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6,95 MB - Ragnitz

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hab kein Wasser geschluckt. Ich hatte<br />

wahrscheinlich einen Herzstillstand,<br />

dadurch nicht geatmet und bin wie im<br />

Traum zum Stiegenaufgang gekommen.<br />

Das Licht, welches ich sah und<br />

die Ruhe, die ich spürte, sind das die<br />

Empfindungen vom Leben zum Tod?<br />

Seit diesem Erlebnis brachte mich<br />

niemand mehr in ein kaltes Wasser.<br />

Der Leiter des Flughafens wurde zu<br />

meinem Freund. Durch seine Interventionen<br />

konnte ich einmal nach<br />

München und einmal nach Frankfurt<br />

in den Urlaub fliegen. Bei einem<br />

Flug nach Paris waren alle Plätze<br />

besetzt. Ich habe mich in das Flugzeug<br />

geschwindelt und bin als blinder<br />

Passagier in Paris ausgestiegen. Ein<br />

Urlaub führte mich von Burges nach<br />

München. Unser Kompaniechef beauftragte<br />

mich, einen Kinderwagen für<br />

ihn mit nach München zu nehmen. In<br />

München angekommen, sagt mir der<br />

Schaffner, der Zug hält eine halbe<br />

Stunde. Auftragsgemäß gab ich den<br />

Kinderwagen bei der Gepäcksstelle<br />

ab, trug den Schein in einem Brief zur<br />

Post, damit die Frau des Kommandanten<br />

den Kinderwagen abholen<br />

konnte. Als ich zum Zug zurückkehrte,<br />

war dieser schon weg. Um Gottes<br />

Willen! Im Zug befanden sich mein<br />

Um den Jahreswechsel gehen viele engagierte und<br />

fröhliche Mädchen und Buben, Jugendliche und Erwachsene<br />

aus unserer Pfarre von Haus zu Haus und bringen<br />

Segen und die weihnachtliche Frohbotschaft: Jesus<br />

ist Mensch geworden, für uns alle – ganz egal welcher<br />

Hautfarbe, ob arm oder reich, ob Mann oder Frau.<br />

Durch seine Worte und Taten unter uns Menschen durften<br />

wir bereits einen Blick in das Himmelreich werfen, in dem<br />

alle Menschen in Frieden und Gerechtigkeit miteinander<br />

leben werden.<br />

Jesus zeigte uns, dass ein solches Leben nicht nur ein<br />

Zukünftiges ist, sondern bereits hier und jetzt möglich<br />

ist, wenn wir auf seine Worte hören und versuchen, nach<br />

seinem Vorbild zu handeln.<br />

In unserem Alltag erfahren wir jedoch beinahe täglich,<br />

dass es vielen Menschen durch politische und wirtschaftliche<br />

Ungerechtigkeiten sowie soziale Unterdrückung<br />

oft nicht möglich ist, ein menschen-würdiges Leben zu<br />

leben.<br />

Als Christen (Nachfolger Jesu) sollten wir dem Beispiel<br />

Jesu folgen und uns auch an die Seite dieser Menschen<br />

stellen.<br />

Koffer, Rucksack, Gewehr, Gasmaske,<br />

Stahlhelm und die Mütze. In Panik<br />

eilte ich von Schalter zu Schalter. Ich<br />

musste eine Genehmigung erbitten,<br />

dass ich mit dem nächsten D-Zug<br />

nach Wien fahren durfte. Laut dem<br />

Fahrplan sollte der D-Zug eine halbe<br />

Stunde früher in Wien sein als der<br />

Urlauber-Zug. Durch einen Fliegeralarm<br />

in Salzburg kam ich jedoch eine<br />

halbe Stunde später in Wien an. Der<br />

Urlauber-Zug hatte bereits wieder<br />

den Westbahnhof in Wien verlassen.<br />

Voller Verzweiflung bin ich lange<br />

Zeit am Bahnhof umher gerannt und<br />

