29.01.2013 Aufrufe

Hauskonzept - Evangelische Altenhilfe Gesundbrunnen

Hauskonzept - Evangelische Altenhilfe Gesundbrunnen

Hauskonzept - Evangelische Altenhilfe Gesundbrunnen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Qualitätsmanagement<br />

Qualitätsmanagement<br />

<strong>Hauskonzept</strong> <strong>Hauskonzept</strong><br />

Ev. <strong>Altenhilfe</strong>zentrum Korbach<br />

<strong>Hauskonzept</strong><br />

des<br />

Ev. <strong>Altenhilfe</strong>zentrums Korbach<br />

Enser Straße 27<br />

34497 Korbach<br />

Eine Einrichtung der Ev. <strong>Altenhilfe</strong> <strong>Gesundbrunnen</strong> gemeinnützige GmbH<br />

HD002 HD002 Rev. Rev. 6 6 <strong>Hauskonzept</strong> <strong>Hauskonzept</strong> <strong>Hauskonzept</strong> 07.10.doc 07.10.doc<br />

Seite 1 von 18<br />

© EAG


Qualitätsmanagement<br />

Qualitätsmanagement<br />

<strong>Hauskonzept</strong> <strong>Hauskonzept</strong><br />

Ev. <strong>Altenhilfe</strong>zentrum Korbach<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

1. Unser Träger ...............................................................................................................................3<br />

1.1 Einleitung ...............................................................................................................................3<br />

1.2 Der diakonische Auftrag und die allgemeinen Ziele der <strong>Evangelische</strong>n <strong>Altenhilfe</strong><br />

<strong>Gesundbrunnen</strong> gemeinnützige GmbH ........................................................................................3<br />

1.3 Qualitätsmanagement ............................................................................................................4<br />

2. Beschreibung der Einrichtung......................................................................................................4<br />

3. Darstellung der Qualitätsmerkmale..............................................................................................4<br />

3.1 Unser Pflegekonzept..............................................................................................................4<br />

3.1.1 Einleitung .........................................................................................................................4<br />

3.1.2 Ziele.................................................................................................................................5<br />

3.1.3 Das Pflegemodell.............................................................................................................5<br />

3.1.4 Das Pflegeverständnis .....................................................................................................5<br />

3.1.5 Das Pflegesystem ............................................................................................................6<br />

3.1.6 Der Pflegeprozess............................................................................................................6<br />

3.1.7 Die Pflegedokumentation .................................................................................................6<br />

3.2 Psychosoziale Betreuung.......................................................................................................6<br />

3.2.1 Ziele der psychosozialen Betreuung ................................................................................6<br />

3.2.2 Maßnahmen und Angebote..............................................................................................6<br />

3.2.3 Einzelbetreuung der Bewohnerinnen................................................................................7<br />

3.2.3.1 Biografiearbeit...............................................................................................................7<br />

3.2.3.2 Gestaltung des persönlichen Umfeldes .........................................................................7<br />

3.2.3.3 Krisenintervention .........................................................................................................8<br />

3.2.3.4 „Wohlfühlbäder“.............................................................................................................8<br />

3.2.3.5 Krankenhausbesuche ...................................................................................................8<br />

3.2.3.6 Betreuung durch Mitarbeiterinnen im FSJ .....................................................................8<br />

3.2.4 Beschäftigungsaktivitäten in der Gruppe ..........................................................................8<br />

3.2.4.1 Hausübergreifende Angebote........................................................................................9<br />

3.2.4.2 Wohnbereichsbezogene Angebote ...............................................................................9<br />

3.2.5 Seelsorgerliche Betreuung .............................................................................................10<br />

3.2.5.1 Seelsorgerliche Gruppenangebote..............................................................................10<br />

3.2.5.2 Seelsorgerliche Einzelbetreuung.................................................................................10<br />

3.2.5.3 Sterbebegleitung.........................................................................................................10<br />

3.2.6 Spezielle Betreuung von immobilen Bewohnerinnen.....................................................11<br />

3.2.7 Aufgaben für interessierte Bewohnerinnen.....................................................................11<br />

3.2.8 Einbeziehung von Angehörigen und Ehrenamtlichen .....................................................11<br />

3.2.9 Zusätzliche Betreuung von Menschen mit eingeschränkter Alltagskompetenz...............12<br />

3.2.9.1 Unsere Angebote der zusätzlichen Betreuung ............................................................12<br />

3.3 Unser Hauswirtschaftskonzept .............................................................................................13<br />

3.3.1 Speiseversorgung ......................................................................................................13<br />

3.3.2 Hausreinigung................................................................................................................13<br />

3.3.3 Wäscheversorgung ........................................................................................................14<br />

3.4 Unser Qualitätsmanagementsystem.....................................................................................14<br />

3.5 Formen der Mitwirkung der Bewohnerinnen .........................................................................14<br />

3.6 Kooperationen......................................................................................................................14<br />

3.6.1 Apotheken......................................................................................................................14<br />

3.6.2 Friseurinnen, Fußpflegerinnen und Therapeutinnen.......................................................15<br />

3.6.3 Diakoniestation ..............................................................................................................15<br />

4. Der von uns betreute Personenkreis .........................................................................................15<br />

5. Unsere Mitarbeitenden ..............................................................................................................16<br />

6. Darstellung unserer Ausstattung ...............................................................................................17<br />

HD002 HD002 Rev. Rev. 6 6 <strong>Hauskonzept</strong> <strong>Hauskonzept</strong> <strong>Hauskonzept</strong> 07.10.doc 07.10.doc<br />

Seite 2 von 18<br />

© EAG


Qualitätsmanagement<br />

Qualitätsmanagement<br />

<strong>Hauskonzept</strong> <strong>Hauskonzept</strong><br />

Ev. <strong>Altenhilfe</strong>zentrum Korbach<br />

1. Unser Träger<br />

1.1 Einleitung<br />

Das Ev. <strong>Altenhilfe</strong>zentrum Korbach, Enser Straße 27, in 34497 Korbach ist ein Haus der <strong>Evangelische</strong>n<br />

<strong>Altenhilfe</strong> <strong>Gesundbrunnen</strong> gemeinnützige GmbH (EAG) und richtet sich somit nach dessen<br />

Zielen und konzeptionellen Vorgaben. Aus Gründen der Transparenz und Offenheit müssen Veränderungen<br />

und etwaige Abweichungen, die aus der Struktur, der Geschichte und den baulichen<br />

Gegebenheiten des Hauses resultieren, deutlich gemacht und begründet werden. Für die praktische<br />

Arbeit im Ev. <strong>Altenhilfe</strong>zentrum Korbach gelten die vom Träger verabschiedeten Standards<br />

und Anweisungen. Für die Einhaltung der Ziele ist die Einrichtungsleitung verantwortlich.<br />

Die EAG ist mit allen seinen Teileinrichtungen Mitglied im Diakonischen Werk der Kirche Kurhessen-Waldecks.<br />

Die Geschäftsleitung obliegt der Leitenden Pfarrerin, Frau Barbara Heller, und dem Leitenden<br />

Verwaltungsdirektor, Herrn Ulrich Jakobi.<br />

Da der weitaus überwiegende Teil der Bewohnerinnen und Bewohner sowie der Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter Frauen sind, ist sowohl in dieser Konzeption aber auch in anderen Veröffentlichungen<br />

unserer Einrichtung der Einfachheit halber immer nur von „Bewohnerinnen“ und „Mitarbeiterinnen“<br />

die Rede.<br />

1.2 Der diakonische Auftrag und die allgemeinen Ziele der <strong>Evangelische</strong>n <strong>Altenhilfe</strong> <strong>Gesundbrunnen</strong><br />

gemeinnützige GmbH<br />

In den Einrichtungen und Arbeitsfeldern der <strong>Evangelische</strong>n <strong>Altenhilfe</strong> <strong>Gesundbrunnen</strong> gemeinnützige<br />

GmbH soll alten Menschen geholfen werden, an der Gemeinschaft menschlichen Lebens Anteil<br />

zu haben und ihr Leben in möglichst engem Zusammenhang mit ihrer Lebensgeschichte und<br />

möglichst selbständig zu führen.<br />

Diakonische <strong>Altenhilfe</strong> ist dabei gebunden an die Aussagen der Heiligen Schrift über den Menschen,<br />

dem als Gottes geliebtem Geschöpf eine unantastbare Würde als Einzelperson und als<br />

Glied der menschlichen Gemeinschaft zukommt. Dies soll durch Seelsorge und Gottesdienste zum<br />

Ausdruck kommen. Die Wahrung der individuellen Bedürfnisse und der Respekt vor den Prägungen<br />

eines langen Lebens sind unverzichtbare Grundlagen der Arbeit<br />

Darum bedarf es einfühlender und mitdenkender Mitarbeiterinnen, die in einer fortlaufenden Abwägung<br />

der Sachzwänge, Ordnungserfordernisse und Mitarbeiterinneninteressen den Bedürfnissen<br />

der alten Menschen und der Hausgemeinschaft zu ihrem Recht verhelfen.<br />

Die Gestaltung des Lebens im Heim soll an die vorhergehende Lebensgeschichte und die vorhandenen<br />

Bedürfnisse der Bewohnerinnen anknüpfen durch:<br />

• eigene Gestaltung der Räume und des Wohnumfeldes,<br />

• selbständige Strukturierung des Tages- und Wochenablaufes,<br />

• Mitbestimmung in den Fragen des täglichen Lebens,<br />

• Beteiligung an der Ausformung des sozialen, kulturellen und geistlichen Lebens,<br />

• eine Förderung der Beziehungen des Heimes und seiner Bewohnerinnen in das soziale<br />

Umfeld des Gemeinwesens.<br />

Dazu bedarf es eines Konzeptes ganzheitlicher und aktivierender Pflege, die die Fähigkeiten der<br />

Bewohnerinnen möglichst erhält und fördert.<br />

Die Mitarbeiterinnen streben nach einer ständigen Verbesserung der Qualität ihrer Arbeit durch:<br />

• Aus-, Fort- und Weiterbildung<br />

• Orientierung an Qualitätsstandards und ihre Fortentwicklung,<br />

HD002 HD002 Rev. Rev. 6 6 <strong>Hauskonzept</strong> <strong>Hauskonzept</strong> <strong>Hauskonzept</strong> 07.10.doc 07.10.doc<br />

