PDF-Download - Oldenbourg Verlag
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Miriam Volmert<br />
Grenzzeichen und<br />
Erinnerungsräume<br />
Holländische Identität in Landschaft sbildern<br />
des 15. – 17. Jahrhunderts<br />
Ars et Scientia | Band 4<br />
geplant für Juni<br />
2013<br />
CCLVI, Seiten, 66 Abb., gebunden<br />
ISBN 978-3-05-006099-6, ca. € 79,80<br />
Karin Leonhard<br />
Bildfelder<br />
Stilleben und Naturstücke des 17. Jahrhunderts<br />
geplant für März<br />
2013<br />
464 Seiten, 180 Abb.<br />
gebunden<br />
ISBN 978-3-05-006325-6<br />
ca. € 79,80<br />
www.akademie-verlag.de<br />
Akademie <strong>Verlag</strong> Frühjahr 2013<br />
Die Studie untersucht die Entstehungsprozesse und Bedeutungsdimensionen<br />
künstlerischer, historischer und politischer<br />
Landschaft sdiskurse im Holland der Frühen Neuzeit.<br />
Die holländische Landschaft smalerei und -druckgrafi k des<br />
16. und 17. Jahrhunderts wird dabei in einen intermedial<br />
ausgerichteten und an prozessualer Semantisierung interessierten<br />
Fokus gerückt. Im Zentrum steht die These, dass<br />
kulturell codierte Landschaft szeichen zwischen dem 15. und<br />
17. Jahrhundert an der politischen und sozialen Identitätsbildung<br />
der holländischen Provinz wie auch der späteren<br />
niederländischen Republik mitwirkten. Neben künstlerischen<br />
Bildwerken aus Malerei und Druckgrafi k werden propagandistische<br />
Flugschrift illustrationen, historiografi sche,<br />
kartografi sche und literarische Werke sowie kunsttheoretische<br />
Abhandlungen in die Untersuchung einbezogen. Es<br />
wird analysiert, wie vor allem die holländische Dünen- bzw.<br />
Küstenlandschaft in verschiedenen Bild- und Textmedien<br />
zu einem komplexen Zeichen politischer Abgrenzung und<br />
kollektiver Erinnerung entwickelt wurde.<br />
Die niederländische Stillebenmalerei des 17. Jahrhunderts<br />
nahm aktiv an den naturphilosophischen und naturwissenschaft<br />
lichen Diskursen der Zeit teil, dennoch wird sie in der<br />
Forschung bis heute vereinfachend als „realistisch-abbildende“<br />
Kunst bezeichnet. Hier ist eine Rehabilitierung des Begriff s<br />
„Mimesis“ dringend notwendig geworden.<br />
Die Autorin unternimmt einen Neustart der Diskussion, der<br />
stärker auf die historische Diskussion des Natur- und Bildbegriff<br />
s zurückgreift . So fragt sie, inwiefern im 17. Jahrhundert<br />
mimetische Strukturen als ein biotisches Vermögen zur<br />
Reproduktion verstanden wurden. Dabei ergeben sich zwei<br />
Thesen: erstens, dass das Stilleben die beiderseitige Fähigkeit<br />
von Natur und Kunst thematisiert, Ähnlichkeiten zu<br />
erzeugen, und zweitens, dass es aus diesem Grund prädestiniert<br />
ist für eine Theoretisierung mimetischer Strukturen<br />
der Kunst im Allgemeinen.<br />
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Kunstwissenschaft