hab überlegt wo meine Sachen sein<br />

konnten. Plötzlich sah ich diese bei<br />

der Gepäckaufbewahrung. Die Freude<br />

war nur von kurzer Dauer, denn<br />

der Beamte gab mir mein Gepäck<br />

nicht ohne den dazugehörenden<br />

Aufgabeschein heraus. Nach zähem<br />

Verhandeln einigten wir uns, dass ich<br />

die Gepäcksstücke bekomme, wenn<br />

ich den Inhalt im Koffer beschreiben<br />

könnte. Endlich erhielt ich alle meine<br />

Sachen zurück. Später erfuhr ich,<br />

dass ein Kamerad, der in Frankreich<br />

eine Zeit lang mit mir in derselben<br />

Einheit war, meine Sachen in Wien<br />

hinterlegt hatte, obwohl er meinen<br />

Namen nicht kannte. Zufällig traf ich<br />

später diesen Wohltäter und konnte<br />

mich gebührend bei ihm bedanken.<br />

Ende Juli bis Anfang August 1944<br />

wurden wir von Amerikanern zum<br />

Rückzug gezwungen und mussten<br />

den Flughafen Salon-de-Provence<br />

in Südfrankreich räumen. Alles an<br />

bedeutsamen Geräten wurde von uns<br />

vernichtet. Mit Tieffliegern, Bombern<br />

und Luftlandetruppen begannen die<br />

Alliierten Truppen ihre Invasion. Ich<br />

hatte das Gefühl als ob der Jüngste<br />

Tag käme. Unsere Einheit war etwa<br />

300 Mann stark. Es hieß nur, rette<br />

sich, wer sich retten kann und alle<br />

flüchteten durch das Rhone-Tal in<br />

Richtung Norden. Die Straßen waren<br />

bald verstopft. Tiefflieger beschossen<br />

die Kolonnen. Überall brannten Ortschaften.<br />

Wir versteckten uns in den<br />

Wäldern und marschierten meistens in<br />

der Nacht. Das Ziel war Deutschland!<br />

Es gab viele Tote und Verwundete,<br />

doch wir mussten alle zurücklassen.<br />

In verlassenen Häusern haben wir<br />

noch ab und zu etwas zum Essen<br />

erwischt. Die ständige Hitze und der<br />

plagende Durst zwangen uns das<br />

Wasser aus dem Fluss zu trinken,<br />

obwohl immer wieder Leichen und<br />

tote Pferde vorbei schwammen.<br />

(Fortsetzung folgt)<br />

Setzen wir ein Zeichen – mit unserer<br />

Unterstützung (im Gebet und finanziell) –<br />

für eine gerechte und friedvolle Welt.<br />

Mit Ihrer Spende, die Sie den Sternsingern geben,<br />

werden jährlich rund 500 Projekte in den Ländern von<br />

Afrika, Asien und Lateinamerika unterstützt, um die<br />

Lebensbedingungen vor Ort zu verbessern.<br />

Durch die heurige Spendenaktion werden speziell Projekte<br />

auf den Philippinen (Asien) unterstützt, die das<br />

Überleben der dortigen Fischerfamilien sichern, sowie<br />

die Rechte der Kinder einfordern und schützen.<br />

Wir sagen DANKE für Ihre offenen Türen!<br />

Wenn sich unsere Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen<br />

einen oder sogar mehrere Ferientage Zeit<br />

nehmen, um sich für eine faire und gerechte Welt einzusetzen,<br />

dann glaube ich, setzen sie ganz bewusst ein<br />

Zeichen der Solidarität.<br />

Als Verantwortliche der Sternsingeraktion in unserer<br />

Pfarre, bitte ich Sie höflichst, diesen Dienst der Sternsinger<br />

zu würdigen, indem Sie ihnen eine offene Türe<br />

bieten, durch die sie eintreten dürfen.<br />

Gesegnete Feiertage wünscht Ihnen<br />

Barbara Riegler

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