Hauskonzept - Evangelische Altenhilfe Gesundbrunnen
Hauskonzept - Evangelische Altenhilfe Gesundbrunnen
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Qualitätsmanagement<br />
Qualitätsmanagement<br />
<strong>Hauskonzept</strong> <strong>Hauskonzept</strong><br />
Ev. <strong>Altenhilfe</strong>zentrum Korbach<br />
<strong>Hauskonzept</strong><br />
des<br />
Ev. <strong>Altenhilfe</strong>zentrums Korbach<br />
Enser Straße 27<br />
34497 Korbach<br />
Eine Einrichtung der Ev. <strong>Altenhilfe</strong> <strong>Gesundbrunnen</strong> gemeinnützige GmbH<br />
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Ev. <strong>Altenhilfe</strong>zentrum Korbach<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
1. Unser Träger ...............................................................................................................................3<br />
1.1 Einleitung ...............................................................................................................................3<br />
1.2 Der diakonische Auftrag und die allgemeinen Ziele der <strong>Evangelische</strong>n <strong>Altenhilfe</strong><br />
<strong>Gesundbrunnen</strong> gemeinnützige GmbH ........................................................................................3<br />
1.3 Qualitätsmanagement ............................................................................................................4<br />
2. Beschreibung der Einrichtung......................................................................................................4<br />
3. Darstellung der Qualitätsmerkmale..............................................................................................4<br />
3.1 Unser Pflegekonzept..............................................................................................................4<br />
3.1.1 Einleitung .........................................................................................................................4<br />
3.1.2 Ziele.................................................................................................................................5<br />
3.1.3 Das Pflegemodell.............................................................................................................5<br />
3.1.4 Das Pflegeverständnis .....................................................................................................5<br />
3.1.5 Das Pflegesystem ............................................................................................................6<br />
3.1.6 Der Pflegeprozess............................................................................................................6<br />
3.1.7 Die Pflegedokumentation .................................................................................................6<br />
3.2 Psychosoziale Betreuung.......................................................................................................6<br />
3.2.1 Ziele der psychosozialen Betreuung ................................................................................6<br />
3.2.2 Maßnahmen und Angebote..............................................................................................6<br />
3.2.3 Einzelbetreuung der Bewohnerinnen................................................................................7<br />
3.2.3.1 Biografiearbeit...............................................................................................................7<br />
3.2.3.2 Gestaltung des persönlichen Umfeldes .........................................................................7<br />
3.2.3.3 Krisenintervention .........................................................................................................8<br />
3.2.3.4 „Wohlfühlbäder“.............................................................................................................8<br />
3.2.3.5 Krankenhausbesuche ...................................................................................................8<br />
3.2.3.6 Betreuung durch Mitarbeiterinnen im FSJ .....................................................................8<br />
3.2.4 Beschäftigungsaktivitäten in der Gruppe ..........................................................................8<br />
3.2.4.1 Hausübergreifende Angebote........................................................................................9<br />
3.2.4.2 Wohnbereichsbezogene Angebote ...............................................................................9<br />
3.2.5 Seelsorgerliche Betreuung .............................................................................................10<br />
3.2.5.1 Seelsorgerliche Gruppenangebote..............................................................................10<br />
3.2.5.2 Seelsorgerliche Einzelbetreuung.................................................................................10<br />
3.2.5.3 Sterbebegleitung.........................................................................................................10<br />
3.2.6 Spezielle Betreuung von immobilen Bewohnerinnen.....................................................11<br />
3.2.7 Aufgaben für interessierte Bewohnerinnen.....................................................................11<br />
3.2.8 Einbeziehung von Angehörigen und Ehrenamtlichen .....................................................11<br />
3.2.9 Zusätzliche Betreuung von Menschen mit eingeschränkter Alltagskompetenz...............12<br />
3.2.9.1 Unsere Angebote der zusätzlichen Betreuung ............................................................12<br />
3.3 Unser Hauswirtschaftskonzept .............................................................................................13<br />
3.3.1 Speiseversorgung ......................................................................................................13<br />
3.3.2 Hausreinigung................................................................................................................13<br />
3.3.3 Wäscheversorgung ........................................................................................................14<br />
3.4 Unser Qualitätsmanagementsystem.....................................................................................14<br />
3.5 Formen der Mitwirkung der Bewohnerinnen .........................................................................14<br />
3.6 Kooperationen......................................................................................................................14<br />
3.6.1 Apotheken......................................................................................................................14<br />
3.6.2 Friseurinnen, Fußpflegerinnen und Therapeutinnen.......................................................15<br />
3.6.3 Diakoniestation ..............................................................................................................15<br />
4. Der von uns betreute Personenkreis .........................................................................................15<br />
5. Unsere Mitarbeitenden ..............................................................................................................16<br />
6. Darstellung unserer Ausstattung ...............................................................................................17<br />
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Ev. <strong>Altenhilfe</strong>zentrum Korbach<br />
1. Unser Träger<br />
1.1 Einleitung<br />
Das Ev. <strong>Altenhilfe</strong>zentrum Korbach, Enser Straße 27, in 34497 Korbach ist ein Haus der <strong>Evangelische</strong>n<br />
<strong>Altenhilfe</strong> <strong>Gesundbrunnen</strong> gemeinnützige GmbH (EAG) und richtet sich somit nach dessen<br />
Zielen und konzeptionellen Vorgaben. Aus Gründen der Transparenz und Offenheit müssen Veränderungen<br />
und etwaige Abweichungen, die aus der Struktur, der Geschichte und den baulichen<br />
Gegebenheiten des Hauses resultieren, deutlich gemacht und begründet werden. Für die praktische<br />