Seite 3 von 18<br />

© EAG


Qualitätsmanagement<br />

Qualitätsmanagement<br />

<strong>Hauskonzept</strong> <strong>Hauskonzept</strong><br />

Ev. <strong>Altenhilfe</strong>zentrum Korbach<br />

• Dokumentation, Planung und Kontrolle des Pflegeprozesses,<br />

• Kooperative Zusammenarbeit untereinander und mit leitenden Personen<br />

• wirtschaftlich und organisatorisch verantwortliches Handeln.<br />

1.3 Qualitätsmanagement<br />

Das Ev. <strong>Altenhilfe</strong>zentrum Korbach beteiligt sich, ebenso wie alle anderen Häuser der EAG, am<br />

Prozess ständiger Qualitätsverbesserung im Rahmen eines überwachten Qualitätsmanagement<br />

nach DIN EN ISO 9001 und dem „Diakoniesiegel Pflege“. Qualitätsgeleitete Arbeit machen wir fest<br />

an den im QM - Handbuch festgelegten Grundsätzen, u.a.:<br />

a) Bewohnerinnenzufriedenheit, das heißt, alle wichtigen Arbeitsabläufe sind so geregelt,<br />

dass Mitarbeiterinnen die Wünsche und Bedürfnisse der Bewohnerinnen zufrieden stellen<br />

können.<br />

b) Die Arbeit erfolgt nach verbindlichen Vorgaben in Form von Standards und Anweisungen<br />

c) Mitarbeiterinnenzufriedenheit, es sind klare Regelungen für alle Verantwortlichen, Abläufe,<br />

Kompetenzen und Handlungsspielräume geschaffen.<br />

Effektives und wirtschaftliches Arbeiten, Kostenbewusstsein, sowie der sorgfältige Umgang mit<br />

Material und Arbeitsmitteln ist sichergestellt.<br />

2. Beschreibung der Einrichtung<br />

Das Ev. <strong>Altenhilfe</strong>zentrum Korbach befindet sich in der Enser Straße 27 in 33497 Korbach.<br />

Der Leiter der Einrichtung ist Pfarrer im Ehrenamt Marcus Jahn.<br />

Die Pflegedienstleitung wird von Frau Diana Kramer, einer examinierten Krankenschwester, wahrgenommen.<br />

Das Ev. <strong>Altenhilfe</strong>zentrum Korbach liegt in einer Randlage der Kreisstadt Korbachs, ca. 15 Gehminuten<br />

vom Stadtzentrum entfernt in einem ruhigen Wohngebiet. In unmittelbarer Nachbarschaft<br />

befindet sich das Stadtkrankenhaus Korbachs. Dort, ca. 150 Meter entfernt, ist auch die Bushaltestelle<br />

für den Stadtbus, der regelmäßig verkehrt. In den letzten Jahren ist um das <strong>Altenhilfe</strong>zentrum<br />

herum ein Neubauviertel mit Ein- und Mehrfamilienhäusern entstanden.<br />

Wir verstehen uns als Einrichtung der <strong>Altenhilfe</strong> gemeinwesenorientiert. Das bedeutet für uns,<br />

dass wir unser Haus nach außen hin öffnen. Bei kulturellen Veranstaltungen wie Konzerten und<br />

Diavorträgen aber auch bei Andachten und Gottesdiensten sind Außenstehende herzlich willkommen<br />

und werden über die Tagespresse dazu eingeladen. Unsere Räumlichkeiten sind, sofern sie<br />

nicht für uns selbst benötigt werden, zu mieten. Insbesondere zu den Kirchen bestehen gute Kontakte<br />

und z.T. auch gemeinsame Aktivitäten.<br />

3. Darstellung der Qualitätsmerkmale<br />

3.1 Unser Pflegekonzept<br />

3.1.1 Einleitung<br />

Das Pflegekonzept orientiert sich am Leitbild der Einrichtung und ist Handlungsorientierung für alle<br />

an der Pflegepraxis (am Pflegeprozess) Beteiligten. Das Pflegekonzept ist die theoretische<br />

Grundlage für Organisation, Struktur, Planung und Durchführung des Pflegeprozesses<br />

ganzheitlicher Altenpflege. Es beschreibt somit auch die Vorgehensweise zur Qualitätssicherung<br />

der pflegerischen Arbeit.<br />

Das Konzept einer diakonischen Altenpflege ist besonders geprägt von der Unantastbarkeit der<br />

Würde des Menschen, der Wahrung der individuellen Bedürfnisse von Körper, Geist und Seele<br />

und der Achtung vor der Einzigartigkeit der Person. Wir orientieren uns an den Grundlagen der<br />

Heiligen Schrift, nach der jeder Mensch Gottes Ebenbild ist.<br />

HD002 HD002 Rev. Rev. 6 6 <strong>Hauskonzept</strong> <strong>Hauskonzept</strong> <strong>Hauskonzept</strong> 07.10.doc 07.10.doc<br />

Seite 4 von 18<br />

© EAG


Qualitätsmanagement<br />

Qualitätsmanagement<br />

<strong>Hauskonzept</strong> <strong>Hauskonzept</strong><br />

Ev. <strong>Altenhilfe</strong>zentrum Korbach<br />

3.1.2 Ziele<br />

Unabhängig von den körperlichen oder geistigen Möglichkeiten der BewohnerInnen:<br />

• Fördern wir stetig das Wohlbefinden und die Selbstbestimmung und erhalten die<br />

Lebensqualität.<br />

• Gewähren wir stetig Hilfe zur Selbsthilfe.<br />

• Wahren wir die individuellen Bedürfnisse.<br />

• Unterstützen und fördern wir die Selbständigkeit durch Anleitung und Beratung in allen<br />

erforderlichen Alltagssituationen und Kooperation mit Angehörigen, Therapeuten,<br />

Betreuern und Ärzten.<br />

3.1.3 Das Pflegemodell<br />

Das Pflegemodell orientiert sich an den Bedürfnissen, Fähigkeiten und Problemen<br />

pflegebedürftiger Menschen. Es bezieht sich auf die AEDLs, die Aktivitäten und existenziellen<br />

Erfahrungen des täglichen Lebens nach Monika Krohwinkel.<br />

Dieses Pflegemodell definiert Pflege als ganzheitlich fördernden Beziehungs-, Problemlösungs-<br />

und Entwicklungsprozess, bei dem der Mensch als Individuum mit seiner Lebensbiografie im<br />

Mittelpunkt ganzheitlicher Pflege steht.<br />

Der zentrale Mittelpunkt der Pflege ist die pflegebedürftige Person mit ihren primären<br />

Bezugspersonen (Angehörigen, Freunden) und schließt die pflegende Person mit ein.<br />

Das Pflegemodell nach Krohwinkel geht davon aus, dass Lebensqualität und Gesundheit stark<br />

davon abhängen, wie Menschen mit den existenziellen Erfahrungen des Lebens umgehen.<br />

Jeder Mensch hat seine eigene Identität und Integrität; die Pflege orientiert sich daran und bietet<br />

den zu Pflegenden Möglichkeiten zu Entwicklung, Wachstum und Selbstverwirklichung.<br />

Verbliebene Fähigkeiten werden gefördert und Hilfe zur Selbsthilfe angeboten, um auch bei<br />

Pflegebedürftigkeit ein Höchstmaß an persönlicher Freiheit und Selbstbestimmung zu erreichen<br />

und damit die Lebenszufriedenheit zu steigern.<br />

Der pflegerische Handlungsprozess ist professionell, setzt bei den Pflegenden wissenschaftlich<br />

fundiertes Wissen und die Fähigkeit des Sinnverstehens und Denkens im Einzelfall voraus.<br />

Die Pflege hat verschiedene Aufgabenbereiche mit unterschiedlichen Verantwortlichkeiten: Die<br />

direkte Pflege, die Pflegedokumentation, die pflegerische Arbeitsorganisation, Mitwirkung bei<br />

Diagnostik und Therapie, Kooperations- und Koordinationsleistung. Zum Pflegemodell unserer<br />

diakonischen Einrichtung gehört ein eigenes Pflegeverständnis.<br />

Entsprechend dem christlichen Bild vom Menschen, als Geschöpf Gottes, von ihm wertgeschätzt<br />

und von ihm mit unveräusserlicher Würde begabt.<br />

3.1.4 Das Pflegeverständnis<br />

Unser Verständnis von ganzheitlicher Pflege beinhaltet und berücksichtigt sowohl körperliche,<br />

seelische, kognitive als auch soziale und religiöse Bedürfnisse des alten Menschen.<br />

Darum legen wir großen Wert auch auf die seelsorgerliche Begleitung und Betreuung, und machen<br />

den Pflegebedürftigen, ihrer Biografie entsprechend, das Angebot zu geistlicher Entwicklung und<br />

Reifung.<br />

Um die Individualität jedes Bewohners zu unterstützen, werden die Hilfen auf die Person, ihre<br />

Wünsche, Bedürfnisse, Gewohnheiten, Rituale und ihre Biografie abgestimmt.<br />

Die „Aktivitäten und existenziellen Erfahrungen des täglichen Lebens“ nach Monika Krohwinkel<br />

bieten dabei Hilfe bei der Einschätzung der Pflegesituation. Die Integration und Begleitung des<br />

alten Menschen ist durch die personenorientierte, ganzheitliche Pflege zu erreichen.<br />

Aktivierende Pflege kann die Eigenständigkeit, die Selbstbestimmung und das Wohlbefinden von<br />

BewohnerInnen erhalten und fördern. Die rehabilitierende Pflege zielt ihrerseits darauf ab, dass<br />

alle Maßnahmen darauf ausgerichtet sind, die BewohnerInnen in ihr soziales Umfeld zu<br />

integrieren.<br />

HD002 HD002 Rev. Rev. 6 6 <strong>Hauskonzept</strong> <strong>Hauskonzept</strong> <strong>Hauskonzept</strong> 07.10.doc 07.10.doc<br />

Seite 5 von 18<br />

© EAG


Qualitätsmanagement<br />

Qualitätsmanagement<br />

<strong>Hauskonzept</strong> <strong>Hauskonzept</strong><br />

Ev. <strong>Altenhilfe</strong>zentrum Korbach<br />

Rehabilitierende Pflege ist mit Hilfe von Therapeuten (Logopädie, Ergotherapie, Physiotherapie<br />

etc.) zu ergänzen.<br />

3.1.5 Das Pflegesystem<br />

Die Bezugspflege ermöglicht die direkte Zuständig- und Verantwortlichkeit sowie Orientierung und<br />

