Berlin am 15. Oktober 2008 ein wissenschaftliches<br />
Symposium statt. Für<br />
HAUS SCHLESIEN ist dieses 200. Todesjahr<br />
der Ausgangspunkt und eine<br />
besondere Gelegenheit den Blickwinkel<br />
eines größeren Publikums auf<br />
<strong>Schlesien</strong> zu lenken. Während das<br />
Brandenburger Tor bis in die jüngere<br />
Generation bekannt ist, ist dessen<br />
Schöpfer, seine Persönlichkeit, sein<br />
Wirkungskreis und sein Gesamtwerk<br />
kaum im Bewußtsein erhalten. Diesen<br />
bedeutenden Wegbereiter des Klassizismus<br />
in der Architektur in Deutschland,<br />
seine Beziehung zu <strong>Schlesien</strong>,<br />
zu Berlin und Potsdam bekannter zu<br />
machen, möchte die Sonderausstellung<br />
im <strong>Haus</strong> <strong>Schlesien</strong> vom 3. August<br />
bis 23. November 2008 leisten. Leihgaben<br />
bedeutender Berliner und<br />
Potsdamer Institutionen sowie aus<br />
Landeshut vom Muzeum Tkactwa<br />
Dolnos´la˛skiego bereichern die Präsentation<br />
des Museums für schlesische<br />
Landeskunde.<br />
Ergänzt wird das Angebot von HAUS<br />
SCHLESIEN durch eine Bildungsreise<br />
„Auf den Spuren von Carl Gotthard<br />
HAUS SCHLESIEN trauert um<br />
Herrn Gerhard Simon<br />
* 28.08.1914 � 30.03.2008<br />
Gröbersdorf/<strong>Schlesien</strong> Rinteln<br />
Langhans“ vom 28. September bis 5.<br />
Oktober 2008. Die Reise beginnt mit einer<br />
Einführung in die Thematik durch<br />
die Ausstellung in Königswinter. Sie<br />
führt anschließend über Potsdam und<br />
Berlin u.a. nach Breslau, Reichenbach,<br />
Waldenburg und Landeshut.<br />
Museumspädagogisches<br />
Programm<br />
Nicola Remig<br />
Beginn der Sommerferien:<br />
Mit „Wohlbefinden“ in die Ferien<br />
– Für Kinder, Eltern und<br />
Großeltern<br />
Zur Einstimmung auf die Sommerferien<br />
bietet das Museum für schlesische<br />
Landeskunde im HAUS SCHLE-<br />
SIEN für Kinder, Eltern und Großeltern<br />
ein 3stündiges Programm.<br />
Anmeldungen unter:<br />
Tel.: 02244/886-231 ·<br />
E-Mail: museum@hausschlesien.de<br />
Preis inkl. Eintritt: Pro Person 10 €,<br />
Familie 25 €. Bei Großeltern ist Kaffee<br />
und ein Stück Kuchen inbegriffen, bei<br />
den Kindern ein Erfrischungsgetränk<br />
und Materialkosten. Kinder können<br />
auch ohne Begleitung von Eltern oder<br />
Großeltern am Programm teilnehmen!<br />
Termin:<br />
Freitag, 27. Juni 2008 ab 14 Uhr.<br />
Treffpunkt Museumskasse<br />
Bitte an wetterfeste Kleidung und gutes<br />
Schuhwerk denken!<br />
Der gesamte Vorstand von HAUS SCHLESIEN e.V.<br />
sowie die Mitarbeiter des <strong>Haus</strong>es und alle Mitglieder, die ihn kannten,<br />
danken ihm für seinen langjährigen, unermüdlichen Einsatz für das <strong>Haus</strong>.<br />
Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.<br />
HAUS SCHLESIEN e.V. 53639 Königswinter Dollendorfer Str. 412<br />
im April 2008 Reinhard Blaschke, Präsident<br />
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