Arbeit im Ev. <strong>Altenhilfe</strong>zentrum Korbach gelten die vom Träger verabschiedeten Standards<br />
und Anweisungen. Für die Einhaltung der Ziele ist die Einrichtungsleitung verantwortlich.<br />
Die EAG ist mit allen seinen Teileinrichtungen Mitglied im Diakonischen Werk der Kirche Kurhessen-Waldecks.<br />
Die Geschäftsleitung obliegt der Leitenden Pfarrerin, Frau Barbara Heller, und dem Leitenden<br />
Verwaltungsdirektor, Herrn Ulrich Jakobi.<br />
Da der weitaus überwiegende Teil der Bewohnerinnen und Bewohner sowie der Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter Frauen sind, ist sowohl in dieser Konzeption aber auch in anderen Veröffentlichungen<br />
unserer Einrichtung der Einfachheit halber immer nur von „Bewohnerinnen“ und „Mitarbeiterinnen“<br />
die Rede.<br />
1.2 Der diakonische Auftrag und die allgemeinen Ziele der <strong>Evangelische</strong>n <strong>Altenhilfe</strong> <strong>Gesundbrunnen</strong><br />
gemeinnützige GmbH<br />
In den Einrichtungen und Arbeitsfeldern der <strong>Evangelische</strong>n <strong>Altenhilfe</strong> <strong>Gesundbrunnen</strong> gemeinnützige<br />
GmbH soll alten Menschen geholfen werden, an der Gemeinschaft menschlichen Lebens Anteil<br />
zu haben und ihr Leben in möglichst engem Zusammenhang mit ihrer Lebensgeschichte und<br />
möglichst selbständig zu führen.<br />
Diakonische <strong>Altenhilfe</strong> ist dabei gebunden an die Aussagen der Heiligen Schrift über den Menschen,<br />
dem als Gottes geliebtem Geschöpf eine unantastbare Würde als Einzelperson und als<br />
Glied der menschlichen Gemeinschaft zukommt. Dies soll durch Seelsorge und Gottesdienste zum<br />
Ausdruck kommen. Die Wahrung der individuellen Bedürfnisse und der Respekt vor den Prägungen<br />
eines langen Lebens sind unverzichtbare Grundlagen der Arbeit<br />
Darum bedarf es einfühlender und mitdenkender Mitarbeiterinnen, die in einer fortlaufenden Abwägung<br />
der Sachzwänge, Ordnungserfordernisse und Mitarbeiterinneninteressen den Bedürfnissen<br />
der alten Menschen und der Hausgemeinschaft zu ihrem Recht verhelfen.<br />
Die Gestaltung des Lebens im Heim soll an die vorhergehende Lebensgeschichte und die vorhandenen<br />
Bedürfnisse der Bewohnerinnen anknüpfen durch:<br />
• eigene Gestaltung der Räume und des Wohnumfeldes,<br />
• selbständige Strukturierung des Tages- und Wochenablaufes,<br />
• Mitbestimmung in den Fragen des täglichen Lebens,<br />
• Beteiligung an der Ausformung des sozialen, kulturellen und geistlichen Lebens,<br />
• eine Förderung der Beziehungen des Heimes und seiner Bewohnerinnen in das soziale<br />
Umfeld des Gemeinwesens.<br />
Dazu bedarf es eines Konzeptes ganzheitlicher und aktivierender Pflege, die die Fähigkeiten der<br />
Bewohnerinnen möglichst erhält und fördert.<br />
Die Mitarbeiterinnen streben nach einer ständigen Verbesserung der Qualität ihrer Arbeit durch:<br />
• Aus-, Fort- und Weiterbildung<br />
• Orientierung an Qualitätsstandards und ihre Fortentwicklung,<br />
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• Dokumentation, Planung und Kontrolle des Pflegeprozesses,<br />
• Kooperative Zusammenarbeit untereinander und mit leitenden Personen<br />
• wirtschaftlich und organisatorisch verantwortliches Handeln.<br />
1.3 Qualitätsmanagement<br />
Das Ev. <strong>Altenhilfe</strong>zentrum Korbach beteiligt sich, ebenso wie alle anderen Häuser der EAG, am<br />
Prozess ständiger Qualitätsverbesserung im Rahmen eines überwachten Qualitätsmanagement<br />
nach DIN EN ISO 9001 und dem „Diakoniesiegel Pflege“. Qualitätsgeleitete Arbeit machen wir fest<br />
an den im QM - Handbuch festgelegten Grundsätzen, u.a.:<br />
a) Bewohnerinnenzufriedenheit, das heißt, alle wichtigen Arbeitsabläufe sind so geregelt,<br />
dass Mitarbeiterinnen die Wünsche und Bedürfnisse der Bewohnerinnen zufrieden stellen<br />
können.<br />
b) Die Arbeit erfolgt nach verbindlichen Vorgaben in Form von Standards und Anweisungen<br />
c) Mitarbeiterinnenzufriedenheit, es sind klare Regelungen für alle Verantwortlichen, Abläufe,<br />
Kompetenzen und Handlungsspielräume geschaffen.<br />
Effektives und wirtschaftliches Arbeiten, Kostenbewusstsein, sowie der sorgfältige Umgang mit<br />
Material und Arbeitsmitteln ist sichergestellt.<br />
2. Beschreibung der Einrichtung<br />
Das Ev. <strong>Altenhilfe</strong>zentrum Korbach befindet sich in der Enser Straße 27 in 33497 Korbach.<br />
Der Leiter der Einrichtung ist Pfarrer im Ehrenamt Marcus Jahn.<br />
Die Pflegedienstleitung wird von Frau Diana Kramer, einer examinierten Krankenschwester, wahrgenommen.<br />
Das Ev. <strong>Altenhilfe</strong>zentrum Korbach liegt in einer Randlage der Kreisstadt Korbachs, ca. 15 Gehminuten<br />
vom Stadtzentrum entfernt in einem ruhigen Wohngebiet. In unmittelbarer Nachbarschaft<br />
befindet sich das Stadtkrankenhaus Korbachs. Dort, ca. 150 Meter entfernt, ist auch die Bushaltestelle<br />
für den Stadtbus, der regelmäßig verkehrt. In den letzten Jahren ist um das <strong>Altenhilfe</strong>zentrum<br />
herum ein Neubauviertel mit Ein- und Mehrfamilienhäusern entstanden.<br />
Wir verstehen uns als Einrichtung der <strong>Altenhilfe</strong> gemeinwesenorientiert. Das bedeutet für uns,<br />
dass wir unser Haus nach außen hin öffnen. Bei kulturellen Veranstaltungen wie Konzerten und<br />
Diavorträgen aber auch bei Andachten und Gottesdiensten sind Außenstehende herzlich willkommen<br />
und werden über die Tagespresse dazu eingeladen. Unsere Räumlichkeiten sind, sofern sie<br />
nicht für uns selbst benötigt werden, zu mieten. Insbesondere zu den Kirchen bestehen gute Kontakte<br />
und z.T. auch gemeinsame Aktivitäten.<br />
3. Darstellung der Qualitätsmerkmale<br />
3.1 Unser Pflegekonzept<br />
3.1.1 Einleitung<br />
Das Pflegekonzept orientiert sich am Leitbild der Einrichtung und ist Handlungsorientierung für alle<br />
an der Pflegepraxis (am Pflegeprozess) Beteiligten. Das Pflegekonzept ist die theoretische<br />
Grundlage für Organisation, Struktur, Planung und Durchführung des Pflegeprozesses<br />
ganzheitlicher Altenpflege. Es beschreibt somit auch die Vorgehensweise zur Qualitätssicherung<br />
der pflegerischen Arbeit.<br />
Das Konzept einer diakonischen Altenpflege ist besonders geprägt von der Unantastbarkeit der<br />
Würde des Menschen, der Wahrung der individuellen Bedürfnisse von Körper, Geist und Seele<br />
und der Achtung vor der Einzigartigkeit der Person. Wir orientieren uns an den Grundlagen der<br />
Heiligen Schrift, nach der jeder Mensch Gottes Ebenbild ist.<br />
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3.1.2 Ziele<br />
Unabhängig von den körperlichen oder geistigen Möglichkeiten der BewohnerInnen:<br />
• Fördern wir stetig das Wohlbefinden und die Selbstbestimmung und erhalten die<br />
Lebensqualität.<br />
• Gewähren wir stetig Hilfe zur Selbsthilfe.<br />
• Wahren wir die individuellen Bedürfnisse.<br />
• Unterstützen und fördern wir die Selbständigkeit durch Anleitung und Beratung in allen<br />
erforderlichen Alltagssituationen und Kooperation mit Angehörigen, Therapeuten,<br />
Betreuern und Ärzten.<br />
3.1.3 Das Pflegemodell<br />
Das Pflegemodell orientiert sich an den Bedürfnissen, Fähigkeiten und Problemen<br />
pflegebedürftiger Menschen. Es bezieht sich auf die AEDLs, die Aktivitäten und existenziellen<br />
Erfahrungen des täglichen Lebens nach Monika Krohwinkel.<br />
Dieses Pflegemodell definiert Pflege als ganzheitlich fördernden Beziehungs-, Problemlösungs-<br />
und Entwicklungsprozess, bei dem der Mensch als Individuum mit seiner Lebensbiografie im<br />
Mittelpunkt ganzheitlicher Pflege steht.<br />
Der zentrale Mittelpunkt der Pflege ist die pflegebedürftige Person mit ihren primären<br />
Bezugspersonen (Angehörigen, Freunden) und schließt die pflegende Person mit ein.<br />
Das Pflegemodell nach Krohwinkel geht davon aus, dass Lebensqualität und Gesundheit stark<br />
davon abhängen, wie Menschen mit den existenziellen Erfahrungen des Lebens umgehen.<br />
Jeder Mensch hat seine eigene Identität und Integrität; die Pflege orientiert sich daran und bietet<br />