Sicherheit für die BewohnerInnen. Die Pflegeleistung der zu betreuenden BewohnerInnen<br />

orientiert sich vorrangig an deren Pflegebedürftigkeit.<br />

Es entsteht ein effektiver, persönlicher Kontakt zu jeder dieser BewohnerInnen:<br />

• ein reibungsloser Arbeitsablauf ist möglich.<br />

• Ängste werden reduziert<br />

• Unruhezuständen ist optimal begegnet<br />

• Situationen werden genauer eingeschätzt<br />

• Verhaltensweisen und Emotionen werden schnell erkannt, akzeptiert und wertgeschätzt<br />

3.1.6 Der Pflegeprozess<br />

Um die Pflege gezielt an die individuellen Bedürfnisse der einzelnen BewohnerInnen anzupassen,<br />

ist eine – wenn möglich – mit den BewohnerInnen und Anghörigen erarbeitete und besprochene,<br />

und bei der Pflegevisite überprüfte, systematische Planung und Dokumentation zu erstellen und zu<br />

führen. Damit finden die Fähigkeiten und Fertigkeiten, Kompetenzen sowie Einschränkungen und<br />

Erkrankungen der BewohnerInnen Berücksichtigung.<br />

Pflegeerfolge und –probleme werden sichtbar, eine fragmentierte Sichtweise der BewohnerInnen<br />

(als „nur Pflegebedürftiger“) wird aufgehoben und einheitliches pflegerisches Vorgehen aller an der<br />

Pflege Beteiligten sichergestellt.<br />

Konflikte, die hier entstehen, werden zeitnah und direkt in den Dienstübergabegesprächen<br />

besprochen und möglichst eigenverantwortlich von den Teams geklärt.<br />

3.1.7 Die Pflegedokumentation<br />

Die Pflegedokumentation wird lückenlos und differenziert geführt. Dadurch ist der Pflegeprozess<br />

jederzeit nachvollziehbar und sichergestellt.<br />

3.2 Psychosoziale Betreuung<br />

3.2.1 Ziele der psychosozialen Betreuung<br />

• Steigerung des Selbstwertgefühls<br />

• Fähigkeiten der Bewohnerinnen können eingesetzt werden<br />

• Erfolgserlebnisse werden vermittelt<br />

• Gemeinschaftsarbeit und -gefühl wird gefördert<br />

• Kreativität wird gefördert<br />

• Kurz- und Langzeitgedächtnis werden gefördert<br />

• Kontaktfähigkeit wird erhalten oder gesteigert<br />

• Eigeninitiative wird gefördert<br />

• motorische Fähigkeiten werden erhalten<br />

• Sozialverhalten wird trainiert<br />

• der Erlebnishorizont der Bewohnerinnen wird erweitert<br />

3.2.2 Maßnahmen und Angebote<br />

Die psychosoziale Betreuung unserer Bewohnerinnen ist ein Baustein der ganzheitlichen Pflege.<br />

Alte Menschen, die in einer stationären Alteneinrichtung leben, benötigen Hilfe und Unterstützung,<br />

durch die sie sich in ihrer Individualität und persönlichen Freiheit geschützt fühlen.<br />

Vorrangig für unsere Arbeit ist es, alte Menschen darin zu unterstützen, ihr selbständiges Leben im<br />

Rahmen ihrer Möglichkeiten zu erhalten. Leitlinie für die Angebote sind die individuellen Bedürfnisse<br />

und Wünsche der Bewohnerin.<br />

HD002 HD002 Rev. Rev. 6 6 <strong>Hauskonzept</strong> <strong>Hauskonzept</strong> <strong>Hauskonzept</strong> 07.10.doc 07.10.doc<br />

Seite 6 von 18<br />

© EAG


Qualitätsmanagement<br />

Qualitätsmanagement<br />

<strong>Hauskonzept</strong> <strong>Hauskonzept</strong><br />

Ev. <strong>Altenhilfe</strong>zentrum Korbach<br />

Die Methoden dazu orientieren sich an den vorhandenen Ressourcen, stützen und akzeptieren die<br />

Bewohnerin in ihren Defiziten. Auf diese Weise können vorhandene Fähigkeiten erhalten und neue<br />

bzw. verloren gegangene Fähigkeiten entwickelt und gefördert werden.<br />

Wesentlicher Bestandteil der psychosozialen Betreuung ist die Strukturierung des Tages der Bewohnerinnen<br />

durch Angebote verschiedenster Art, die Langeweile verhindern, jedoch auf der anderen<br />

Seite nicht überfordern und den Interessen und Fähigkeiten der Bewohnerinnen entsprechen.<br />

3.2.3 Einzelbetreuung der Bewohnerinnen<br />

Im Ev. <strong>Altenhilfe</strong>zentrum Korbach wird nach dem Bezugspflegekonzept gepflegt. Dies bedeutet<br />

u.a., dass jeder Bewohnerin eine ex. Bezugspflegeperson zugeordnet ist, die für die Bewohnerin<br />

hauptverantwortlich ist und der damit auch die Organisation der Einzelbetreuung und weite Teile<br />

der Durchführung obliegen. Selbstverständlich wird die Betreuung auch von den nicht examinierten<br />

Pflegekräften wahrgenommen, wobei auch hier darauf geachtet wird, dass eine weitestgehend<br />

personelle Kontinuität gewahrt ist. Wesentliches Kriterium ist, dass Mitarbeitende und Bewohnerinnen<br />

ein Vertrauensverhältnis aufbauen können, das nicht durch Abneigung oder sonstigen<br />

Schwierigkeiten im persönlichen Miteinander gestört sein darf.<br />

Die verschiedenen Formen der Einzelbetreuung verfolgen diverse Ziele. Sie dienen der individuellen<br />

Betreuung der Bewohnerinnen, um ihnen das Leben und das Zurechtfinden in unserem Hause<br />

so positiv wie möglich zu gestalten. Depressionen und Suizidgefahr soll vorgebeugt werden.<br />

Für die Einzelbetreuung stehen in unserer Einrichtung jedem Wohnbereich mehrere Stunden in<br />

der Woche an Vormittagen oder Nachmittagen zur Verfügung. Sie erfolgt geplant, ist in den Pflegeprozess<br />

integriert und dokumentiert.<br />

3.2.3.1 Biografiearbeit<br />

Jede Bewohnerin hat ihre eigene, persönliche Geschichte, durch die sie geprägt wird. Die vielen<br />

Lebenserfahrungen mit ihren biografischen Prägungen sind mitentscheidend für die Gestaltung<br />

des letzten Lebensabschnittes. Eine intensive Biografiearbeit und Sozialanamnese ist daher von<br />

großer Wichtigkeit, um die Bewohnerinnen in ihrer Ganzheitlichkeit wahrnehmen zu können. Dies<br />

fängt beim obligatorischen Erstgespräch nach Möglichkeit im Umfeld der zukünftigen Bewohnerin<br />

an, wo erste Informationen gesammelt werden.<br />

Oft sind wir dabei auf die Mithilfe der Angehörigen angewiesen und von ihr abhängig, da die Bewohnerinnen<br />

sich aufgrund demenzieller Erkrankungen nicht mehr richtig äußern können.<br />

Diese ersten Informationen werden kontinuierlich erweitert durch Gespräche mit der Bewohnerin<br />

während der Pflege und in Gesprächsrunden. Diese Arbeit dient dem besseren gegenseitigen<br />

Kennenlernen, bietet Anknüpfungspunkte für Unterhaltungen und ermöglicht so eine der Bewohnerin<br />

angemessene, ganzheitliche Betreuung. Außerdem wird die Bewohnerin zum Erzählen ihrer<br />

eigenen Lebensgeschichte animiert. Dies ist gerade für dementiell erkrankte Bewohnerinnen wichtig,<br />

da insbesondere die frühen Erinnerungen aus der Lebensgeschichte häufig noch präsent sind.<br />

3.2.3.2 Gestaltung des persönlichen Umfeldes<br />

Ein wesentlicher Aspekt für das Sich -Wohl-Fühlen unserer Bewohnerinnen ist, dass sie in einem<br />

Umfeld leben, in dem sie sich geborgen fühlen können, sich zurechtfinden und wo es für sie angenehme<br />

Sinnesreize gibt. Dies fängt bereits bei der Gestaltung des eigenen Zimmers an, wo im<br />

Zusammenspiel mit Bewohnerinnen und Angehörigen versucht werden soll, ein für die Bewohnerin<br />

angenehmes Wohnumfeld zu schaffen, das möglichst persönlich gestaltet ist (eigene Möbel nach<br />

vorhandenen Möglichkeiten, liebgewordene Fotos, Bilder, Gegenstände). Zur besseren Orientierung<br />

im Wohnbereich können Bilder und andere Fixpunkte dienen, die das Auffinden von Zimmern,<br />

Gemeinschaftsräumen und Toiletten erleichtern. Insbesondere eine individuelle Gestaltung der<br />

Bewohnerzimmertür kann dabei sehr hilfreich sein. Für dementiell erkrankte Menschen ist im besonderen<br />

Maß die Anregung der Sinnesreize wichtig. Es können Dinge mit unterschiedlicher Struktur<br />

angefasst werden, es gibt Bilder zum Anschauen, Gegenstände die Geräusche erzeugen,<br />

HD002 HD002 Rev. Rev. 6 6 <strong>Hauskonzept</strong> <strong>Hauskonzept</strong> <strong>Hauskonzept</strong> 07.10.doc 07.10.doc<br />

Seite 7 von 18<br />

© EAG


Qualitätsmanagement<br />

Qualitätsmanagement<br />

<strong>Hauskonzept</strong> <strong>Hauskonzept</strong><br />

Ev. <strong>Altenhilfe</strong>zentrum Korbach<br />

wenn man sie anfasst. Dabei ist es auf der anderen Seite gerade bei dementiell erkrankten Menschen<br />

wichtig, nicht zu viele Reize zu schaffen, wie hohe Geräuschkulisse, hastig laufende Mitarbeiterinnen,<br />

da es diesen Menschen schwer fällt, bestimmte Wahrnehmungsreize aus anderen<br />

herauszufiltern.<br />

3.2.3.3 Krisenintervention<br />

Ursachen für persönliche Krisen von Bewohnerinnen können vielfältig sein. Das beginnt damit,<br />

dass Bewohnerinnen sich nicht zurechtfinden mit der Situation ihrer Pflegebedürftigkeit oder<br />

