PDF-Download - Oldenbourg Verlag
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Editionen<br />
Friedrich Adolph Wilhelm Diesterweg<br />
Sämtliche Werke, Band 24<br />
Herausgegeben von Gert Geißler, Klaus Goebel, Manfred Heinemann, Horst F. Rupp und Sylvia Schütze<br />
Briefe, amtliche Schreiben und<br />
Lebensdokumente aus den Jahren<br />
1832 bis 1847<br />
Herausgegeben von Manfred Heinemann und Sylvia Schütze<br />
geplant für Juni<br />
2013<br />
ca. 990 Seiten<br />
Leinen mit Schutzumschlag<br />
ISBN 978-3-05-005682-1<br />
ca. € 128,–<br />
6<br />
F.A.W. Diesterweg (1790 – 1866) ist eine der Schlüsselfi guren<br />
der Geschichte der deutschen Pädagogik im 19. Jahrhundert.<br />
Vor allem als Direktor der Volksschullehrerseminare in<br />
Moers und Berlin, aber auch als Vertreter der Liberalen<br />
im Preußischen Abgeordnetenhaus trug er wesentlich zur<br />
Reform des Volksschulwesens im 19. Jahrhundert bei und<br />
gestaltete so die Grundlagen des heutigen Bildungswesens<br />
mit. Das gilt insbesondere für die Professionalisierung der<br />
Volksschullehrerschaft . Auch durch seine Publikationen<br />
und die Gründung von Lehrer- und Sozialvereinen verschafft<br />
e er einer aufgeklärten Pädagogik Raum und Gehör.<br />
Die Gesamtausgabe der Werke und Briefe enthält Diesterwegs<br />
Aufsätze für die von ihm herausgegebenen pädagogischen<br />
Zeitschrift en und seine Beiträge im Preußischen Abgeordnetenhaus<br />
(Abt. I, Bände 1 – 17), seine verstreuten Beiträge und<br />
selbstständigen Schrift en (Abt. II, Bände 18 – 22) sowie seine<br />
Briefe und amtlichen Dokumente (Abt. III, Bände 23 – 25)<br />
Der zweite Band der Korrespondenz enthält sämtliche bekannten<br />
Briefe und amtlichen Dokumente aus dem Zeitraum<br />
seiner Dienstzeit als Direktor des Seminars für Stadtschullehrer<br />
in Berlin bis hin zu seiner Amtsniederlegung (1832 – 1847).<br />
Die amtlichen Schreiben dokumentieren Diesterwegs Ringen<br />
um eine zeitgemäße Gestaltung der Seminarausbildung, u.a.<br />
seine kritische Position zum engen Verhältnis von Schule<br />
und Kirche. Anhand der Schreiben und der in den Erläuterungen<br />
ausführlich wiedergegebenen Korrespondenz seiner<br />
Dienstvorgesetzten lässt sich außerdem verfolgen, wie aus<br />
dem einst hochgeschätzten Seminardirektor allmählich ein<br />
in konservativen Kreisen unliebsamer Beamter wurde und<br />
mit welchen Mitteln man ihn aus dem Amt zu drängen suchte.<br />
In den privaten Schrei ben an Familienangehörige, Lehrer<br />
und Schrift steller bekommen Diesterwegs Positionen und<br />
seine Reaktion auf die gegen ihn ergriff enen Maßnahmen ein<br />
noch schärferes und zugleich intimeres Gesicht. Sie geben<br />
aber auch Einblicke in Diesterwegs väterliche Sorge um die<br />
Nöte der herangewachsenen Kinder. Zugleich zeichnet er bei<br />
Berichten aus der Kur und von geselligen Unternehmungen<br />
ein hellsichtig-interessantes Bild vom gesellschaft lichen Leben<br />
seiner Zeit.