den zu Pflegenden Möglichkeiten zu Entwicklung, Wachstum und Selbstverwirklichung.<br />
Verbliebene Fähigkeiten werden gefördert und Hilfe zur Selbsthilfe angeboten, um auch bei<br />
Pflegebedürftigkeit ein Höchstmaß an persönlicher Freiheit und Selbstbestimmung zu erreichen<br />
und damit die Lebenszufriedenheit zu steigern.<br />
Der pflegerische Handlungsprozess ist professionell, setzt bei den Pflegenden wissenschaftlich<br />
fundiertes Wissen und die Fähigkeit des Sinnverstehens und Denkens im Einzelfall voraus.<br />
Die Pflege hat verschiedene Aufgabenbereiche mit unterschiedlichen Verantwortlichkeiten: Die<br />
direkte Pflege, die Pflegedokumentation, die pflegerische Arbeitsorganisation, Mitwirkung bei<br />
Diagnostik und Therapie, Kooperations- und Koordinationsleistung. Zum Pflegemodell unserer<br />
diakonischen Einrichtung gehört ein eigenes Pflegeverständnis.<br />
Entsprechend dem christlichen Bild vom Menschen, als Geschöpf Gottes, von ihm wertgeschätzt<br />
und von ihm mit unveräusserlicher Würde begabt.<br />
3.1.4 Das Pflegeverständnis<br />
Unser Verständnis von ganzheitlicher Pflege beinhaltet und berücksichtigt sowohl körperliche,<br />
seelische, kognitive als auch soziale und religiöse Bedürfnisse des alten Menschen.<br />
Darum legen wir großen Wert auch auf die seelsorgerliche Begleitung und Betreuung, und machen<br />
den Pflegebedürftigen, ihrer Biografie entsprechend, das Angebot zu geistlicher Entwicklung und<br />
Reifung.<br />
Um die Individualität jedes Bewohners zu unterstützen, werden die Hilfen auf die Person, ihre<br />
Wünsche, Bedürfnisse, Gewohnheiten, Rituale und ihre Biografie abgestimmt.<br />
Die „Aktivitäten und existenziellen Erfahrungen des täglichen Lebens“ nach Monika Krohwinkel<br />
bieten dabei Hilfe bei der Einschätzung der Pflegesituation. Die Integration und Begleitung des<br />
alten Menschen ist durch die personenorientierte, ganzheitliche Pflege zu erreichen.<br />
Aktivierende Pflege kann die Eigenständigkeit, die Selbstbestimmung und das Wohlbefinden von<br />
BewohnerInnen erhalten und fördern. Die rehabilitierende Pflege zielt ihrerseits darauf ab, dass<br />
alle Maßnahmen darauf ausgerichtet sind, die BewohnerInnen in ihr soziales Umfeld zu<br />
integrieren.<br />
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Rehabilitierende Pflege ist mit Hilfe von Therapeuten (Logopädie, Ergotherapie, Physiotherapie<br />
etc.) zu ergänzen.<br />
3.1.5 Das Pflegesystem<br />
Die Bezugspflege ermöglicht die direkte Zuständig- und Verantwortlichkeit sowie Orientierung und<br />
Sicherheit für die BewohnerInnen. Die Pflegeleistung der zu betreuenden BewohnerInnen<br />
orientiert sich vorrangig an deren Pflegebedürftigkeit.<br />
Es entsteht ein effektiver, persönlicher Kontakt zu jeder dieser BewohnerInnen:<br />
• ein reibungsloser Arbeitsablauf ist möglich.<br />
• Ängste werden reduziert<br />
• Unruhezuständen ist optimal begegnet<br />
• Situationen werden genauer eingeschätzt<br />
• Verhaltensweisen und Emotionen werden schnell erkannt, akzeptiert und wertgeschätzt<br />
3.1.6 Der Pflegeprozess<br />
Um die Pflege gezielt an die individuellen Bedürfnisse der einzelnen BewohnerInnen anzupassen,<br />
ist eine – wenn möglich – mit den BewohnerInnen und Anghörigen erarbeitete und besprochene,<br />
und bei der Pflegevisite überprüfte, systematische Planung und Dokumentation zu erstellen und zu<br />
führen. Damit finden die Fähigkeiten und Fertigkeiten, Kompetenzen sowie Einschränkungen und<br />
Erkrankungen der BewohnerInnen Berücksichtigung.<br />
Pflegeerfolge und –probleme werden sichtbar, eine fragmentierte Sichtweise der BewohnerInnen<br />
(als „nur Pflegebedürftiger“) wird aufgehoben und einheitliches pflegerisches Vorgehen aller an der<br />
Pflege Beteiligten sichergestellt.<br />
Konflikte, die hier entstehen, werden zeitnah und direkt in den Dienstübergabegesprächen<br />
besprochen und möglichst eigenverantwortlich von den Teams geklärt.<br />
3.1.7 Die Pflegedokumentation<br />
Die Pflegedokumentation wird lückenlos und differenziert geführt. Dadurch ist der Pflegeprozess<br />
jederzeit nachvollziehbar und sichergestellt.<br />
3.2 Psychosoziale Betreuung<br />
3.2.1 Ziele der psychosozialen Betreuung<br />
• Steigerung des Selbstwertgefühls<br />
• Fähigkeiten der Bewohnerinnen können eingesetzt werden<br />
• Erfolgserlebnisse werden vermittelt<br />
• Gemeinschaftsarbeit und -gefühl wird gefördert<br />
• Kreativität wird gefördert<br />
• Kurz- und Langzeitgedächtnis werden gefördert<br />
• Kontaktfähigkeit wird erhalten oder gesteigert<br />
• Eigeninitiative wird gefördert<br />
• motorische Fähigkeiten werden erhalten<br />
• Sozialverhalten wird trainiert<br />
• der Erlebnishorizont der Bewohnerinnen wird erweitert<br />
3.2.2 Maßnahmen und Angebote<br />
Die psychosoziale Betreuung unserer Bewohnerinnen ist ein Baustein der ganzheitlichen Pflege.<br />
Alte Menschen, die in einer stationären Alteneinrichtung leben, benötigen Hilfe und Unterstützung,<br />
durch die sie sich in ihrer Individualität und persönlichen Freiheit geschützt fühlen.<br />
Vorrangig für unsere Arbeit ist es, alte Menschen darin zu unterstützen, ihr selbständiges Leben im<br />
Rahmen ihrer Möglichkeiten zu erhalten. Leitlinie für die Angebote sind die individuellen Bedürfnisse<br />
und Wünsche der Bewohnerin.<br />
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Die Methoden dazu orientieren sich an den vorhandenen Ressourcen, stützen und akzeptieren die<br />
Bewohnerin in ihren Defiziten. Auf diese Weise können vorhandene Fähigkeiten erhalten und neue<br />
bzw. verloren gegangene Fähigkeiten entwickelt und gefördert werden.<br />
Wesentlicher Bestandteil der psychosozialen Betreuung ist die Strukturierung des Tages der Bewohnerinnen<br />
durch Angebote verschiedenster Art, die Langeweile verhindern, jedoch auf der anderen<br />
Seite nicht überfordern und den Interessen und Fähigkeiten der Bewohnerinnen entsprechen.<br />
3.2.3 Einzelbetreuung der Bewohnerinnen<br />
Im Ev. <strong>Altenhilfe</strong>zentrum Korbach wird nach dem Bezugspflegekonzept gepflegt. Dies bedeutet<br />
u.a., dass jeder Bewohnerin eine ex. Bezugspflegeperson zugeordnet ist, die für die Bewohnerin<br />
hauptverantwortlich ist und der damit auch die Organisation der Einzelbetreuung und weite Teile<br />
der Durchführung obliegen. Selbstverständlich wird die Betreuung auch von den nicht examinierten<br />
Pflegekräften wahrgenommen, wobei auch hier darauf geachtet wird, dass eine weitestgehend<br />
personelle Kontinuität gewahrt ist. Wesentliches Kriterium ist, dass Mitarbeitende und Bewohnerinnen<br />
ein Vertrauensverhältnis aufbauen können, das nicht durch Abneigung oder sonstigen<br />
Schwierigkeiten im persönlichen Miteinander gestört sein darf.<br />
Die verschiedenen Formen der Einzelbetreuung verfolgen diverse Ziele. Sie dienen der individuellen<br />
Betreuung der Bewohnerinnen, um ihnen das Leben und das Zurechtfinden in unserem Hause<br />
so positiv wie möglich zu gestalten. Depressionen und Suizidgefahr soll vorgebeugt werden.<br />
Für die Einzelbetreuung stehen in unserer Einrichtung jedem Wohnbereich mehrere Stunden in<br />
der Woche an Vormittagen oder Nachmittagen zur Verfügung. Sie erfolgt geplant, ist in den Pflegeprozess<br />
integriert und dokumentiert.<br />
3.2.3.1 Biografiearbeit<br />
Jede Bewohnerin hat ihre eigene, persönliche Geschichte, durch die sie geprägt wird. Die vielen<br />
Lebenserfahrungen mit ihren biografischen Prägungen sind mitentscheidend für die Gestaltung<br />
des letzten Lebensabschnittes. Eine intensive Biografiearbeit und Sozialanamnese ist daher von<br />
großer Wichtigkeit, um die Bewohnerinnen in ihrer Ganzheitlichkeit wahrnehmen zu können. Dies<br />
fängt beim obligatorischen Erstgespräch nach Möglichkeit im Umfeld der zukünftigen Bewohnerin<br />
an, wo erste Informationen gesammelt werden.<br />
Oft sind wir dabei auf die Mithilfe der Angehörigen angewiesen und von ihr abhängig, da die Bewohnerinnen<br />