Krankheit, der Tatsache, in einer Altenpflegeeinrichtung zu leben, es können aber auch Auseinandersetzungen<br />

mit Angehörigen, Mitbewohnern oder Mitarbeitenden sein, das Gefühl von Einsamkeit,<br />

Trauer über den Verlust eines Menschen und vieles andere mehr.<br />

Meistens äußern sich solche Krisen durch Angst, Unruhe, Depressionen, Wut oder Schlafstörungen.<br />

In solchen Fällen ist es wichtig, in einer Einzelbetreuung auf die Bewohnerinnen einzugehen<br />

und das Selbsthilfepotential zu fördern. Ggf. kann es auch sinnvoll sein, für seelsorgerlichen Beistand<br />

zu sorgen, wenn dies gewünscht wird.<br />

3.2.3.4 „Wohlfühlbäder“<br />

Gerade für hochgradig dementiell erkrankte Bewohnerinnen sind Sinneserfahrungen von großer<br />

Bedeutung. Sukzessive werden unsere Pflegebäder zu Wohlfühlbädern umgebaut, wo neben dem<br />

pflegerischen Akt des Badens, in angenehmer Atmosphäre Musik, basale Stimulation und Gerüche<br />

eingesetzt werden können um diese Sinneserfahrungen der Bewohnerinnen zu ermöglichen und<br />

so zu ihrem Wohlbefinden beizutragen. Auch hierfür sind spezielle Zeiten ausgewiesen.<br />

3.2.3.5 Krankenhausbesuche<br />

Wenn Bewohnerinnen einen längeren Zeitraum im Krankenhaus verbringen müssen, ist es wichtig,<br />

den Kontakt nicht abreißen zu lassen. Dadurch wird die soziale Beziehung aufrechterhalten, die<br />

Bewohnerin wird vom Krankenhausalltag abgelenkt und Ängste ggf. abgebaut. Außerdem wird<br />

dadurch der Austausch von Informationen zwischen Altenheim und Krankenhaus zum Wohle der<br />

Bewohnerin unterstützt.<br />

3.2.3.6 Betreuung durch Mitarbeiterinnen im FSJ<br />

Im Ev. <strong>Altenhilfe</strong>zentrum Korbach gibt es mehrere Stellen für Mitarbeitende im Freiwilligen Sozialen<br />

Jahr. Neben ihren Tätigkeiten im pflegerischen und hauswirtschaftlichen Bereich, haben sie<br />

auch verschiedene Aufgaben im Bereich der Betreuung von Bewohnerinnen. Sie gehen bei schönem<br />

Wetter mit Bewohnerinnen spazieren oder fahren sie im Rollstuhl aus, soweit Angehörige<br />

diese Aufgaben nicht übernehmen. Sie machen zusammen mit den Bewohnerinnen Besorgungen<br />

oder Arztbesuche, spielen mit ihnen oder lesen etwas vor. Bei all diesen Aktivitäten ist es uns<br />

wichtig, die Mitarbeitenden im FSJ nicht zu überfordern und ihnen Hilfestellung und Anleitung im<br />

Umgang gerade auch mit dementiell erkrankten Menschen zu geben.<br />

3.2.4 Beschäftigungsaktivitäten in der Gruppe<br />

Die Gruppenbetreuung ist ein weiterer Kernpunkt der psychosozialen Betreuung. Hier gibt es ein<br />

vielfältiges Angebot, das z.T. für die gesamte Einrichtung, zum anderen Teil wohnbereichsbezogen<br />

stattfindet. Diese Arbeit wird sowohl von hauptamtlichen als auch von ehrenamtlichen Mitarbeitenden<br />

geleistet. Entscheidend ist für uns, dass die Bewohnerinnen zwar animiert, aber niemals gedrängt<br />

oder gar gezwungen werden, an diesen Veranstaltungen teilzunehmen.<br />

Mit diesen Angeboten wird das Ziel verfolgt, das Selbstwertgefühl zu steigern, eigene Ressourcen<br />

zu nutzen und zu verbessern, Erfolgserlebnisse zu vermitteln, Kreativität zu fördern, den Erlebnishorizont<br />

zu erweitern, Sozialverhalten zu trainieren, sowie ein Gemeinschaftsgefühl zu fördern.<br />

Diese Aktivitäten sind ein wesentlicher Bestandteil der tagesstrukturierenden Maßnahmen für unsere<br />

Bewohnerinnen und finden werktäglich jeweils einmal vormittags und einmal nachmittags<br />

statt.<br />

HD002 HD002 Rev. Rev. 6 6 <strong>Hauskonzept</strong> <strong>Hauskonzept</strong> <strong>Hauskonzept</strong> 07.10.doc 07.10.doc<br />

Seite 8 von 18<br />

© EAG


Qualitätsmanagement<br />

Qualitätsmanagement<br />

<strong>Hauskonzept</strong> <strong>Hauskonzept</strong><br />

Ev. <strong>Altenhilfe</strong>zentrum Korbach<br />

3.2.4.1 Hausübergreifende Angebote<br />

Zu diesem Zweck gibt es eine Reihe von Angeboten in unserer Einrichtung, die für alle Bewohnerinnen<br />

des Hauses gemeinsam angeboten werden.<br />

Regelmäßig findet zurzeit vierzehntägig am Montagnachmittag ein gemeinsames Singen mit Instrumentenbegleitung<br />

statt, das von ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen durchgeführt wird.<br />

Am Dienstag- und Freitagvormittag trifft sich unsere Gymnastikgruppe unter der Leitung einer speziell<br />

dafür ausgebildeten Mitarbeiterin, bzw. einem Krankengymnasten.<br />

Am Freitagnachmittag lädt ein ehrenamtlicher Mitarbeiter zum „Akkordeon Nachmittag“ ein, wo<br />

gesungen wird, Geschichten vorgelesen werden und auch die Bewohnerinnen können sich mit<br />

Darbietungen beteiligen.<br />

Zu diesen regelmäßigen Veranstaltungen treten Sonderveranstaltungen hinzu. So werden Chöre<br />

eingeladen oder andere musikalische Veranstaltungen organisiert, es finden Diavorträge statt,<br />

Schulklassen und Konfirmandengruppen kommen zu Besuch, Museumsbesuche o.ä. werden mit<br />

Hilfe von ehrenamtlichen und Angehörigen organisiert. Ein besonderer Höhepunkt ist auch das<br />

alljährliche Sommerfest.<br />

3.2.4.2 Wohnbereichsbezogene Angebote<br />

Der zweite Baustein der Gruppenbetreuung ist die Betreuung im Wohnbereich. In jedem Wohnbereich<br />

gibt es einen zentralen Aufenthaltsbereich, in dem diese Angebote stattfinden.<br />

Sofern keine hausübergreifenden Angebote stattfinden wird dort werktags jeweils vor- und nachmittags<br />

nach den Mahlzeiten eine mit Vor- und Nachbereitung ca. einstündige Beschäftigung angeboten,<br />

da sich dann die meisten Bewohnerinnen bereits im Aufenthaltsbereich befinden und so<br />

leichter zur Teilnahme zu motivieren sind, bzw. vielleicht auch erst einmal nur zuschauen.<br />

Nach einem jeweils am Freitag der Vorwoche ausgehängten Plan werden dort verschiedene Angebote<br />

wie Spielen, Basteln, Backen, Malen, Singen, Gedächtnistraining, Vorlesen oder Gesprächsrunden<br />

gemacht. Die genaue Ausgestaltung obliegt den Mitarbeitenden des jeweiligen<br />

Wohnbereiches und richtet sich nach den Interessen und Fähigkeiten der Bewohnerinnen und Mitarbeitenden.<br />

Insbesondere mit Blick auf unsere dementiell erkrankten Bewohnerinnen haben wir uns dazu entschlossen,<br />

diese Betreuung weitestgehend wohnbereichsbezogen durchzuführen. Drei wesentliche<br />

Faktoren sprechen dafür: Erstens werden die Bewohnerinnen nicht aus ihrer vertrauten Umgebung<br />

herausgerissen. Sie haben so die Möglichkeit niedrigschwellig teilzunehmen oder auch zu<br />

gehen, wenn sie nicht mehr teilnehmen möchten. Zweitens finden die Beschäftigungen mit den<br />

ihnen vertrauten Mitbewohnerinnen statt, ständig wechselnde Gesichter werden vermieden. Drittens<br />

wird diese Betreuung von den Mitarbeitenden des Bereiches durchgeführt. Diese kennen sich<br />

am besten mit den Interessen und Fähigkeiten der Bewohnerinnen aus und werden entsprechend<br />

einschlägig weitergebildet.<br />

Wesentlich bei dieser Form der Gruppenbetreuung ist, dass genau darauf geachtet wird, Angebote<br />

auszuwählen, die von Bewohnerinnen mit verschiedenen insbesondere geistigen Ressourcen gleichermaßen<br />

durchgeführt werden können, ohne dass Über- oder Unterforderung entsteht, die zu<br />

Hänseleien und Kränkungen führen könnte.<br />

In diese Beschäftigungen wird teilweise, wenn es sich anbietet, die 10-Minuten-Aktivierung nach<br />

Ute Schmidt-Hackenberg eingebunden, die ein wesentlicher Bestandteil der Betreuung gerade<br />

unserer dementiell erkrankten Bewohnerinnen geworden ist.<br />

Bei Beschäftigungen, die aufgrund von geistigen Anforderungen nur schwer mit einer leistungsmäßig<br />

gemischten Gruppe durchführbar sind, wie z.B. Gedächtnistraining, werden bei Bedarf<br />

wohnbereichsbezogene „Leistungsgruppen“ gebildet, die jeweils in dem Wohnbereich angeboten<br />

werden, der aus dieser Leistungsgruppe die meisten Bewohnerinnen hat.<br />

Es ist ausdrücklich erwünscht, dass Angehörige sich an diesen Beschäftigungen nach ihren Interessen<br />

und Fähigkeiten beteiligen, ebenso ehrenamtliche Mitarbeitende.<br />

HD002 HD002 Rev. Rev. 6 6 <strong>Hauskonzept</strong> <strong>Hauskonzept</strong> <strong>Hauskonzept</strong> 07.10.doc 07.10.doc<br />

