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Christian das Licht der Welt erblickt, kehrt<br />

Obermayr, dem seine Familie das Allerwichtigste<br />

ist, zurück nach München. Mit<br />

dem Jahr 1972 bricht ein Karrierejahr für<br />

Karl Obermayr an. Er wird<br />

vom Intendanten Ivan Nagel<br />

an das Schauspielhaus in Hamburg<br />

berufen, wo er in Klassikern<br />

wie Friedrich Schillers<br />

„Jungfrau von Orleans“ in der<br />

Rolle des Raoul brilliert. Im<br />

selben Jahr kommt in München<br />

sein zweiter Sohn, Korbinian,<br />

zur Welt. Obermayrs<br />

Leben wird nun bestimmt von<br />

Gegensätzen, „er wird zum<br />

Pendler zwischen Nord und<br />

Süd, zwischen Shakespeare<br />

und Thoma“, bringt es die<br />

Filmemacherin Annette Hopfenmüller<br />

in ihrer 2006 erschienenenObermayr-Dokumentation,<br />

mit dem Titel „Ein<br />

stiller Meister“ auf den Punkt:<br />

Während Karl Obermayr am<br />

Hamburger Schauspielhaus<br />

in makellosem hochdeutsch<br />

klassische Rollen spielt, ist er<br />

mittlerweile auch aus „der bayerischen<br />

Sache“ längst nicht<br />

mehr wegzudenken. Er ist gewissermaßen<br />

ein bayerischer<br />

Sprachpurist. Wie kaum ein anderer beherrscht<br />

Obermayr selbst das Altbayerische<br />

perfekt. Enorme Hochachtung und<br />

Stadtgespräch<br />

viel Lob werden ihm<br />

1978 seine Hauptrolle<br />

in der Verfilmung<br />

von Ludwig Thomas<br />

„Der Ruepp“ einbringen,<br />

für die er sich<br />

mit großer Sorgfalt<br />

eigens die Feinheiten<br />

des Dialektes des<br />

Dachauer Hinterlandes<br />

erarbeitet. Karl<br />

Obermayr, der diese<br />

Rolle selbst als seine<br />

wichtigste Filmarbeit<br />

bezeichnet und selbst<br />

Wurzeln im Dachauer<br />

Hinterland hat, ist für<br />

den Regisseur Kurt<br />

Wilhelms die ideale<br />

Besetzung.<br />

1974 kehrt Karl Obermayr<br />

mit seiner Frau<br />

und seinen beiden<br />

Söhnen nach München<br />

zurück, wo er bis<br />

1979 an den Kammerspielen<br />

und später, bis<br />

zu seinem Tod 1985, am Residenztheater<br />

engagiert sein wird. Neben dem Theater<br />

werden nun auch Film und Fernsehen auf<br />

ihn aufmerksam. Der Regisseur Helmut<br />

Dietl bietet Obermayr eine Rolle in den<br />

„Münchner Geschichten“, an der Seite von<br />

Ruth Drexel und Michaela May an. Dietl<br />

gefällt die „typisch bayerische Komik“, die<br />

Obermayr unter anderem durch seine unglaublich<br />

langsame Sprechweise erzeugt.<br />

Auch in der Serie „Familie Meier“ von<br />

Franz X. Bogner spielt Karl Obermayr eine<br />

Hauptrolle. Weitere Film- und Fernseharbeiten<br />

sind Kir Royal, Polizeiinspektion<br />

1, Meister Eder und sein Pumuckl, Tatort,<br />

oder die Rumplhanni.<br />

Den absoluten Durchbruch und enorme Popularität<br />

verschafft Karl Obermayr letztendlich<br />

im Jahr 1982 die Rolle des „Manni<br />

Kopfeck“ in Helmut Dietls Serie „Monaco<br />

Franze – Der ewige Stenz“.<br />

Als treuer und einsamer Gefährte des Monaco<br />

Franze fällt ihm in der 10-teiligen<br />

Serie des öfteren die undankbare Aufgabe<br />

zu, die amourösen Abenteuer seines besten<br />

Freundes vor dessen Ehefrau zu decken.<br />

Auf dem Höhepunkt seiner Karriere und<br />

Popularität angekommen, erkrankt Karl<br />

Obermayr an Krebs. Er verstirbt 1985, im<br />

Alter von nur 54 Jahren.<br />

Von hier von dort und anderen guten Dingen

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