sich aufgrund demenzieller Erkrankungen nicht mehr richtig äußern können.<br />
Diese ersten Informationen werden kontinuierlich erweitert durch Gespräche mit der Bewohnerin<br />
während der Pflege und in Gesprächsrunden. Diese Arbeit dient dem besseren gegenseitigen<br />
Kennenlernen, bietet Anknüpfungspunkte für Unterhaltungen und ermöglicht so eine der Bewohnerin<br />
angemessene, ganzheitliche Betreuung. Außerdem wird die Bewohnerin zum Erzählen ihrer<br />
eigenen Lebensgeschichte animiert. Dies ist gerade für dementiell erkrankte Bewohnerinnen wichtig,<br />
da insbesondere die frühen Erinnerungen aus der Lebensgeschichte häufig noch präsent sind.<br />
3.2.3.2 Gestaltung des persönlichen Umfeldes<br />
Ein wesentlicher Aspekt für das Sich -Wohl-Fühlen unserer Bewohnerinnen ist, dass sie in einem<br />
Umfeld leben, in dem sie sich geborgen fühlen können, sich zurechtfinden und wo es für sie angenehme<br />
Sinnesreize gibt. Dies fängt bereits bei der Gestaltung des eigenen Zimmers an, wo im<br />
Zusammenspiel mit Bewohnerinnen und Angehörigen versucht werden soll, ein für die Bewohnerin<br />
angenehmes Wohnumfeld zu schaffen, das möglichst persönlich gestaltet ist (eigene Möbel nach<br />
vorhandenen Möglichkeiten, liebgewordene Fotos, Bilder, Gegenstände). Zur besseren Orientierung<br />
im Wohnbereich können Bilder und andere Fixpunkte dienen, die das Auffinden von Zimmern,<br />
Gemeinschaftsräumen und Toiletten erleichtern. Insbesondere eine individuelle Gestaltung der<br />
Bewohnerzimmertür kann dabei sehr hilfreich sein. Für dementiell erkrankte Menschen ist im besonderen<br />
Maß die Anregung der Sinnesreize wichtig. Es können Dinge mit unterschiedlicher Struktur<br />
angefasst werden, es gibt Bilder zum Anschauen, Gegenstände die Geräusche erzeugen,<br />
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wenn man sie anfasst. Dabei ist es auf der anderen Seite gerade bei dementiell erkrankten Menschen<br />
wichtig, nicht zu viele Reize zu schaffen, wie hohe Geräuschkulisse, hastig laufende Mitarbeiterinnen,<br />
da es diesen Menschen schwer fällt, bestimmte Wahrnehmungsreize aus anderen<br />
herauszufiltern.<br />
3.2.3.3 Krisenintervention<br />
Ursachen für persönliche Krisen von Bewohnerinnen können vielfältig sein. Das beginnt damit,<br />
dass Bewohnerinnen sich nicht zurechtfinden mit der Situation ihrer Pflegebedürftigkeit oder<br />
Krankheit, der Tatsache, in einer Altenpflegeeinrichtung zu leben, es können aber auch Auseinandersetzungen<br />
mit Angehörigen, Mitbewohnern oder Mitarbeitenden sein, das Gefühl von Einsamkeit,<br />
Trauer über den Verlust eines Menschen und vieles andere mehr.<br />
Meistens äußern sich solche Krisen durch Angst, Unruhe, Depressionen, Wut oder Schlafstörungen.<br />
In solchen Fällen ist es wichtig, in einer Einzelbetreuung auf die Bewohnerinnen einzugehen<br />
und das Selbsthilfepotential zu fördern. Ggf. kann es auch sinnvoll sein, für seelsorgerlichen Beistand<br />
zu sorgen, wenn dies gewünscht wird.<br />
3.2.3.4 „Wohlfühlbäder“<br />
Gerade für hochgradig dementiell erkrankte Bewohnerinnen sind Sinneserfahrungen von großer<br />
Bedeutung. Sukzessive werden unsere Pflegebäder zu Wohlfühlbädern umgebaut, wo neben dem<br />
pflegerischen Akt des Badens, in angenehmer Atmosphäre Musik, basale Stimulation und Gerüche<br />
eingesetzt werden können um diese Sinneserfahrungen der Bewohnerinnen zu ermöglichen und<br />
so zu ihrem Wohlbefinden beizutragen. Auch hierfür sind spezielle Zeiten ausgewiesen.<br />
3.2.3.5 Krankenhausbesuche<br />
Wenn Bewohnerinnen einen längeren Zeitraum im Krankenhaus verbringen müssen, ist es wichtig,<br />
den Kontakt nicht abreißen zu lassen. Dadurch wird die soziale Beziehung aufrechterhalten, die<br />
Bewohnerin wird vom Krankenhausalltag abgelenkt und Ängste ggf. abgebaut. Außerdem wird<br />
dadurch der Austausch von Informationen zwischen Altenheim und Krankenhaus zum Wohle der<br />
Bewohnerin unterstützt.<br />
3.2.3.6 Betreuung durch Mitarbeiterinnen im FSJ<br />
Im Ev. <strong>Altenhilfe</strong>zentrum Korbach gibt es mehrere Stellen für Mitarbeitende im Freiwilligen Sozialen<br />
Jahr. Neben ihren Tätigkeiten im pflegerischen und hauswirtschaftlichen Bereich, haben sie<br />
auch verschiedene Aufgaben im Bereich der Betreuung von Bewohnerinnen. Sie gehen bei schönem<br />
Wetter mit Bewohnerinnen spazieren oder fahren sie im Rollstuhl aus, soweit Angehörige<br />
diese Aufgaben nicht übernehmen. Sie machen zusammen mit den Bewohnerinnen Besorgungen<br />
oder Arztbesuche, spielen mit ihnen oder lesen etwas vor. Bei all diesen Aktivitäten ist es uns<br />
wichtig, die Mitarbeitenden im FSJ nicht zu überfordern und ihnen Hilfestellung und Anleitung im<br />
Umgang gerade auch mit dementiell erkrankten Menschen zu geben.<br />
3.2.4 Beschäftigungsaktivitäten in der Gruppe<br />
Die Gruppenbetreuung ist ein weiterer Kernpunkt der psychosozialen Betreuung. Hier gibt es ein<br />
vielfältiges Angebot, das z.T. für die gesamte Einrichtung, zum anderen Teil wohnbereichsbezogen<br />
stattfindet. Diese Arbeit wird sowohl von hauptamtlichen als auch von ehrenamtlichen Mitarbeitenden<br />
geleistet. Entscheidend ist für uns, dass die Bewohnerinnen zwar animiert, aber niemals gedrängt<br />
oder gar gezwungen werden, an diesen Veranstaltungen teilzunehmen.<br />
Mit diesen Angeboten wird das Ziel verfolgt, das Selbstwertgefühl zu steigern, eigene Ressourcen<br />
zu nutzen und zu verbessern, Erfolgserlebnisse zu vermitteln, Kreativität zu fördern, den Erlebnishorizont<br />
zu erweitern, Sozialverhalten zu trainieren, sowie ein Gemeinschaftsgefühl zu fördern.<br />
Diese Aktivitäten sind ein wesentlicher Bestandteil der tagesstrukturierenden Maßnahmen für unsere<br />
Bewohnerinnen und finden werktäglich jeweils einmal vormittags und einmal nachmittags<br />
statt.<br />
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3.2.4.1 Hausübergreifende Angebote<br />
Zu diesem Zweck gibt es eine Reihe von Angeboten in unserer Einrichtung, die für alle Bewohnerinnen<br />
des Hauses gemeinsam angeboten werden.<br />
Regelmäßig findet zurzeit vierzehntägig am Montagnachmittag ein gemeinsames Singen mit Instrumentenbegleitung<br />
statt, das von ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen durchgeführt wird.<br />
Am Dienstag- und Freitagvormittag trifft sich unsere Gymnastikgruppe unter der Leitung einer speziell<br />
dafür ausgebildeten Mitarbeiterin, bzw. einem Krankengymnasten.<br />
Am Freitagnachmittag lädt ein ehrenamtlicher Mitarbeiter zum „Akkordeon Nachmittag“ ein, wo<br />
gesungen wird, Geschichten vorgelesen werden und auch die Bewohnerinnen können sich mit<br />
Darbietungen beteiligen.<br />
Zu diesen regelmäßigen Veranstaltungen treten Sonderveranstaltungen hinzu. So werden Chöre<br />
eingeladen oder andere musikalische Veranstaltungen organisiert, es finden Diavorträge statt,<br />
Schulklassen und Konfirmandengruppen kommen zu Besuch, Museumsbesuche o.ä. werden mit<br />
Hilfe von ehrenamtlichen und Angehörigen organisiert. Ein besonderer Höhepunkt ist auch das<br />
alljährliche Sommerfest.<br />
3.2.4.2 Wohnbereichsbezogene Angebote<br />
Der zweite Baustein der Gruppenbetreuung ist die Betreuung im Wohnbereich. In jedem Wohnbereich<br />
gibt es einen zentralen Aufenthaltsbereich, in dem diese Angebote stattfinden.<br />
Sofern keine hausübergreifenden Angebote stattfinden wird dort werktags jeweils vor- und nachmittags<br />
nach den Mahlzeiten eine mit Vor- und Nachbereitung ca. einstündige Beschäftigung angeboten,<br />
da sich dann die meisten Bewohnerinnen bereits im Aufenthaltsbereich befinden und so<br />
leichter zur Teilnahme zu motivieren sind, bzw. vielleicht auch erst einmal nur zuschauen.<br />
Nach einem jeweils am Freitag der Vorwoche ausgehängten Plan werden dort verschiedene Angebote<br />
wie Spielen, Basteln, Backen, Malen, Singen, Gedächtnistraining, Vorlesen oder Gesprächsrunden<br />
gemacht. Die genaue Ausgestaltung obliegt den Mitarbeitenden des jeweiligen<br />
Wohnbereiches und richtet sich nach den Interessen und Fähigkeiten der Bewohnerinnen und Mitarbeitenden.<br />