Seite 9 von 18<br />

© EAG


Qualitätsmanagement<br />

Qualitätsmanagement<br />

<strong>Hauskonzept</strong> <strong>Hauskonzept</strong><br />

Ev. <strong>Altenhilfe</strong>zentrum Korbach<br />

3.2.5 Seelsorgerliche Betreuung<br />

Das Ev. <strong>Altenhilfe</strong>zentrum Korbach ist ein diakonisch orientiertes Haus. In den grundlegenden Zielen<br />

des Trägers heißt es dazu: „Diakonische <strong>Altenhilfe</strong> ist dabei gebunden an die Aussagen der<br />

Heiligen Schrift; nach deren Selbstverständnis dem Menschen als Gottes geliebtem Geschöpf eine<br />

unantastbare Würde als Einzelperson und als Glied der menschlichen Gemeinschaft zukommt. Die<br />

Wahrung der individuellen Bedürfnisse und der Respekt vor den Prägungen eines langen Lebens<br />

sind unverzichtbare Grundlagen der Arbeit. Sie hat immer auch eine seelsorgerliche und gottesdienstliche<br />

Dimension.“ Um dieser seelsorgerlichen Dimension nachzukommen, gibt es verschiedene<br />

Angebote in unserer Einrichtung.<br />

3.2.5.1 Seelsorgerliche Gruppenangebote<br />

Zwei Veranstaltungen pro Woche finden regelmäßig für alle Bewohnerinnen statt.<br />

Donnerstagvormittags trifft sich der Bibelgesprächskreis. Er wird abwechselnd von drei verschiedenen<br />

Pfarrern und der Heimleitung gehalten. Zwar handelt es sich um evangelische Pfarrer, der<br />

Gesprächskreis richtet sich jedoch auch an alle anderen Bewohnerinnen unabhängig von der Konfession.<br />

Am Samstagnachmittag findet ein Gottesdienst in unserem <strong>Altenhilfe</strong>zentrum statt, der jedoch<br />

auch von anderen Menschen besucht wird. So wird Gemeinde über die Grenze der Einrichtung<br />

hinaus spürbar. Der Gottesdienst wird von den ev. Kirchengemeinden Korbachs getragen. Für<br />

Bewohnerinnen, die nicht in den Saal kommen können oder wollen, finden auch Hörübertragungen<br />

in die Zimmer statt.<br />

Am Gründonnerstag und am Buß- und Bettag finden zusätzlich Gottesdienste mit Abendmahl statt.<br />

Nach diesen Gottesdiensten wird das Abendmahl auf Wunsch auch in den Zimmern gehalten.<br />

Auch die katholische Kirche feiert Messen in unserer Einrichtung. An jedem ersten Donnerstagnachmittag<br />

im Monat wird durch einen katholischen Geistlichen eine Messe gehalten, die ebenfalls<br />

in den Zimmern gehört werden kann.<br />

3.2.5.2 Seelsorgerliche Einzelbetreuung<br />

In diesen Gruppenangeboten kann sich die seelsorgerliche Betreuung nicht erschöpfen.<br />

Gerade Seelsorge ist auf das geschützte Gespräch im Dialog angewiesen. Die meisten unserer<br />

Bewohnerinnen können sich selbst ein seelsorgerliches Gespräch nicht mehr vereinbaren. Hier<br />

kommt es ganz wesentlich darauf an, dass die Mitarbeitenden und besonders die Bezugspflegepersonen<br />

sensibel den Bedarf wahrnehmen können und für Kontakte sorgen oder ggf. auch selbst<br />

Seelsorge leisten oder z.B. mit den Bewohnerinnen beten. Dies ist in erster Linie auch eine Frage<br />

von Gaben, die die Mitarbeitenden für diese Aufgabe mitbringen. Wenn Bewohnerinnen verbal<br />

oder durch Verhalten deutlich machen, dass sie seelsorgerliche Begleitung wünschen oder benötigen,<br />

informieren die Mitarbeitenden den zuständigen Pfarrer oder die Heimleitung (Pfarrer), die<br />

dann die seelsorgerliche Betreuung wahrnehmen.<br />

Darüber hinaus kommen die Besuchsdienstgruppen der evangelischen und katholischen Gemeinden<br />

regelmäßig ins Haus und besuchen die Bewohnerinnen.<br />

3.2.5.3 Sterbebegleitung<br />

Das Sterben ist der letzte Abschnitt des Lebens. Im christlichen Glauben gehören das Sterben und<br />

der Tod zum Leben dazu. Dies bedeutet keinen Endpunkt, sondern den Übergang in das ewige<br />

Leben. Insbesondere in dieser für viele Menschen wohl schwersten Phase des Lebens wollen wir<br />

eine intensive Begleitung ermöglichen und dafür Sorge tragen, dass Bewohnerinnen in Frieden<br />

sterben können. Gerade in dieser Phase wird besonders auf die Wünsche und Äußerungen der<br />

Bewohnerinnen geachtet. Es wird nichts unternommen, was ihrem Willen entgegensteht.<br />

Diese zeitintensive Begleitung zu ermöglichen gibt es verschiedene Möglichkeiten in unserer Einrichtung.<br />

So geben wir Angehörigen die Möglichkeit rund um die Uhr bei der Sterbenden zu bleiben. Sollte<br />

es sich um ein Doppelzimmer handeln, kann die Mitbewohnerin in das Zimmer zur besonderen<br />

HD002 HD002 Rev. Rev. 6 6 <strong>Hauskonzept</strong> <strong>Hauskonzept</strong> <strong>Hauskonzept</strong> 07.10.doc 07.10.doc<br />

Seite 10 von 18<br />

© EAG


Qualitätsmanagement<br />

Qualitätsmanagement<br />

<strong>Hauskonzept</strong> <strong>Hauskonzept</strong><br />

Ev. <strong>Altenhilfe</strong>zentrum Korbach<br />

Verfügung ausweichen. Die Sterbende selbst bleibt bis zuletzt in ihrer vertrauten Umgebung. Sofern<br />

Angehörige dies nicht leisten können oder wollen, wird die Sterbebegleitung durch Mitarbeitende<br />

des ambulanten ökumenischen Korbacher Hospizvereins getragen. Auf Wunsch der Sterbenden<br />

oder Angehöriger werden auch die jeweiligen Seelsorger benachrichtigt und kommen ins<br />

Haus.<br />

Dort, wo weder Angehörige zur Verfügung stehen noch der Hospizverein tätig werden kann, wird<br />

die Begleitung durch die Mitarbeitenden geleistet, wenn nötig durch Einsatz einer zusätzlichen<br />

Kraft.<br />

3.2.6 Spezielle Betreuung von immobilen Bewohnerinnen<br />

Die besondere Situation von immobilen Bewohnerinnen ist, dass sie an den meisten Angeboten<br />

des Hauses aufgrund ihres Gesundheitszustandes nicht teilhaben können. Dabei handelt es sich<br />

um eine sehr kleine Gruppe von Bewohnerinnen, da die meisten zu mindest für einen kurzen Zeitraum<br />

mobilisiert werden und so auch an Angeboten teilhaben können.<br />

Gerade immobile Bewohnerinnen haben durch die Grundpflege, Lagern und Essen Anreichen<br />

zahlreiche soziale Kontakte mit unseren Mitarbeitenden. Ihnen muss und wird durch die Pflegenden<br />

besonders viel Zeit im Verlauf des Tages gewidmet. Diese kontinuierlich über den Tag verteilten<br />

Kontakte werden von unseren Mitarbeitenden auch für persönliche Zuwendung und Gespräche<br />

intensiv genutzt. Durch das Bezugspflegesystem kann eine große Vertrautheit und persönliche<br />

Beziehung entstehen. Diese Kontakte werden durch unser Bezugsreinigungssystem noch weiter<br />

verstärkt. Auch unsere Raumpflegerinnen können so Kontakte und Beziehungen aufbauen.<br />

Es obliegt den Bezugspflegepersonen festzustellen, inwieweit diese Bewohnerinnen regelmäßige<br />

Besuche von Angehörigen, Bekannten oder Mitbewohnerinnen erhalten. Wo diese nicht gewährleistet<br />

sind und die Bewohnerinnen dies wünschen, werden ehrenamtliche Mitarbeitende vermittelt<br />

oder die Besuchsdienstgruppen der kirchlichen Gemeinden angesprochen.<br />

Auch die 10-Minuten-Aktivierung nach Ute Schmidt-Hackenberg wird für die immobilen Bewohnerinnen<br />

in Einzelbetreuung eingesetzt. Vornehmlich dann, wenn es sich um dementiell erkrankte<br />

Bewohnerinnen handelt.<br />

Die besonders ausgewiesene Zeit für Einzelbetreuung kommt gerade diesen Bewohnerinnen zu<br />

Gute. Auf diese Weise kann in unserer Einrichtung eine ausreichende Betreuung unserer immobilen<br />

Bewohnerinnen gewährleistet werden.<br />

Über die Lautsprecheranlage können Sie zudem Anteil an musikalischen und gottesdienstlichen<br />

Veranstaltungen im Haus haben.<br />

Auf Wunsch besteht auch die Möglichkeit, die Bewohnerinnen in speziell dafür angeschafften Ruheliegesesseln<br />

zu den Veranstaltungen des Hauses zu bringen.<br />

3.2.7 Aufgaben für interessierte Bewohnerinnen<br />

Für viele unserer Bewohnerinnen ist das Gefühl tätig zu sein und gebraucht zu werden von außerordentlicher<br />

Bedeutung. Hier ist es nötig, Aufgaben zu finden, die den verbliebenen Ressourcen<br />

und Wünschen der Bewohnerinnen entsprechen. So bieten wir interessierten Bewohnerinnen verschiedene<br />

kleine Aufgaben an. Dies reicht von Hol- und Bringdiensten, Blumengießen, Begleitung<br />

anderer Bewohnerinnen bis hin zur Mithilfe bei hauswirtschaftlichen Tätigkeiten (z.B. Staubwischen<br />

im eigenen Zimmer). Grundsätzlich sind dabei alle Tätigkeiten denkbar, die nicht in irgendeiner<br />

