Was packen Sie in den Koffer? - Pfarrei Ebikon
Was packen Sie in den Koffer? - Pfarrei Ebikon
Was packen Sie in den Koffer? - Pfarrei Ebikon
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
10 Thema<br />
Gottesdienst für Krebskranke und ihre Angehörigen am 31. Januar<br />
Zwischen Bangen und Hoffen<br />
Hoff nung vermittelt an sich jeder<br />
Gottesdienst. Ganz besonders aber<br />
der ökumenische Gottesdienst für<br />
Krebskranke und ihre Angehörigen.<br />
Davon ist Silvia Huber, Geme<strong>in</strong>deleiter<strong>in</strong><br />
von St. Karl, überzeugt.<br />
Selbst betroffen<br />
«Wir möchten allen, die <strong>den</strong> Gottesdienst<br />
für Krebsbetroff ene <strong>in</strong> der<br />
Matthäuskirche besuchen, Hoff nung<br />
mit auf <strong>den</strong> Weg geben.» Dass das<br />
nicht ganz e<strong>in</strong>fach ist, weiss Silvia<br />
Huber aus eigener Erfahrung. Vor e<strong>in</strong>em<br />
Jahr noch nahm sie als direkt von<br />
der Krankheit Betroff ene am Gottesdienst<br />
teil. In diesem Jahr nun fi ndet<br />
die Feier zum zweiten Mal statt und<br />
Silvia Huber gehört zum vierköpfi gen<br />
Vorbereitungsteam. «Damals war ich<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er ganz anderen Situation als<br />
heute», erzählt die Geme<strong>in</strong>deleiter<strong>in</strong><br />
der Stadtluzerner <strong>Pfarrei</strong> St. Karl. «Ich<br />
war auf dem Weg der Heilung.» Trotzdem<br />
sei die Diagnose doch sehr unvermittelt<br />
gekommen.<br />
Gott hilft durch die Menschen<br />
Nach dem ersten Schock zeigte sich,<br />
dass ihr der Glaube und <strong>in</strong>sbesondere<br />
ihre Th eologie halfen, mit dem<br />
Krebs umzugehen. «Gott ist für mich<br />
wesentlich Beziehung. Es waren vor<br />
allem die vielen guten Begegnungen<br />
und Kontakte <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Umfeld, die<br />
mich gestützt und getragen und die<br />
mir Hoff nung gegeben haben.» Dabei<br />
habe ihr geholfen, dass sie immer<br />
off en über <strong>den</strong> Krebs gesprochen<br />
habe.<br />
Kämpfen wie Jakob<br />
Nun will Silvia Huber zusammen mit<br />
e<strong>in</strong>em Team von drei weiteren Frauen<br />
etwas von dieser Hoff nung weitergeben.<br />
In e<strong>in</strong>em ökumenischen Gottes-<br />
<strong>Sie</strong> begleiten die Feier für Krebsbetroff ene: Ingrid Bruderhofer, Silvia Huber, Silke<br />
Th omsen und Gabi Hauser. (Foto: Urban Schwegler)<br />
dienst für Krebsbetroff ene und ihre<br />
Angehörigen thematisieren die betroff<br />
enen Seelsorger<strong>in</strong>nen die Geschichte<br />
von Jakob, der am Fluss<br />
Jabbok mit Gott kämpfte, wie im<br />
32. Kapitel des Buches Genesis aufgezeichnet<br />
ist. Jakob begegnet Gott<br />
auf Augenhöhe und geht schliesslich<br />
lebend aus dem Kampf hervor. Zwar<br />
versehrt, gezeichnet mit e<strong>in</strong>em Hüftlei<strong>den</strong>,<br />
aber doch gestärkt mit dem<br />
Segen Gottes.<br />
Nach der Hoffnung greifen<br />
«Der Segen Gottes ist die spirituelle<br />
Dimension, die trägt», ist Silvia Huber<br />
überzeugt. «Im Segen wird die<br />
Hoff nung greifbar, dass der Krebs<br />
nicht das letzte Wort hat, dass da noch<br />
mehr ist: Zuversicht, Zuwendung,<br />
Vertrauen. Am Schluss der Feier steht<br />
e<strong>in</strong> Segensritual. Die Seele muss lernen,<br />
mit der Krankheit umzugehen.<br />
Es hilft, wenn wir erfüllt s<strong>in</strong>d von<br />
e<strong>in</strong>er Hoff nung, die uns trägt, und<br />
gestärkt vom Segen, der auf uns ruht.»<br />
Urban Schwegler<br />
Gottesdienst<br />
Do, 31. Januar, 19.00<br />
Matthäuskirche Luzern<br />
Mit Musik von Samuel Staff elbach<br />
und Pantomimen<br />
von Marcel Ziegler