Insbesondere mit Blick auf unsere dementiell erkrankten Bewohnerinnen haben wir uns dazu entschlossen,<br />
diese Betreuung weitestgehend wohnbereichsbezogen durchzuführen. Drei wesentliche<br />
Faktoren sprechen dafür: Erstens werden die Bewohnerinnen nicht aus ihrer vertrauten Umgebung<br />
herausgerissen. Sie haben so die Möglichkeit niedrigschwellig teilzunehmen oder auch zu<br />
gehen, wenn sie nicht mehr teilnehmen möchten. Zweitens finden die Beschäftigungen mit den<br />
ihnen vertrauten Mitbewohnerinnen statt, ständig wechselnde Gesichter werden vermieden. Drittens<br />
wird diese Betreuung von den Mitarbeitenden des Bereiches durchgeführt. Diese kennen sich<br />
am besten mit den Interessen und Fähigkeiten der Bewohnerinnen aus und werden entsprechend<br />
einschlägig weitergebildet.<br />
Wesentlich bei dieser Form der Gruppenbetreuung ist, dass genau darauf geachtet wird, Angebote<br />
auszuwählen, die von Bewohnerinnen mit verschiedenen insbesondere geistigen Ressourcen gleichermaßen<br />
durchgeführt werden können, ohne dass Über- oder Unterforderung entsteht, die zu<br />
Hänseleien und Kränkungen führen könnte.<br />
In diese Beschäftigungen wird teilweise, wenn es sich anbietet, die 10-Minuten-Aktivierung nach<br />
Ute Schmidt-Hackenberg eingebunden, die ein wesentlicher Bestandteil der Betreuung gerade<br />
unserer dementiell erkrankten Bewohnerinnen geworden ist.<br />
Bei Beschäftigungen, die aufgrund von geistigen Anforderungen nur schwer mit einer leistungsmäßig<br />
gemischten Gruppe durchführbar sind, wie z.B. Gedächtnistraining, werden bei Bedarf<br />
wohnbereichsbezogene „Leistungsgruppen“ gebildet, die jeweils in dem Wohnbereich angeboten<br />
werden, der aus dieser Leistungsgruppe die meisten Bewohnerinnen hat.<br />
Es ist ausdrücklich erwünscht, dass Angehörige sich an diesen Beschäftigungen nach ihren Interessen<br />
und Fähigkeiten beteiligen, ebenso ehrenamtliche Mitarbeitende.<br />
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3.2.5 Seelsorgerliche Betreuung<br />
Das Ev. <strong>Altenhilfe</strong>zentrum Korbach ist ein diakonisch orientiertes Haus. In den grundlegenden Zielen<br />
des Trägers heißt es dazu: „Diakonische <strong>Altenhilfe</strong> ist dabei gebunden an die Aussagen der<br />
Heiligen Schrift; nach deren Selbstverständnis dem Menschen als Gottes geliebtem Geschöpf eine<br />
unantastbare Würde als Einzelperson und als Glied der menschlichen Gemeinschaft zukommt. Die<br />
Wahrung der individuellen Bedürfnisse und der Respekt vor den Prägungen eines langen Lebens<br />
sind unverzichtbare Grundlagen der Arbeit. Sie hat immer auch eine seelsorgerliche und gottesdienstliche<br />
Dimension.“ Um dieser seelsorgerlichen Dimension nachzukommen, gibt es verschiedene<br />
Angebote in unserer Einrichtung.<br />
3.2.5.1 Seelsorgerliche Gruppenangebote<br />
Zwei Veranstaltungen pro Woche finden regelmäßig für alle Bewohnerinnen statt.<br />
Donnerstagvormittags trifft sich der Bibelgesprächskreis. Er wird abwechselnd von drei verschiedenen<br />
Pfarrern und der Heimleitung gehalten. Zwar handelt es sich um evangelische Pfarrer, der<br />
Gesprächskreis richtet sich jedoch auch an alle anderen Bewohnerinnen unabhängig von der Konfession.<br />
Am Samstagnachmittag findet ein Gottesdienst in unserem <strong>Altenhilfe</strong>zentrum statt, der jedoch<br />
auch von anderen Menschen besucht wird. So wird Gemeinde über die Grenze der Einrichtung<br />
hinaus spürbar. Der Gottesdienst wird von den ev. Kirchengemeinden Korbachs getragen. Für<br />
Bewohnerinnen, die nicht in den Saal kommen können oder wollen, finden auch Hörübertragungen<br />
in die Zimmer statt.<br />
Am Gründonnerstag und am Buß- und Bettag finden zusätzlich Gottesdienste mit Abendmahl statt.<br />
Nach diesen Gottesdiensten wird das Abendmahl auf Wunsch auch in den Zimmern gehalten.<br />
Auch die katholische Kirche feiert Messen in unserer Einrichtung. An jedem ersten Donnerstagnachmittag<br />
im Monat wird durch einen katholischen Geistlichen eine Messe gehalten, die ebenfalls<br />
in den Zimmern gehört werden kann.<br />
3.2.5.2 Seelsorgerliche Einzelbetreuung<br />
In diesen Gruppenangeboten kann sich die seelsorgerliche Betreuung nicht erschöpfen.<br />
Gerade Seelsorge ist auf das geschützte Gespräch im Dialog angewiesen. Die meisten unserer<br />
Bewohnerinnen können sich selbst ein seelsorgerliches Gespräch nicht mehr vereinbaren. Hier<br />
kommt es ganz wesentlich darauf an, dass die Mitarbeitenden und besonders die Bezugspflegepersonen<br />
sensibel den Bedarf wahrnehmen können und für Kontakte sorgen oder ggf. auch selbst<br />
Seelsorge leisten oder z.B. mit den Bewohnerinnen beten. Dies ist in erster Linie auch eine Frage<br />
von Gaben, die die Mitarbeitenden für diese Aufgabe mitbringen. Wenn Bewohnerinnen verbal<br />
oder durch Verhalten deutlich machen, dass sie seelsorgerliche Begleitung wünschen oder benötigen,<br />
informieren die Mitarbeitenden den zuständigen Pfarrer oder die Heimleitung (Pfarrer), die<br />
dann die seelsorgerliche Betreuung wahrnehmen.<br />
Darüber hinaus kommen die Besuchsdienstgruppen der evangelischen und katholischen Gemeinden<br />
regelmäßig ins Haus und besuchen die Bewohnerinnen.<br />
3.2.5.3 Sterbebegleitung<br />
Das Sterben ist der letzte Abschnitt des Lebens. Im christlichen Glauben gehören das Sterben und<br />
der Tod zum Leben dazu. Dies bedeutet keinen Endpunkt, sondern den Übergang in das ewige<br />
Leben. Insbesondere in dieser für viele Menschen wohl schwersten Phase des Lebens wollen wir<br />
eine intensive Begleitung ermöglichen und dafür Sorge tragen, dass Bewohnerinnen in Frieden<br />
sterben können. Gerade in dieser Phase wird besonders auf die Wünsche und Äußerungen der<br />
Bewohnerinnen geachtet. Es wird nichts unternommen, was ihrem Willen entgegensteht.<br />
Diese zeitintensive Begleitung zu ermöglichen gibt es verschiedene Möglichkeiten in unserer Einrichtung.<br />
So geben wir Angehörigen die Möglichkeit rund um die Uhr bei der Sterbenden zu bleiben. Sollte<br />
es sich um ein Doppelzimmer handeln, kann die Mitbewohnerin in das Zimmer zur besonderen<br />
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Verfügung ausweichen. Die Sterbende selbst bleibt bis zuletzt in ihrer vertrauten Umgebung. Sofern<br />
Angehörige dies nicht leisten können oder wollen, wird die Sterbebegleitung durch Mitarbeitende<br />
des ambulanten ökumenischen Korbacher Hospizvereins getragen. Auf Wunsch der Sterbenden<br />
oder Angehöriger werden auch die jeweiligen Seelsorger benachrichtigt und kommen ins<br />
Haus.<br />
Dort, wo weder Angehörige zur Verfügung stehen noch der Hospizverein tätig werden kann, wird<br />
die Begleitung durch die Mitarbeitenden geleistet, wenn nötig durch Einsatz einer zusätzlichen<br />
Kraft.<br />
3.2.6 Spezielle Betreuung von immobilen Bewohnerinnen<br />
Die besondere Situation von immobilen Bewohnerinnen ist, dass sie an den meisten Angeboten<br />
des Hauses aufgrund ihres Gesundheitszustandes nicht teilhaben können. Dabei handelt es sich<br />
um eine sehr kleine Gruppe von Bewohnerinnen, da die meisten zu mindest für einen kurzen Zeitraum<br />
mobilisiert werden und so auch an Angeboten teilhaben können.<br />
Gerade immobile Bewohnerinnen haben durch die Grundpflege, Lagern und Essen Anreichen<br />
zahlreiche soziale Kontakte mit unseren Mitarbeitenden. Ihnen muss und wird durch die Pflegenden<br />
besonders viel Zeit im Verlauf des Tages gewidmet. Diese kontinuierlich über den Tag verteilten<br />
Kontakte werden von unseren Mitarbeitenden auch für persönliche Zuwendung und Gespräche<br />
intensiv genutzt. Durch das Bezugspflegesystem kann eine große Vertrautheit und persönliche<br />
Beziehung entstehen. Diese Kontakte werden durch unser Bezugsreinigungssystem noch weiter<br />
verstärkt. Auch unsere Raumpflegerinnen können so Kontakte und Beziehungen aufbauen.<br />
Es obliegt den Bezugspflegepersonen festzustellen, inwieweit diese Bewohnerinnen regelmäßige<br />
Besuche von Angehörigen, Bekannten oder Mitbewohnerinnen erhalten. Wo diese nicht gewährleistet<br />