Form gegen gesetzliche Bestimmungen (z. B. Lebensmittelhygiene) verstoßen.<br />

Oberstes Gebot sind dabei die Freiwilligkeit und dass es ausgeschlossen ist, dass Bewohnerinnen<br />

sich selbst oder andere dadurch gefährden.<br />

Diese Tätigkeiten fördern und erhalten die eigenen Ressourcen und steigern durch das Gefühl<br />

gebraucht zu werden das Selbstwertgefühl.<br />

3.2.8 Einbeziehung von Angehörigen und Ehrenamtlichen<br />

Die ehrenamtliche Tätigkeit ist wie die Tätigkeiten Angehöriger ein sehr wichtiger Bestandteil der<br />

umfassenden Betreuung und Hilfe für alte Menschen im Heim. Angehörige und Ehrenamtliche ü-<br />

HD002 HD002 Rev. Rev. 6 6 <strong>Hauskonzept</strong> <strong>Hauskonzept</strong> <strong>Hauskonzept</strong> 07.10.doc 07.10.doc<br />

Seite 11 von 18<br />

© EAG


Qualitätsmanagement<br />

Qualitätsmanagement<br />

<strong>Hauskonzept</strong> <strong>Hauskonzept</strong><br />

Ev. <strong>Altenhilfe</strong>zentrum Korbach<br />

bernehmen nicht die professionelle, hauptamtliche Arbeit, sondern sie übernehmen ihre eigenen,<br />

spezifischen Aufgaben. Aufbauend auf die bereits vorhandene Arbeit des Hauses soll versucht<br />

werden, möglichst viele Personen zur Übernahme regelmäßiger Veranstaltungen zu motivieren,<br />

einzelne Bewohnerinnen zu betreuen oder bei Projekten wie Museumsbesuchen, Ausflügen usw.<br />

mitzuwirken.<br />

Ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Angehörige stellen über den persönlichen Kontakt auch eine<br />

Verbindung zwischen Bewohnern der Einrichtung und dem gesellschaftlichen Umfeld her. Durch<br />

dieses Tun zeigen sie, dass Menschen im Altenpflegeheim nicht aus unserer Gesellschaft ausgegrenzt<br />

werden. Sie wirken der Angst der Bewohner vor Isolation entgegen.<br />

Eine Wertschätzung dieser Arbeit und der regelmäßige Austausch zwischen hauptamtlich Mitarbeitenden<br />

auf der einen Seite und Angehörigen und Ehrenamtlichen auf der anderen Seite sind für<br />

das Gelingen dieser Arbeit unerlässlich.<br />

3.2.9 Zusätzliche Betreuung von Menschen mit eingeschränkter Alltagskompetenz<br />

Mit der letzten Reform der Pflegeversicherung wurden die Pflegekassen verpflichtet, zusätzliche<br />

Betreuungsleistungen für pflegebedürftige Heimbewohner mit erheblichem allgemeinem Betreuungsbedarf<br />

zu finanzieren. Unsere Einrichtung hat mittlerweile entsprechende Vereinbarungen mit<br />

den Verbänden der Pflegekassen getroffen. Dies ermöglicht uns, Leistungen der zusätzlichen<br />

Betreuung und Aktivierung für betroffene Bewohner zu erbringen, ohne dass dies zu einer zusätzlichen<br />

Kostenbelastung für die Bewohner führt.<br />

Wenn die zuständige Pflegekasse bei Menschen mit demenzbedingten Fähigkeitsstörungen, geistigen<br />

Behinderungen oder psychischen Einschränkungen, eine dauerhafte erhebliche Einschränkung<br />

in der Alltagskompetenz bejaht, haben diese Anspruch auf zusätzliche Betreuung und Aktivierung.<br />

3.2.9.1 Unsere Angebote der zusätzlichen Betreuung<br />

Unsere zusätzliche Betreuung und Aktivierung umfasst Maßnahmen und Tätigkeiten, die das<br />

Wohlbefinden, den physischen Zustand oder die psychische Stimmung der betreuten Menschen<br />

positiv beeinflussen sollen. Die von uns speziell hierfür eingesetzten Mitarbeitenden steht den betroffenen<br />

Bewohnern für Gespräche über Alltägliches und ihre Sorgen zur Verfügung, nimmt ihnen<br />

durch ihre Anwesenheit Ängste und soll Sicherheit und Orientierung vermitteln.<br />

Die Betreuungsangebote orientieren sich an den Erwartungen, Wünschen Fähigkeiten und Befindlichkeiten<br />

der Bewohner. Dabei berücksichtigen wir die jeweilige Biografie, das Geschlecht, sowie<br />

den jeweiligen situativen Kontext. Vor diesem Hintergrund soll das zusätzliche Betreuungsangebot<br />

die Motivation, Betreuung und Begleitung zum Beispiel bei folgenden Alltagsaktivitäten beinhalten:<br />

� Training der Alltagskompetenzen (Anziehtraining, Esstraining)<br />

� Basale Stimulation<br />

� Wohnumfeldgestaltung<br />

� Frühstücksgruppen<br />

� Gedächtnistraining/Hirnleistungstraining<br />

� Handwerkliche Arbeiten und leichte Gartenarbeiten<br />

� Kochen und Backen<br />

� Anfertigung und Ansehen von Fotoalben<br />

� Musik hören, musizieren, singen<br />

� Brett- und Kartenspiele<br />

� Spaziergänge und Ausflüge<br />

� Bewegungsübungen und Tanzen in der Gruppe<br />

� Besuch von kulturellen und Sportveranstaltungen, Gottesdiensten und Friedhöfen<br />

� Lesen und Vorlesen<br />

� Malen und Basteln<br />

� Kurzaktivierungen<br />

HD002 HD002 Rev. Rev. 6 6 <strong>Hauskonzept</strong> <strong>Hauskonzept</strong> <strong>Hauskonzept</strong> 07.10.doc 07.10.doc<br />

Seite 12 von 18<br />

© EAG


Qualitätsmanagement<br />

Qualitätsmanagement<br />

<strong>Hauskonzept</strong> <strong>Hauskonzept</strong><br />

Ev. <strong>Altenhilfe</strong>zentrum Korbach<br />

Diese Maßnahmen werden sowohl im Rahmen von Gruppenaktivitäten angeboten, um einer drohenden<br />

oder bereits eingetretenen sozialen Isolation zu begegnen, als auch als Einzelaktivitäten,<br />

um eine spezielle und ganz individuelle Betreuung gewährleisten zu können, z.B. bei Bettlägerigkeit<br />

oder wenn es die konkrete sozial-emotionale Bedürfnislage der Heimbewohner erfordert.<br />

3.3 Unser Hauswirtschaftskonzept<br />

Die Hauswirtschaft gliedert sich in die Bereiche Speiseversorgung, Wäscheversorgung und Hausreinigung.<br />

3.3.1 Speiseversorgung<br />

Die Küche wird von einer ausgebildeten Köchin geleitet. Neben der Mitarbeiterführung ist sie für<br />

die Kalkulation, den Einkauf der Lebensmittel und Verbrauchsgüter, die Speiseplangestaltung und<br />

die Organisation der Arbeitsabläufe verantwortlich.<br />

Bei der Gestaltung des Speiseplanes wird größter Wert auf den Einsatz qualitativ guter und frischer<br />

Lebensmittel, vor allem bei Salat, Gemüse, Obst und Fleischwaren, gelegt.<br />

Es werden Vollkost, Schonkost, ein vegetarisches Essen und nach ärztlicher Verordnung alle Diäten<br />

angeboten. Für Menschen mit Schluckbeschwerden gibt es ein appetitlich aussehendes und<br />

schmackhaftes Spezialmenü, das besonders auf diesen Personenkreis zugeschnitten ist. Die Verteilung<br />

der Speisen erfolgt durch Speisetransportwagen in die einzelnen Wohnbereiche.<br />

Die Zusammenstellung des Frühstücks kann frei gewählt werden. Mittags gibt es die Auswahlmöglichkeit<br />

aus drei Menüs und zusätzlich Komponentenwahl.<br />

Kuchen und Kaffee für den Nachmittag sowie die Zutaten für das Abendessen und die Zwischenmahlzeiten,<br />

Getränke in Form von Milch, Buttermilch, Säften, Wasser und Tee, werden von der<br />

Küche geliefert. Der Kuchen wird teilweise von der Küche selbst gebacken.<br />

Die Mahlzeiten können auf Wunsch im Zimmer oder in einem der Aufenthaltsbereiche eingenommen<br />

werden.<br />

Am Geburtstag können sich die Bewohnerinnen ein Menü ihrer Wahl bestellen.<br />

Mitarbeiterinnen und Gäste können gegen Kostenerstattung am Mittagessen teilnehmen.<br />

Der Speiseplan wird in Zusammenarbeit mit dem Heimbeirat besprochen. Wünsche werden nach<br />

Möglichkeit berücksichtigt.<br />

Das Geschirr wird zum größten Teil in der Küche gespült.<br />

Die Reinigungsarbeiten in der Küche und in den Vorrats- und Lagerräumen werden von den Mitarbeiterinnen<br />

der Küche vorgenommen.<br />

3.3.2 Hausreinigung<br />

Der Bereich Hausreinigung und Wäscheversorgung untersteht einer Hauswirtschaftsleitung. Sie ist<br />

für die Personalführung, den Einkauf der Reinigungsmittel und Verbrauchsgüter und die Organisation<br />

der Arbeitsabläufe zuständig.<br />

Das Aufgabengebiet der Raumpflegerinnen umfasst die Reinigung aller Flächen, Fenster, Heizkörper<br />

und Glasteile, die Reinigung der Bäder und Toiletten. Außerdem sind sie zuständig für das<br />

Abnehmen und Aufhängen der Gardinen.<br />

Der persönliche Kontakt mit den Bewohnerinnen ist uns wichtig, deshalb sind jeweils 2 Raumpflegerinnen<br />

einem Wohnbereich fest zugeordnet. Diese Mitarbeiterinnen sind gehalten, die Intimsphäre<br />

zu beachten (z. B. nicht putzen, während der Durchführung von Pflegeleistungen oder der<br />

Einnahme der Mahlzeiten).<br />

Die Zimmer der Bewohnerinnen, die Flure und Sitzecken werden werktäglich bei Bedarf gereinigt,<br />

einmal pro Woche findet eine Unterhaltsreinigung statt. Toiletten, Pflegearbeitsräume, Dienstzimmer<br />

und Teeküche werden täglich gereinigt, alle anderen Räume nach Bedarf und Plan.<br />

