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PEL T -Studie_Stern_Streissler_Sept06 2 1 - Institut für Unterrichts ...

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Professionalisierung des Lehrberufs insgesamt, also seine Etablierung als Berufsfeld akademisch<br />

ausgebildeter, einem gemeinsamen Kodex verpflichteter, angesehener Expert/innen.<br />

Professionalisierung des Lehrberufs erfordert anerkannte Qualitätsrichtlinien <strong>für</strong> die Routine- und<br />

Entwicklungsarbeit von Lehrer/innen, die stärker als bisher auch massive Unterstützungsmassnahmen<br />

durch die Gesellschaft erfordert, wie sie in jüngster Zeit durch die OECD-<strong>Studie</strong> “Teachers Matter -<br />

Attracting, Developing and Retaining Effective Teachers“ (OECD 2005) spezifiziert wurden.<br />

Professionalitätsentwicklung individueller Lehrer/innen bedeutet, die eigenen Kompetenzen im Sinne<br />

von lebenslangem Lernen ständig auszubauen. Um solche Prozesse beruflicher Weiterentwicklung von<br />

Lehrer/innen auf mehreren Ebenen – Klassenzimmer, Schule, Berufsgruppe, Gesellschaft – zu<br />

analysieren, bedarf es einer Kriterienliste, die möglichst alle Kompetenzbereiche erfasst.<br />

Die im Folgenden verwendeten „Kriterien der Lehrerprofessionalität“ sind nicht nur Kompetenzen, die<br />

eine souveräne Lehrperson erworben haben sollte, sondern dynamische Fähigkeiten im Sinne<br />

lebenslangen Lernens und kontinuierlicher beruflicher Weiterentwicklung. Sie betonen das neue<br />

Rollenbild der Lehrperson als „change agent“ (Fullan 1999). Sie wurden im Zusammenhang mit dem<br />

österreichischen IMST-Projekt entwickelt, anhand von zwei <strong>Studie</strong>n erprobt (<strong>Stern</strong> 2002/03, Kreis/<strong>Stern</strong><br />

2004) und unter Berücksichtigung aktueller Diskursbeiträge verfeinert. Sie beschränken sich nicht nur<br />

auf das „Kerngeschäft“ der <strong>Unterrichts</strong>führung, sondern umfassen auch Vernetzungen innerhalb und<br />

außerhalb der Schule sowie die Reflexion über eigene Prioritäten und Berufseinstellungen sowie Beliefs<br />

(d.h. tiefsitzende Vorstellungen, wie Lernprozesse ablaufen und wodurch sie gefördert werden können).<br />

Besonders wichtige Aspekte sind auch die Einbeziehung von Schülerperspektiven und das Überprüfen<br />

der Auswirkungen des Lehrerhandelns. Beides entspricht einem neuen Lehrerbild, das sich von der<br />

traditionellen Wissensvermittlung und dem Einzelkämpfertum in der Schulklasse abhebt und<br />

selbstreguliertes Lernen der Schüler/innen und einen forschenden Zugang zu den komplexen Lehr-<br />

Lernprozessen im Klassenzimmer durch die professionelle Lehrperson betont (Altrichter/Posch 1999).<br />

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