sind und die Bewohnerinnen dies wünschen, werden ehrenamtliche Mitarbeitende vermittelt<br />
oder die Besuchsdienstgruppen der kirchlichen Gemeinden angesprochen.<br />
Auch die 10-Minuten-Aktivierung nach Ute Schmidt-Hackenberg wird für die immobilen Bewohnerinnen<br />
in Einzelbetreuung eingesetzt. Vornehmlich dann, wenn es sich um dementiell erkrankte<br />
Bewohnerinnen handelt.<br />
Die besonders ausgewiesene Zeit für Einzelbetreuung kommt gerade diesen Bewohnerinnen zu<br />
Gute. Auf diese Weise kann in unserer Einrichtung eine ausreichende Betreuung unserer immobilen<br />
Bewohnerinnen gewährleistet werden.<br />
Über die Lautsprecheranlage können Sie zudem Anteil an musikalischen und gottesdienstlichen<br />
Veranstaltungen im Haus haben.<br />
Auf Wunsch besteht auch die Möglichkeit, die Bewohnerinnen in speziell dafür angeschafften Ruheliegesesseln<br />
zu den Veranstaltungen des Hauses zu bringen.<br />
3.2.7 Aufgaben für interessierte Bewohnerinnen<br />
Für viele unserer Bewohnerinnen ist das Gefühl tätig zu sein und gebraucht zu werden von außerordentlicher<br />
Bedeutung. Hier ist es nötig, Aufgaben zu finden, die den verbliebenen Ressourcen<br />
und Wünschen der Bewohnerinnen entsprechen. So bieten wir interessierten Bewohnerinnen verschiedene<br />
kleine Aufgaben an. Dies reicht von Hol- und Bringdiensten, Blumengießen, Begleitung<br />
anderer Bewohnerinnen bis hin zur Mithilfe bei hauswirtschaftlichen Tätigkeiten (z.B. Staubwischen<br />
im eigenen Zimmer). Grundsätzlich sind dabei alle Tätigkeiten denkbar, die nicht in irgendeiner<br />
Form gegen gesetzliche Bestimmungen (z. B. Lebensmittelhygiene) verstoßen.<br />
Oberstes Gebot sind dabei die Freiwilligkeit und dass es ausgeschlossen ist, dass Bewohnerinnen<br />
sich selbst oder andere dadurch gefährden.<br />
Diese Tätigkeiten fördern und erhalten die eigenen Ressourcen und steigern durch das Gefühl<br />
gebraucht zu werden das Selbstwertgefühl.<br />
3.2.8 Einbeziehung von Angehörigen und Ehrenamtlichen<br />
Die ehrenamtliche Tätigkeit ist wie die Tätigkeiten Angehöriger ein sehr wichtiger Bestandteil der<br />
umfassenden Betreuung und Hilfe für alte Menschen im Heim. Angehörige und Ehrenamtliche ü-<br />
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bernehmen nicht die professionelle, hauptamtliche Arbeit, sondern sie übernehmen ihre eigenen,<br />
spezifischen Aufgaben. Aufbauend auf die bereits vorhandene Arbeit des Hauses soll versucht<br />
werden, möglichst viele Personen zur Übernahme regelmäßiger Veranstaltungen zu motivieren,<br />
einzelne Bewohnerinnen zu betreuen oder bei Projekten wie Museumsbesuchen, Ausflügen usw.<br />
mitzuwirken.<br />
Ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Angehörige stellen über den persönlichen Kontakt auch eine<br />
Verbindung zwischen Bewohnern der Einrichtung und dem gesellschaftlichen Umfeld her. Durch<br />
dieses Tun zeigen sie, dass Menschen im Altenpflegeheim nicht aus unserer Gesellschaft ausgegrenzt<br />
werden. Sie wirken der Angst der Bewohner vor Isolation entgegen.<br />
Eine Wertschätzung dieser Arbeit und der regelmäßige Austausch zwischen hauptamtlich Mitarbeitenden<br />
auf der einen Seite und Angehörigen und Ehrenamtlichen auf der anderen Seite sind für<br />
das Gelingen dieser Arbeit unerlässlich.<br />
3.2.9 Zusätzliche Betreuung von Menschen mit eingeschränkter Alltagskompetenz<br />
Mit der letzten Reform der Pflegeversicherung wurden die Pflegekassen verpflichtet, zusätzliche<br />
Betreuungsleistungen für pflegebedürftige Heimbewohner mit erheblichem allgemeinem Betreuungsbedarf<br />
zu finanzieren. Unsere Einrichtung hat mittlerweile entsprechende Vereinbarungen mit<br />
den Verbänden der Pflegekassen getroffen. Dies ermöglicht uns, Leistungen der zusätzlichen<br />
Betreuung und Aktivierung für betroffene Bewohner zu erbringen, ohne dass dies zu einer zusätzlichen<br />
Kostenbelastung für die Bewohner führt.<br />
Wenn die zuständige Pflegekasse bei Menschen mit demenzbedingten Fähigkeitsstörungen, geistigen<br />
Behinderungen oder psychischen Einschränkungen, eine dauerhafte erhebliche Einschränkung<br />
in der Alltagskompetenz bejaht, haben diese Anspruch auf zusätzliche Betreuung und Aktivierung.<br />
3.2.9.1 Unsere Angebote der zusätzlichen Betreuung<br />
Unsere zusätzliche Betreuung und Aktivierung umfasst Maßnahmen und Tätigkeiten, die das<br />
Wohlbefinden, den physischen Zustand oder die psychische Stimmung der betreuten Menschen<br />
positiv beeinflussen sollen. Die von uns speziell hierfür eingesetzten Mitarbeitenden steht den betroffenen<br />
Bewohnern für Gespräche über Alltägliches und ihre Sorgen zur Verfügung, nimmt ihnen<br />
durch ihre Anwesenheit Ängste und soll Sicherheit und Orientierung vermitteln.<br />
Die Betreuungsangebote orientieren sich an den Erwartungen, Wünschen Fähigkeiten und Befindlichkeiten<br />
der Bewohner. Dabei berücksichtigen wir die jeweilige Biografie, das Geschlecht, sowie<br />
den jeweiligen situativen Kontext. Vor diesem Hintergrund soll das zusätzliche Betreuungsangebot<br />
die Motivation, Betreuung und Begleitung zum Beispiel bei folgenden Alltagsaktivitäten beinhalten:<br />
� Training der Alltagskompetenzen (Anziehtraining, Esstraining)<br />
� Basale Stimulation<br />
� Wohnumfeldgestaltung<br />
� Frühstücksgruppen<br />
� Gedächtnistraining/Hirnleistungstraining<br />
� Handwerkliche Arbeiten und leichte Gartenarbeiten<br />
� Kochen und Backen<br />
� Anfertigung und Ansehen von Fotoalben<br />
� Musik hören, musizieren, singen<br />
� Brett- und Kartenspiele<br />
� Spaziergänge und Ausflüge<br />
� Bewegungsübungen und Tanzen in der Gruppe<br />
� Besuch von kulturellen und Sportveranstaltungen, Gottesdiensten und Friedhöfen<br />
� Lesen und Vorlesen<br />
� Malen und Basteln<br />
� Kurzaktivierungen<br />
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Diese Maßnahmen werden sowohl im Rahmen von Gruppenaktivitäten angeboten, um einer drohenden<br />
oder bereits eingetretenen sozialen Isolation zu begegnen, als auch als Einzelaktivitäten,<br />
um eine spezielle und ganz individuelle Betreuung gewährleisten zu können, z.B. bei Bettlägerigkeit<br />
oder wenn es die konkrete sozial-emotionale Bedürfnislage der Heimbewohner erfordert.<br />
3.3 Unser Hauswirtschaftskonzept<br />
Die Hauswirtschaft gliedert sich in die Bereiche Speiseversorgung, Wäscheversorgung und Hausreinigung.<br />
3.3.1 Speiseversorgung<br />
Die Küche wird von einer ausgebildeten Köchin geleitet. Neben der Mitarbeiterführung ist sie für<br />
die Kalkulation, den Einkauf der Lebensmittel und Verbrauchsgüter, die Speiseplangestaltung und<br />
die Organisation der Arbeitsabläufe verantwortlich.<br />
Bei der Gestaltung des Speiseplanes wird größter Wert auf den Einsatz qualitativ guter und frischer<br />
Lebensmittel, vor allem bei Salat, Gemüse, Obst und Fleischwaren, gelegt.<br />
Es werden Vollkost, Schonkost, ein vegetarisches Essen und nach ärztlicher Verordnung alle Diäten<br />
angeboten. Für Menschen mit Schluckbeschwerden gibt es ein appetitlich aussehendes und<br />
schmackhaftes Spezialmenü, das besonders auf diesen Personenkreis zugeschnitten ist. Die Verteilung<br />
der Speisen erfolgt durch Speisetransportwagen in die einzelnen Wohnbereiche.<br />
Die Zusammenstellung des Frühstücks kann frei gewählt werden. Mittags gibt es die Auswahlmöglichkeit<br />
aus drei Menüs und zusätzlich Komponentenwahl.<br />
Kuchen und Kaffee für den Nachmittag sowie die Zutaten für das Abendessen und die Zwischenmahlzeiten,<br />
Getränke in Form von Milch, Buttermilch, Säften, Wasser und Tee, werden von der<br />
Küche geliefert. Der Kuchen wird teilweise von der Küche selbst gebacken.<br />
Die Mahlzeiten können auf Wunsch im Zimmer oder in einem der Aufenthaltsbereiche eingenommen<br />
werden.<br />
Am Geburtstag können sich die Bewohnerinnen ein Menü ihrer Wahl bestellen.<br />
Mitarbeiterinnen und Gäste können gegen Kostenerstattung am Mittagessen teilnehmen.<br />