Auf Einhaltung der Hygienevorschriften wird geachtet, ebenso auf die Verwendung umweltschonender<br />

Produkte und umweltfreundlicher Reinigungsmethoden.<br />

HD002 HD002 Rev. Rev. 6 6 <strong>Hauskonzept</strong> <strong>Hauskonzept</strong> <strong>Hauskonzept</strong> 07.10.doc 07.10.doc<br />

Seite 13 von 18<br />

© EAG


Qualitätsmanagement<br />

Qualitätsmanagement<br />

<strong>Hauskonzept</strong> <strong>Hauskonzept</strong><br />

Ev. <strong>Altenhilfe</strong>zentrum Korbach<br />

3.3.3 Wäscheversorgung<br />

Die gesamte Hauswäsche sowie die persönliche Wäsche der Bewohnerinnen, mit Ausnahme der<br />

Gardinen wird durch die Wäscherei Konopka gewaschen. Eventuell erforderliche chemische Reinigung<br />

von Bewohnerwäsche wird gesondert berechnet.<br />

Die Abholung der verschmutzten Wäsche und die Anlieferung der sauberen Wäsche erfolgt 2 x<br />

wöchentlich (Mo./Do.).<br />

Die Schmutzwäsche wird mit dem Hammerlit -Wäschesack-System vorsortiert und getrennt gesammelt.<br />

Sie kommt ohne weitere Sortierung in den Lagerraum für Schmutzwäsche.<br />

Alle Wäschestücke müssen mit Namen gezeichnet sein. Die Namen werden von der Wäscherei<br />

eingepatcht.<br />

Die saubere Wäsche wird innerhalb des Hauses 2 x wöchentlich verteilt (Di./Fr.).<br />

3.4 Unser Qualitätsmanagementsystem<br />

Das <strong>Evangelische</strong> <strong>Altenhilfe</strong>zentrum Korbach beteiligt sich am Prozess ständiger Qualitätsverbesserung<br />

im Rahmen eines überwachten Qualitätsmanagement nach DIN EN ISO 9001 und dem<br />

„Diakoniesiegel Pflege“. Das Qualitätsmanagement besteht aus dem internen, sowie dem externen<br />

Qualitätsmanagementsystems (QMS).<br />

Das interne QMS ist im Qualitätsmanagementhandbuch schriftlich dargestellt. Ein Exemplar liegt in<br />

jedem Arbeitsbereich aus und ist für jeden Mitarbeiter zugänglich.<br />

Ziele des internen QMS sind:<br />

• Gewährleistung größtmöglicher Sicherheit hinsichtlich der Qualität aller vertraglich vereinbarten<br />

und vergüteten Leistungen.<br />

• Gewährleistung größtmöglicher Sicherheit bei der Durchführung von Tätigkeiten entsprechend<br />

den vorgegebenen Qualitätsmaßstäben.<br />

Die Bestandteile des QMS werden regelmäßig einer Prüfung unterzogen und bei Bedarf angepasst<br />

und aktualisiert.<br />

Das externe QMS besteht zum größten Teil aus Qualitätsüberprüfungen. Dies können sein: Begehungen<br />

durch die Heimaufsicht, den MDK, die Berufsgenossenschaft, das Gesundheitsamt, dem<br />

TÜV. Werden im Rahmen der externen Qualitätsüberprüfungen Mängel bzw. Abweichungen vom<br />

bestehenden QMS festgestellt, werden sofort Maßnahmen getroffen um diese zu beheben.<br />

3.5 Formen der Mitwirkung der Bewohnerinnen<br />

Jede Bewohnerin hat das Recht auf eine individuelle Lebensführung und kann deshalb auch alle<br />

sie betreffenden Angelegenheiten, soweit dies möglich ist, mitbestimmen. Dazu bieten die Mitarbeiterinnen<br />

ihnen in Gesprächen ausreichend Gelegenheit.<br />

Darüber hinaus können Wünsche, Anregungen und Beschwerden über den Heimbeirat an die<br />

Heimleitung weitergeleitet werden. Der Heimbeirat besteht aus fünf gewählten Personen, die in<br />

regelmäßigen Abständen Gespräche mit der Heimleitung führen.<br />

Beschwerden wird in unserer Einrichtung systematisch nachgegangen, der Beschwerdegrund wird<br />

bei gerechtfertigten Beschwerden schnellstmöglich abgestellt und die Beschwerdeführerin darüber<br />

informiert.<br />

Wesentliche Impulse gehen auch von den Angehörigen aus. Sie stehen in ständigem Kontakt mit<br />

den Mitarbeiterinnen und der Heimleitung. Gemeinsame Treffen mit Angehörigen werden durchgeführt.<br />

Bewohnerinnen, die dies möchten und dazu geeignet sind, werden ermutigt kleine Aufgaben des<br />

Heimbetriebs zu übernehmen, wie z.B. Blumen zu gießen.<br />

3.6 Kooperationen<br />

3.6.1 Apotheken<br />

Dass Ev. <strong>Altenhilfe</strong>zentrum Korbach hat mit der Kilianapotheke in Korbach einen Kooperationsvertrag<br />

geschlossen. Diese Apotheke ist unser Hauptlieferant für Bewohnermedikamente und medizinischen<br />

Bedarf für die Einrichtung. Das freie Wahlrecht der Bewohner bleibt davon unberührt.<br />

HD002 HD002 Rev. Rev. 6 6 <strong>Hauskonzept</strong> <strong>Hauskonzept</strong> <strong>Hauskonzept</strong> 07.10.doc 07.10.doc<br />

Seite 14 von 18<br />

© EAG


Qualitätsmanagement<br />

Qualitätsmanagement<br />

<strong>Hauskonzept</strong> <strong>Hauskonzept</strong><br />

Ev. <strong>Altenhilfe</strong>zentrum Korbach<br />

3.6.2 Friseurinnen, Fußpflegerinnen und Therapeutinnen<br />

Alle vierzehn Tage kommt montags eine Friseurin ins Haus und bedient auf Wunsch unsere Bewohnerinnen<br />

in unserem Frisiersalon im Souterrain. Es steht den Bewohnerinnen frei sich von einer<br />

anderen Friseurin frisieren zu lassen. Diese ist ggf. auch berechtigt, den Frisierraum zu nutzen.<br />

Fußpflegerinnen und Therapeutinnen sind ebenso wie die Hausärzte frei wählbar, es wird jedoch<br />

dringend empfohlen Personen zu wählen, die bereit sind zu uns in die Einrichtung zu kommen, da<br />

ein Transport zu diesen von uns nicht gewährleistet werden kann.<br />

3.6.3 Diakoniestation<br />

Die Diakoniestation Korbach und Upland gehört zum selben Träger und ist, in Räumen unseres<br />

Hauses untergebracht ist.<br />

Zusammen sind wir in der Lage pflegebedürftigen Menschen das jeweils passende Angebot anbieten<br />

zu können und arbeiten dabei Hand in Hand<br />

Gemeinsam mit der Diakoniestation versorgen wir Menschen im Einzugsgebiet mit Essen auf Rädern.<br />

Kontakte zu den anderen ambulanten Diensten bestehen über regelmäßige gemeinsame Treffen<br />

der Pflegeanbieter und des Krankenhauses einmal je Quartal.<br />

4. Der von uns betreute Personenkreis<br />

Das Ev. <strong>Altenhilfe</strong>zentrum Korbach bietet 95 Plätze in Vollzeit- und 2 Plätze eingestreute Kurzzeitpflege<br />

an. Diese Plätze verteilen sich organisatorisch auf drei Wohnbereiche, wobei zwei Wohnbereiche<br />

jeweils auf einer Etage liegen und der dritte zwei Etagen umfasst.<br />

In jedem Wohnbereich werden Frauen und Männer in allen Pflegestufen betreut. Dementiell erkrankte<br />

und nicht dementiell erkrankte Menschen leben miteinander. Dies fördert die gegenseitige<br />

Akzeptanz und das Sozialverhalten.<br />

Die einzelnen Wohnbereiche verfügen über einen festen Mitarbeiterstamm. Bei personellen Engpässen<br />

wird allerdings von den anderen Wohnbereichen ausgeholfen.<br />

In unserem Haus gibt es keine Wohnbereichsleitungen sondern eine Pflegedienstleitung, die für<br />

alle Wohnbereiche zuständig ist. Sie wird in jedem Wohnbereich von einer Koordinatorin in ihren<br />

Aufgaben unterstützt.<br />

Wir praktizieren die Bezugspflege, das heißt, die Mitarbeitenden sind einem bestimmten Bewohnerkreis<br />

zugeordnet. Die Bewohnerinnen werden also fast immer von denselben Mitarbeitenden<br />

betreut. Ausnahmen gibt es bei Krankheit und Urlaub.<br />

Eine examinierte Mitarbeiterin übernimmt dabei die Verantwortung für alle Leistungen, die für die<br />

ihr zugeordneten Bewohnerinnen vereinbart wurden. Sie ist zuständig für die Planung der Pflege<br />

sowie deren Durchführung, und die lückenlose Dokumentation.<br />

Sie ist Ansprechpartner für die Bewohnerinnen selbst, deren Angehörige, bzw. Betreuer, Hausarzt,<br />

Fachärzte und Therapeuten.<br />

Dieses Pflegesystem ermöglicht, dass ein effektiver, persönlicher Kontakt zu den jeweiligen Bewohnerinnen<br />

entsteht. Sie entwickeln ein Gefühl von Vertrauen und Sicherheit.<br />

Ein Grundsatz von uns ist es, dass alle Bewohnerinnen bis zu ihrem Auszug in den einmal bezogenen<br />

Zimmern wohnen bleiben, es sei denn, ein Umzug wird aus bestimmten Gründen gewünscht.<br />

Ein „fester Wohnsitz“ bedeutet für die meisten Bewohnerinnen ein Stück Heimat und fördert die<br />

Orientierung.<br />

Der Tagesablauf richtet sich größtenteils nach den Wünschen der Bewohnerinnen. Da die Mahlzeiten<br />

in einem längeren Zeitraum ausgegeben werden, ist es kein Problem, wenn Bewohnerinnen<br />

einmal länger schlafen möchten oder Besuche und Ausflüge machen.<br />

Zwei Pflegefachliche Schwerpunkte setzen wir uns in unserer Arbeit: Zum einen die Pflege<br />

