PDF-Download - Oldenbourg Verlag
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Wolfram Hogrebe<br />
Der implizite Mensch<br />
bereits erschienen<br />
2012<br />
183 Seiten<br />
gebunden<br />
ISBN 978-3-05-006260-0<br />
€ 49,80<br />
Björn Sydow<br />
Philosophische Anthropologie<br />
der Leidenschaft en<br />
Über den Menschen als körperliches Wesen<br />
geplant für Juni<br />
2013<br />
ca. 180 Seiten<br />
gebunden<br />
ISBN 978-3-05-006256-3<br />
ca. € 49,80<br />
www.akademie-verlag.de<br />
Akademie <strong>Verlag</strong> Frühjahr 2013<br />
Das Konzept des Impliziten fi ndet sich in allen systematischen<br />
Entwürfen der Philosophie. Immer geht es darum,<br />
ein unbemerktes, ‚eingefaltetes‘ Wissen explizit zu machen,<br />
um die Tiefenstruktur des Menschen an seine Weltstellung<br />
angeschlossen zu halten. Aus den Arealen dieses Hintergrundwissens<br />
erklärt sich nämlich die Architektur, mit der<br />
sich der Mensch in die Welt hinein verbaut.<br />
In diesem Zugriff thematisiert Wolfram Hogrebe die logomantischen<br />
Voraussetzungen von Philosophie und Poesie,<br />
die Rolle der inzwischen vergessenen Seele des Menschen,<br />
aber auch den impliziten Staatsbürger, die impliziten Strukturen<br />
der Musik und andere anthropologisch relevante<br />
Implikationsverhältnisse.<br />
Der Zentralpunkt ist die Einsicht, dass sich der Mensch nur<br />
aus solchen Implikationsverhältnissen selbst interpretieren<br />
kann, ja er existiert in diesem Sinne nur als ein selbsterinnertes<br />
Wesen. Insofern dient der Text einer zunehmend<br />
notwendig werdenden Rettung des Menschen vor seinem<br />
Selbstvergessen.<br />
Das Buch richtet sich an Philosophen und Psychologen.<br />
In diesem Buch zeigt Björn Sydow die Möglichkeit des Menschseins<br />
unter Berücksichtigung der menschlichen Leidenschaft<br />
en auf. Mit dem Begriff Leidenschaft beziehen wir uns<br />
auf Zustände, in denen Menschen darauf ausgerichtet sind,<br />
im Vollzug einer bestimmten Tätigkeit zu stehen. Das Ausleben<br />
solcher Leidenschaft en ist nicht mit einer dualistischen<br />
Konzeption des menschlichen Handelns verträglich, weil<br />
darin das Handlungssubjekt von dem Vorgang des Verhaltens<br />
stets getrennt bleibt, so dass sich der Wunsch, ganz im<br />
aktiven Vollzug einer Tätigkeit zu stehen, gar nicht erfüllen<br />
kann.<br />
In kritischem Anschluss an Helmuth Plessners Theorie der<br />
Lebewesen versucht der Autor, menschliches Handeln nicht<br />
als Wirkung mentaler Zustände zu konzipieren, sondern<br />
als die Aktualisierung von Vermögen, die ebenso wie die<br />
Verhaltensdispositionen unbelebter Körper als Ausdiff erenzierung<br />
des Eingebundenseins körperlicher Wesen in die<br />
Welt gelten können. So wird die dualistische Konzeption des<br />
Menschseins unterlaufen, ohne das menschliche Handeln<br />
zu einem unbelebten Vorgang verkommen zu lassen. Dabei<br />
steht das Vorgehen unter dem Anspruch, die Welt der<br />
körperlichen Einzeldinge auch in dieser Ausweitung als diejenige<br />
primäre Wirklichkeit zu erhalten, von der wir durch<br />
unsere Sinne Wissen erwerben können.<br />
Das Buch richtet sich an Philosophen, Anthropologen<br />
und Psychologen.<br />
19<br />
Philosophie