Der Speiseplan wird in Zusammenarbeit mit dem Heimbeirat besprochen. Wünsche werden nach<br />
Möglichkeit berücksichtigt.<br />
Das Geschirr wird zum größten Teil in der Küche gespült.<br />
Die Reinigungsarbeiten in der Küche und in den Vorrats- und Lagerräumen werden von den Mitarbeiterinnen<br />
der Küche vorgenommen.<br />
3.3.2 Hausreinigung<br />
Der Bereich Hausreinigung und Wäscheversorgung untersteht einer Hauswirtschaftsleitung. Sie ist<br />
für die Personalführung, den Einkauf der Reinigungsmittel und Verbrauchsgüter und die Organisation<br />
der Arbeitsabläufe zuständig.<br />
Das Aufgabengebiet der Raumpflegerinnen umfasst die Reinigung aller Flächen, Fenster, Heizkörper<br />
und Glasteile, die Reinigung der Bäder und Toiletten. Außerdem sind sie zuständig für das<br />
Abnehmen und Aufhängen der Gardinen.<br />
Der persönliche Kontakt mit den Bewohnerinnen ist uns wichtig, deshalb sind jeweils 2 Raumpflegerinnen<br />
einem Wohnbereich fest zugeordnet. Diese Mitarbeiterinnen sind gehalten, die Intimsphäre<br />
zu beachten (z. B. nicht putzen, während der Durchführung von Pflegeleistungen oder der<br />
Einnahme der Mahlzeiten).<br />
Die Zimmer der Bewohnerinnen, die Flure und Sitzecken werden werktäglich bei Bedarf gereinigt,<br />
einmal pro Woche findet eine Unterhaltsreinigung statt. Toiletten, Pflegearbeitsräume, Dienstzimmer<br />
und Teeküche werden täglich gereinigt, alle anderen Räume nach Bedarf und Plan.<br />
Auf Einhaltung der Hygienevorschriften wird geachtet, ebenso auf die Verwendung umweltschonender<br />
Produkte und umweltfreundlicher Reinigungsmethoden.<br />
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3.3.3 Wäscheversorgung<br />
Die gesamte Hauswäsche sowie die persönliche Wäsche der Bewohnerinnen, mit Ausnahme der<br />
Gardinen wird durch die Wäscherei Konopka gewaschen. Eventuell erforderliche chemische Reinigung<br />
von Bewohnerwäsche wird gesondert berechnet.<br />
Die Abholung der verschmutzten Wäsche und die Anlieferung der sauberen Wäsche erfolgt 2 x<br />
wöchentlich (Mo./Do.).<br />
Die Schmutzwäsche wird mit dem Hammerlit -Wäschesack-System vorsortiert und getrennt gesammelt.<br />
Sie kommt ohne weitere Sortierung in den Lagerraum für Schmutzwäsche.<br />
Alle Wäschestücke müssen mit Namen gezeichnet sein. Die Namen werden von der Wäscherei<br />
eingepatcht.<br />
Die saubere Wäsche wird innerhalb des Hauses 2 x wöchentlich verteilt (Di./Fr.).<br />
3.4 Unser Qualitätsmanagementsystem<br />
Das <strong>Evangelische</strong> <strong>Altenhilfe</strong>zentrum Korbach beteiligt sich am Prozess ständiger Qualitätsverbesserung<br />
im Rahmen eines überwachten Qualitätsmanagement nach DIN EN ISO 9001 und dem<br />
„Diakoniesiegel Pflege“. Das Qualitätsmanagement besteht aus dem internen, sowie dem externen<br />
Qualitätsmanagementsystems (QMS).<br />
Das interne QMS ist im Qualitätsmanagementhandbuch schriftlich dargestellt. Ein Exemplar liegt in<br />
jedem Arbeitsbereich aus und ist für jeden Mitarbeiter zugänglich.<br />
Ziele des internen QMS sind:<br />
• Gewährleistung größtmöglicher Sicherheit hinsichtlich der Qualität aller vertraglich vereinbarten<br />
und vergüteten Leistungen.<br />
• Gewährleistung größtmöglicher Sicherheit bei der Durchführung von Tätigkeiten entsprechend<br />
den vorgegebenen Qualitätsmaßstäben.<br />
Die Bestandteile des QMS werden regelmäßig einer Prüfung unterzogen und bei Bedarf angepasst<br />
und aktualisiert.<br />
Das externe QMS besteht zum größten Teil aus Qualitätsüberprüfungen. Dies können sein: Begehungen<br />
durch die Heimaufsicht, den MDK, die Berufsgenossenschaft, das Gesundheitsamt, dem<br />
TÜV. Werden im Rahmen der externen Qualitätsüberprüfungen Mängel bzw. Abweichungen vom<br />
bestehenden QMS festgestellt, werden sofort Maßnahmen getroffen um diese zu beheben.<br />
3.5 Formen der Mitwirkung der Bewohnerinnen<br />
Jede Bewohnerin hat das Recht auf eine individuelle Lebensführung und kann deshalb auch alle<br />
sie betreffenden Angelegenheiten, soweit dies möglich ist, mitbestimmen. Dazu bieten die Mitarbeiterinnen<br />
ihnen in Gesprächen ausreichend Gelegenheit.<br />
Darüber hinaus können Wünsche, Anregungen und Beschwerden über den Heimbeirat an die<br />
Heimleitung weitergeleitet werden. Der Heimbeirat besteht aus fünf gewählten Personen, die in<br />
regelmäßigen Abständen Gespräche mit der Heimleitung führen.<br />
Beschwerden wird in unserer Einrichtung systematisch nachgegangen, der Beschwerdegrund wird<br />
bei gerechtfertigten Beschwerden schnellstmöglich abgestellt und die Beschwerdeführerin darüber<br />
informiert.<br />
Wesentliche Impulse gehen auch von den Angehörigen aus. Sie stehen in ständigem Kontakt mit<br />
den Mitarbeiterinnen und der Heimleitung. Gemeinsame Treffen mit Angehörigen werden durchgeführt.<br />
Bewohnerinnen, die dies möchten und dazu geeignet sind, werden ermutigt kleine Aufgaben des<br />
Heimbetriebs zu übernehmen, wie z.B. Blumen zu gießen.<br />
3.6 Kooperationen<br />
3.6.1 Apotheken<br />
Dass Ev. <strong>Altenhilfe</strong>zentrum Korbach hat mit der Kilianapotheke in Korbach einen Kooperationsvertrag<br />
geschlossen. Diese Apotheke ist unser Hauptlieferant für Bewohnermedikamente und medizinischen<br />
Bedarf für die Einrichtung. Das freie Wahlrecht der Bewohner bleibt davon unberührt.<br />
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3.6.2 Friseurinnen, Fußpflegerinnen und Therapeutinnen<br />
Alle vierzehn Tage kommt montags eine Friseurin ins Haus und bedient auf Wunsch unsere Bewohnerinnen<br />
in unserem Frisiersalon im Souterrain. Es steht den Bewohnerinnen frei sich von einer<br />
anderen Friseurin frisieren zu lassen. Diese ist ggf. auch berechtigt, den Frisierraum zu nutzen.<br />
Fußpflegerinnen und Therapeutinnen sind ebenso wie die Hausärzte frei wählbar, es wird jedoch<br />
dringend empfohlen Personen zu wählen, die bereit sind zu uns in die Einrichtung zu kommen, da<br />
ein Transport zu diesen von uns nicht gewährleistet werden kann.<br />
3.6.3 Diakoniestation<br />
Die Diakoniestation Korbach und Upland gehört zum selben Träger und ist, in Räumen unseres<br />
Hauses untergebracht ist.<br />
Zusammen sind wir in der Lage pflegebedürftigen Menschen das jeweils passende Angebot anbieten<br />
zu können und arbeiten dabei Hand in Hand<br />
Gemeinsam mit der Diakoniestation versorgen wir Menschen im Einzugsgebiet mit Essen auf Rädern.<br />
Kontakte zu den anderen ambulanten Diensten bestehen über regelmäßige gemeinsame Treffen<br />
der Pflegeanbieter und des Krankenhauses einmal je Quartal.<br />
4. Der von uns betreute Personenkreis<br />
Das Ev. <strong>Altenhilfe</strong>zentrum Korbach bietet 95 Plätze in Vollzeit- und 2 Plätze eingestreute Kurzzeitpflege<br />
an. Diese Plätze verteilen sich organisatorisch auf drei Wohnbereiche, wobei zwei Wohnbereiche<br />
jeweils auf einer Etage liegen und der dritte zwei Etagen umfasst.<br />
In jedem Wohnbereich werden Frauen und Männer in allen Pflegestufen betreut. Dementiell erkrankte<br />
und nicht dementiell erkrankte Menschen leben miteinander. Dies fördert die gegenseitige<br />
Akzeptanz und das Sozialverhalten.<br />
Die einzelnen Wohnbereiche verfügen über einen festen Mitarbeiterstamm. Bei personellen Engpässen<br />
wird allerdings von den anderen Wohnbereichen ausgeholfen.<br />
In unserem Haus gibt es keine Wohnbereichsleitungen sondern eine Pflegedienstleitung, die für<br />
alle Wohnbereiche zuständig ist. Sie wird in jedem Wohnbereich von einer Koordinatorin in ihren<br />
Aufgaben unterstützt.<br />
Wir praktizieren die Bezugspflege, das heißt, die Mitarbeitenden sind einem bestimmten Bewohnerkreis<br />
zugeordnet. Die Bewohnerinnen werden also fast immer von denselben Mitarbeitenden<br />
betreut. Ausnahmen gibt es bei Krankheit und Urlaub.<br />
Eine examinierte Mitarbeiterin übernimmt dabei die Verantwortung für alle Leistungen, die für die<br />
ihr zugeordneten Bewohnerinnen vereinbart wurden. Sie ist zuständig für die Planung der Pflege<br />
sowie deren Durchführung, und die lückenlose Dokumentation.<br />