Schwerstpflegebedürftiger, bei denen auch ein erhöhter Anteil an medizinischer Behandlungspfle-<br />

HD002 HD002 Rev. Rev. 6 6 <strong>Hauskonzept</strong> <strong>Hauskonzept</strong> <strong>Hauskonzept</strong> 07.10.doc 07.10.doc<br />

Seite 15 von 18<br />

© EAG


Qualitätsmanagement<br />

Qualitätsmanagement<br />

<strong>Hauskonzept</strong> <strong>Hauskonzept</strong><br />

Ev. <strong>Altenhilfe</strong>zentrum Korbach<br />

ge zu leisten ist und zum anderen die Pflege und Betreuung dementiell erkrankter Bewohnerinnen.<br />

In unserer Fortbildungsplanung wird diesen beiden Schwerpunkten besonders Rechnung getragen.<br />

Grundsätzlich werden jedoch alle pflegebedürftigen Personen, die über 65 Jahre alt sind in unserer<br />

Einrichtung aufgenommen. Sollte jemand um Aufnahme anfragen und das 65. Lebensjahr noch<br />

nicht erreicht haben, bedarf es im Einzelfall einer Klärung durch die Heimaufsicht.<br />

Nicht aufgenommen können Personen werden, deren Verhalten durch Aggressivität gekennzeichnet<br />

ist, z. B. durch Alkohol oder Drogen, und die dadurch zu einer Gefahr für andere Bewohnerinnen<br />

und Mitarbeitende werden.<br />

Auch Menschen deren Pflege oder Betreuung durch unsere Einrichtung nicht gewährleistet werden<br />

kann, z.B. bei künstlicher Beatmung oder verstärkter Weglauftendenz, können bei uns nicht<br />

aufgenommen werden.<br />

Ein weiteres Ausschlusskriterium sind ansteckende Krankheiten, die zu einer gesundheitlichen<br />

Gefährdung der anderen Bewohnerinnen und der Mitarbeitenden führen könnten.<br />

Das Einzugsgebiet unserer Einrichtung erstreckt sich im Wesentlichen auf die Stadt Korbach mit<br />

ihren Ortsteilen und den Landkreis Waldeck-Frankenberg. Grundsätzlich nehmen wir nachrangig<br />

auch Menschen außerhalb dieses Einzugsgebietes auf.<br />

5. Unsere Mitarbeitenden<br />

Etwa 70 Mitarbeitende sind in unserer Einrichtung in den verschiedenen Arbeitsfeldern beschäftigt,<br />

um für das Wohl unserer Bewohnerinnen zu sorgen. Besonderen Wert legen wir dabei auf die<br />

fachliche und menschliche Kompetenz.<br />

So liegt unser Anteil an examinierten Pflegekräften beispielsweise über den gesetzlichen Vorgaben.<br />

Neue Mitarbeitende in der Pflege, die keine Ausbildung haben, durchlaufen obligatorisch<br />

Fortbildungen im Diakonischen Aus- und Fortbildungszentrum Hofgeismar, das zu unserem Träger<br />

gehört. Dadurch erreichen wir ein fundiertes Grundwissen auch bei den nichtexaminierten Mitarbeitenden.<br />

Etwa 1% der Pflegeeinnahmen wird in Fort- und Weiterbildung investiert. So erreichen wir, dass<br />

unsere Mitarbeitenden auf dem neusten Stand der Erkenntnis und optimal auf ihre Aufgaben und<br />

Tätigkeiten vorbereitet sind.<br />

Für einzelne besondere Aufgaben in unserer Einrichtung sind Stabsstellen gebildet oder Beauftragte<br />

ernannt worden. Diese Mitarbeitenden wurden dafür besonders qualifiziert und bilden sich in<br />

diesem Bereich kontinuierlich weiter.<br />

Brandschutzbeauftragter:<br />

• Boris Gerbracht (TD)<br />

Hygienebeauftragte:<br />

• Martha Prieb (Pflege)<br />

• Marion Krischak (Küche)<br />

Qualitätsbeauftragte (Stabsstelle):<br />

• Diana Kramer in Vertretung<br />

Sicherheitsbeauftragte:<br />

• Boris Gerbracht (Technischer Dienst)<br />

• Gabriele Gebhardt-Rode<br />

Wundbeauftragte:<br />

• Diana Kramer<br />

HD002 HD002 Rev. Rev. 6 6 <strong>Hauskonzept</strong> <strong>Hauskonzept</strong> <strong>Hauskonzept</strong> 07.10.doc 07.10.doc<br />

Seite 16 von 18<br />

© EAG


Qualitätsmanagement<br />

Qualitätsmanagement<br />

<strong>Hauskonzept</strong> <strong>Hauskonzept</strong><br />

Ev. <strong>Altenhilfe</strong>zentrum Korbach<br />

Weil wir wissen, wie wichtig qualifizierter Nachwuchs ist, bilden wir auch aus. Wir haben in der<br />

Pflege max. sechs Ausbildungsplätze, für die qualifizierte Praxisanleiterinnen zur Verfügung stehen.<br />

Unser Team von festangestellten Mitarbeitenden kann durch zwei Zivildienstleistende und drei<br />

Mitarbeiterinnen im Freiwilligen Sozialen Jahr ergänzt werden.<br />

Auf Anfrage stellen wir auch in allen Arbeitsbereichen Praktikumsplätze zur Verfügung, die Dauer<br />

des Praktikums sollte jedoch nicht unter vier Wochen liegen.<br />

6. Darstellung unserer Ausstattung<br />

Das Ev. <strong>Altenhilfe</strong>zentrum Korbach besteht aus zwei Gebäuden, dem Pflegeheim mit 97 Plätzen<br />

und 12 Wohnungen Heimverbundenes Wohnen im ehemaligen Schwesternwohnheim.<br />

Die Einrichtung wurde Ende der sechziger Jahre durch den Landkreis Waldeck in Beton-Flachbauweise<br />

gebaut.<br />

Von 1989 bis 1992 wurden die Gebäude grundlegend saniert, modernisiert und mit einem Satteldach<br />

versehen.<br />

Im Jahr 2003 fanden umfangreiche Modernisierungsmaßnahmen in den Zimmern und den Fluren<br />

statt.<br />

Das Pflegeheim ist viergeschossig und verfügt insgesamt über 41 Einzel- und 28 Doppelzimmer,<br />

die mit Ausnahme von 13 Zimmern alle einen Balkon haben. 24 Zimmer sind mit Toilette ausgestattet.<br />

In jeder Etage sind 2 Bäder, die mit Hubwanne, Dusche und Toilette versehen sind. Außerdem<br />

gibt es 5 weitere Toiletten, 2 Pflegearbeitsräume, 1 Schwesterndienstzimmer, 1 Teeküche<br />

und 3 offene Wohnräume je Wohnbereich.<br />

Die offenen Wohnräume von unterschiedlicher Größe stehen den Bewohnern zur Verfügung. Sie<br />

sind in den einzelnen Wohnbereichen individuell gemütlich gestaltet. Mindestens einer dieser<br />

Räume je Wohnbereich hat einen Fernseher.<br />

Alle Zimmer sind mindestens mit Waschbecken und einem Einbauschrank ausgestattet. Höhenverstellbare<br />

Pflegebetten und Pflegenachtschränke werden für jeden Bewohnerplatz vorgehalten.<br />

Soweit die jeweilige Räumlichkeit es zulässt ist eine individuelle Gestaltung der Zimmer mit<br />

Kleinstmöbeln und Accessoires wie Bildern, Stehlampen etc. ausdrücklich erwünscht.<br />

Telefon- und Kabelanschluss für Rundfunk und Fernsehen sind in jedem Bewohnerzimmer vorhanden.<br />

Telefonverträge werden von den Bewohnerinnen direkt mit der Telekom abgeschlossen.<br />

Im Foyer im Eingangsbereich gibt es einen öffentlichen Telefonapparat, der auch von Rollstuhlfahrern<br />

genutzt werden kann.<br />

Die Geschosse im Pflegeheim sind durch 2 Personenaufzüge miteinander verbunden. Unsere gesamte<br />

Einrichtung ist dadurch für Rollstuhlfahrer barrierefrei.<br />

Das Haus für Heimverbundenes Wohnen verfügt in zwei Geschossen über insgesamt 12 Appartements<br />

mit jeweils 2 Zimmern, Küche und Bad. Die beiden Geschosse sind durch einen Aufzug<br />

verbunden. Da sich unsere Rufanlage auch auf das Nebengebäude erstreckt, steht im Ernstfall für<br />

die Mieter jederzeit kompetente Hilfe zur Verfügung.<br />

Für Veranstaltungen stehen im Hauptgebäude ein großer Saal mit Teeküche und eine Cafeteria<br />

zur Verfügung.<br />

Ein Raum für Ergotherapie mit Trainingsküche und Toilette ist im Erdgeschoss untergebracht. Im<br />

Erdgeschoss befinden sich auch die Verwaltung und die Küche.<br />

Im Souterrain befindet sich der Aufbahrungsraum, die Räume für Wäscheverteilung, Friseur und<br />

dem Technischen Dienst.<br />

Das <strong>Altenhilfe</strong>zentrum ist von einer großzügigen Gartenanlage umgeben. Zahlreiche Bänke und<br />

ein Rundweg laden zum Spazieren gehen ein.<br />

HD002 HD002 Rev. Rev. 6 6 <strong>Hauskonzept</strong> <strong>Hauskonzept</strong> <strong>Hauskonzept</strong> 07.10.doc 07.10.doc<br />

Seite 17 von 18<br />

© EAG


Qualitätsmanagement<br />

Qualitätsmanagement<br />

<strong>Hauskonzept</strong> <strong>Hauskonzept</strong><br />

Ev. <strong>Altenhilfe</strong>zentrum Korbach<br />

Anlagen:<br />

• Organigramm der Einrichtung<br />

• Leitbild<br />

• Preisliste<br />

• Musterheimvertrag (auf Wunsch)<br />

• Telefonverzeichnis für Kunden<br />

HD002 HD002 Rev. Rev. 6 6 <strong>Hauskonzept</strong> <strong>Hauskonzept</strong> <strong>Hauskonzept</strong> 07.10.doc 07.10.doc<br />

Seite 18 von 18<br />

© EAG

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!