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Sommerfest BRIEF AUS DEM HAUS SCHLESIEN – JUNI 2008 20 Unter der Schirmherrschaft des Ministerpräsidenten des Landes Nordrhein-Westfalen, Dr. Jürgen Rüttgers 09:45 Uhr Dankgottesdienst in der Emmauskirche Heisterbacherrott (gegenüber vom HAUS SCHLESIEN) 11:00 Uhr Festakt in dem Saal Riesengebirge Großes Jubiläums- & Stiftungsfest 35 Jahre - Verein Haus Schlesien e. V. 30 Jahre - Haus Schlesien 10:30 - 18:30 Uhr HAUS SCHLESIEN Dollendorfer Str. 412, 53639 Königswinter-Heisterbacherrott Tel.: 0 22 44/8 86-0 Fax: 0 22 44/8 86-1 00 E-Mail: info@hausschlesien.de Internet: www.hausschlesien.de
BRIEF AUS DEM HAUS SCHLESIEN – JUNI 2008 Nachruf Zum Gedenken an Franz Toenniges Am 19. April 2008 ist Franz Toenniges gestorben, der dem HAUS SCHLESIEN seit Jahrzehnten verbunden war. Hier wie an vielen anderen Orten hat er mit seinen Ausstellungen, Veröffentlichungen und Vorträgen wertvolle Beiträge zur schlesischen Kulturarbeit geleistet. Der Lehrerssohn wurde 1923 in Frankenstein geboren und besuchte das Collegium Seraphicum in Neisse und das Matthias-Gymnasium in Breslau, bis er 1942 Soldat werden musste. 1945 fand die Familie im Ruhrgebiet wieder zusammen. Toenniges, der schon in der Schulzeit besonderes Interesse an künstlerischer Schrift entwickelt und in der Kunst das „Hilfsmittel zur eigenen Entfaltung“ entdeckt hatte, bildete sich von 1946 bis 1950 an der Kölner Werkschule zum Grafiker aus. Über verschiedene Stationen kam er 1959 zu Bayer nach Leverkusen, wo er bis 1986 auf den Fachgebieten Chemikalien, Kunststoffe, Lacke u.a. leitend in der Gestaltung der Werbemittel für den europäischen Auslandsmarkt tätig war. Soweit ihm sein Beruf Zeit ließ, widmete er sich mit ganzem Herzen, stets liebevoll unterstützt von seiner Frau Käthe, vielfältigen Themen – seiner schlesischen Heimat ebenso wie dem Brauchtum des Bergischen Landes, wo er ansässig geworden war, und natürlich war er unablässig kalligraphisch tätig. Geschichte und Personen aus Stadt und Kreis Frankenstein stellte er in einer Fülle von Artikeln, Broschüren, Vorträgen und Ausstellungen vor. Beeindruckend war die Sammlung von Gebetbüchern und Andachtsbildern des gläubigen Katholiken. 1986 animierte ihn Dr. Ullmann zu seiner ersten Ausstellung im HAUS SCHLESIEN – „Friedrich und Schlesien“ anlässlich des 200. Todestages des Preußenkönigs. Seitdem blieb er dem Haus eng verbunden und mehrte dessen Anziehungskraft durch viele weitere Vorträge und Ausstellungen – z.B. die über die Breslauer Gymnasien St. Matthias und St. Elisabet, über die Grafschaft Glatz und über die Grafschafter Künstler. Bis in die frühen neunziger Jahre gestaltete er mit seiner Feder die Beschriftungstäfelchen im jungen Museum des Hauses. Dieses förderte er auch als stellvertretender Vorsitzender des Kuratoriums der Joachim-Hahlbeck-Stiftung, die dem Museum für schlesische Landeskunde seit 1991 schon mehr als 50 kostbare Objekte zugewandt hat. HAUS SCHLESIEN war indes nur eines seiner Einsatzfelder. Bei landsmannschaftlichen und kirchlichen Hörerkreisen beider Konfessionen fanden seine historischen und kunstgeschichtlichen Vorträge immer wieder reges Interesse. Als die Krönung seiner Bemühungen um seine Heimatstadt Frankenstein empfand es Franz Toenniges, dass die seit den neunziger Jahren aufgebauten persönlichen Kontakte im heutigen Za˛bkowice S´la˛skie offizielle Anerkennung fanden. Am 17. Oktober 2007 eröffnete er im dortigen Regionalmuseum eine umfangreiche Ausstellung über sein Lebenswerk, die anschließend in das Eigentum des Museums überging. Am Morgen desselben Tages hatte ihm die Stadtvertretung für seine Verdienste um die Dokumentation der Stadtgeschichte in einer feierlichen Zeremonie im Beisein von Abordnungen aller Partnerstädte als erstem Deutschen überhaupt die Ehrenbürgerschaft verliehen. Auch HAUS SCHLESIEN wird sich seiner immer dankbar erinnern. Platzkonzert am Pfingstmontag Wie in jedem Jahr spielten die Damen und Herren des Musikzuges Bergklänge aus Heisterbacherrott im Innenhof von HAUS SCHLESIEN auf. Mit einem musikalisch bunten Frühlingsblumenstrauß überraschten die Damen und Herren die Zuhörer. So erklang unter der Leitung von Dietmar Zervas nicht nur Marschmusik sondern auch Schlager aus den 70er und 80er Jahren. Es kam keine Langeweile auf, so dass Geschäftsführer Heinz Stirken sagte, eine gelungene Sache, die es gilt beizubehalten und jährlich zu pflegen. Nach drei Stunden Klangerlebnis ging dann der kurzweilige Nachmittag mit Kaffee und Kuchen zu Ende. 21
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