Sie ist Ansprechpartner für die Bewohnerinnen selbst, deren Angehörige, bzw. Betreuer, Hausarzt,<br />
Fachärzte und Therapeuten.<br />
Dieses Pflegesystem ermöglicht, dass ein effektiver, persönlicher Kontakt zu den jeweiligen Bewohnerinnen<br />
entsteht. Sie entwickeln ein Gefühl von Vertrauen und Sicherheit.<br />
Ein Grundsatz von uns ist es, dass alle Bewohnerinnen bis zu ihrem Auszug in den einmal bezogenen<br />
Zimmern wohnen bleiben, es sei denn, ein Umzug wird aus bestimmten Gründen gewünscht.<br />
Ein „fester Wohnsitz“ bedeutet für die meisten Bewohnerinnen ein Stück Heimat und fördert die<br />
Orientierung.<br />
Der Tagesablauf richtet sich größtenteils nach den Wünschen der Bewohnerinnen. Da die Mahlzeiten<br />
in einem längeren Zeitraum ausgegeben werden, ist es kein Problem, wenn Bewohnerinnen<br />
einmal länger schlafen möchten oder Besuche und Ausflüge machen.<br />
Zwei Pflegefachliche Schwerpunkte setzen wir uns in unserer Arbeit: Zum einen die Pflege<br />
Schwerstpflegebedürftiger, bei denen auch ein erhöhter Anteil an medizinischer Behandlungspfle-<br />
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ge zu leisten ist und zum anderen die Pflege und Betreuung dementiell erkrankter Bewohnerinnen.<br />
In unserer Fortbildungsplanung wird diesen beiden Schwerpunkten besonders Rechnung getragen.<br />
Grundsätzlich werden jedoch alle pflegebedürftigen Personen, die über 65 Jahre alt sind in unserer<br />
Einrichtung aufgenommen. Sollte jemand um Aufnahme anfragen und das 65. Lebensjahr noch<br />
nicht erreicht haben, bedarf es im Einzelfall einer Klärung durch die Heimaufsicht.<br />
Nicht aufgenommen können Personen werden, deren Verhalten durch Aggressivität gekennzeichnet<br />
ist, z. B. durch Alkohol oder Drogen, und die dadurch zu einer Gefahr für andere Bewohnerinnen<br />
und Mitarbeitende werden.<br />
Auch Menschen deren Pflege oder Betreuung durch unsere Einrichtung nicht gewährleistet werden<br />
kann, z.B. bei künstlicher Beatmung oder verstärkter Weglauftendenz, können bei uns nicht<br />
aufgenommen werden.<br />
Ein weiteres Ausschlusskriterium sind ansteckende Krankheiten, die zu einer gesundheitlichen<br />
Gefährdung der anderen Bewohnerinnen und der Mitarbeitenden führen könnten.<br />
Das Einzugsgebiet unserer Einrichtung erstreckt sich im Wesentlichen auf die Stadt Korbach mit<br />
ihren Ortsteilen und den Landkreis Waldeck-Frankenberg. Grundsätzlich nehmen wir nachrangig<br />
auch Menschen außerhalb dieses Einzugsgebietes auf.<br />
5. Unsere Mitarbeitenden<br />
Etwa 70 Mitarbeitende sind in unserer Einrichtung in den verschiedenen Arbeitsfeldern beschäftigt,<br />
um für das Wohl unserer Bewohnerinnen zu sorgen. Besonderen Wert legen wir dabei auf die<br />
fachliche und menschliche Kompetenz.<br />
So liegt unser Anteil an examinierten Pflegekräften beispielsweise über den gesetzlichen Vorgaben.<br />
Neue Mitarbeitende in der Pflege, die keine Ausbildung haben, durchlaufen obligatorisch<br />
Fortbildungen im Diakonischen Aus- und Fortbildungszentrum Hofgeismar, das zu unserem Träger<br />
gehört. Dadurch erreichen wir ein fundiertes Grundwissen auch bei den nichtexaminierten Mitarbeitenden.<br />
Etwa 1% der Pflegeeinnahmen wird in Fort- und Weiterbildung investiert. So erreichen wir, dass<br />
unsere Mitarbeitenden auf dem neusten Stand der Erkenntnis und optimal auf ihre Aufgaben und<br />
Tätigkeiten vorbereitet sind.<br />
Für einzelne besondere Aufgaben in unserer Einrichtung sind Stabsstellen gebildet oder Beauftragte<br />
ernannt worden. Diese Mitarbeitenden wurden dafür besonders qualifiziert und bilden sich in<br />
diesem Bereich kontinuierlich weiter.<br />
Brandschutzbeauftragter:<br />
• Boris Gerbracht (TD)<br />
Hygienebeauftragte:<br />
• Martha Prieb (Pflege)<br />
• Marion Krischak (Küche)<br />
Qualitätsbeauftragte (Stabsstelle):<br />
• Diana Kramer in Vertretung<br />
Sicherheitsbeauftragte:<br />
• Boris Gerbracht (Technischer Dienst)<br />
• Gabriele Gebhardt-Rode<br />
Wundbeauftragte:<br />
• Diana Kramer<br />
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Weil wir wissen, wie wichtig qualifizierter Nachwuchs ist, bilden wir auch aus. Wir haben in der<br />
Pflege max. sechs Ausbildungsplätze, für die qualifizierte Praxisanleiterinnen zur Verfügung stehen.<br />
Unser Team von festangestellten Mitarbeitenden kann durch zwei Zivildienstleistende und drei<br />
Mitarbeiterinnen im Freiwilligen Sozialen Jahr ergänzt werden.<br />
Auf Anfrage stellen wir auch in allen Arbeitsbereichen Praktikumsplätze zur Verfügung, die Dauer<br />
des Praktikums sollte jedoch nicht unter vier Wochen liegen.<br />
6. Darstellung unserer Ausstattung<br />
Das Ev. <strong>Altenhilfe</strong>zentrum Korbach besteht aus zwei Gebäuden, dem Pflegeheim mit 97 Plätzen<br />
und 12 Wohnungen Heimverbundenes Wohnen im ehemaligen Schwesternwohnheim.<br />
Die Einrichtung wurde Ende der sechziger Jahre durch den Landkreis Waldeck in Beton-Flachbauweise<br />
gebaut.<br />
Von 1989 bis 1992 wurden die Gebäude grundlegend saniert, modernisiert und mit einem Satteldach<br />
versehen.<br />
Im Jahr 2003 fanden umfangreiche Modernisierungsmaßnahmen in den Zimmern und den Fluren<br />
statt.<br />
Das Pflegeheim ist viergeschossig und verfügt insgesamt über 41 Einzel- und 28 Doppelzimmer,<br />
die mit Ausnahme von 13 Zimmern alle einen Balkon haben. 24 Zimmer sind mit Toilette ausgestattet.<br />
In jeder Etage sind 2 Bäder, die mit Hubwanne, Dusche und Toilette versehen sind. Außerdem<br />
gibt es 5 weitere Toiletten, 2 Pflegearbeitsräume, 1 Schwesterndienstzimmer, 1 Teeküche<br />
und 3 offene Wohnräume je Wohnbereich.<br />
Die offenen Wohnräume von unterschiedlicher Größe stehen den Bewohnern zur Verfügung. Sie<br />
sind in den einzelnen Wohnbereichen individuell gemütlich gestaltet. Mindestens einer dieser<br />
Räume je Wohnbereich hat einen Fernseher.<br />
Alle Zimmer sind mindestens mit Waschbecken und einem Einbauschrank ausgestattet. Höhenverstellbare<br />
Pflegebetten und Pflegenachtschränke werden für jeden Bewohnerplatz vorgehalten.<br />
Soweit die jeweilige Räumlichkeit es zulässt ist eine individuelle Gestaltung der Zimmer mit<br />
Kleinstmöbeln und Accessoires wie Bildern, Stehlampen etc. ausdrücklich erwünscht.<br />
Telefon- und Kabelanschluss für Rundfunk und Fernsehen sind in jedem Bewohnerzimmer vorhanden.<br />
Telefonverträge werden von den Bewohnerinnen direkt mit der Telekom abgeschlossen.<br />
Im Foyer im Eingangsbereich gibt es einen öffentlichen Telefonapparat, der auch von Rollstuhlfahrern<br />
genutzt werden kann.<br />
Die Geschosse im Pflegeheim sind durch 2 Personenaufzüge miteinander verbunden. Unsere gesamte<br />
Einrichtung ist dadurch für Rollstuhlfahrer barrierefrei.<br />
Das Haus für Heimverbundenes Wohnen verfügt in zwei Geschossen über insgesamt 12 Appartements<br />
mit jeweils 2 Zimmern, Küche und Bad. Die beiden Geschosse sind durch einen Aufzug<br />
verbunden. Da sich unsere Rufanlage auch auf das Nebengebäude erstreckt, steht im Ernstfall für<br />
die Mieter jederzeit kompetente Hilfe zur Verfügung.<br />
Für Veranstaltungen stehen im Hauptgebäude ein großer Saal mit Teeküche und eine Cafeteria<br />
zur Verfügung.<br />
Ein Raum für Ergotherapie mit Trainingsküche und Toilette ist im Erdgeschoss untergebracht. Im<br />
Erdgeschoss befinden sich auch die Verwaltung und die Küche.<br />
Im Souterrain befindet sich der Aufbahrungsraum, die Räume für Wäscheverteilung, Friseur und<br />
dem Technischen Dienst.<br />
Das <strong>Altenhilfe</strong>zentrum ist von einer großzügigen Gartenanlage umgeben. Zahlreiche Bänke und<br />
ein Rundweg laden zum Spazieren gehen ein.<br />
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© EAG
Qualitätsmanagement<br />
Qualitätsmanagement<br />
<strong>Hauskonzept</strong> <strong>Hauskonzept</strong><br />
Ev. <strong>Altenhilfe</strong>zentrum Korbach<br />
Anlagen:<br />
• Organigramm der Einrichtung<br />
• Leitbild<br />
• Preisliste<br />
• Musterheimvertrag (auf Wunsch)<br />
• Telefonverzeichnis für Kunden<br />
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