PEL T -Studie_Stern_Streissler_Sept06 2 1 - Institut für Unterrichts ...
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Vorteile gegenüber quantitativ-statistischen Verfahren: erstens umfassende und detailreiche Einblicke in<br />
Projektverlauf, beruflichen Ambitionen aber auch Probleme der Lehrerinnen durch mehrmalige Kontakte<br />
über einen längeren Zeitraum; zweitens die Einbeziehung mehrerer Perspektiven, neben denen der<br />
durchführenden Lehrerinnen auch von Kolleg/innen, Schulleiter/innen und den Schüler/innen; drittens<br />
die Möglichkeit, Zwischenergebnisse in Form von Feedbackschleifen <strong>für</strong> Korrekturen des<br />
Projektverlaufs zu nutzen.<br />
Die Lehrerinnen beteiligten sich aktiv an der Untersuchung, indem sie u.a. Interviewtranskripte und<br />
Zwischenresümees gegenlasen und die Schülerbefragungen mitkonzipierten. Sie validierten die<br />
Rohdaten und Resümees und konnten sie <strong>für</strong> ihre eigene Projektdokumentation, die weitere<br />
<strong>Unterrichts</strong>planung und Klassendiskussionen verwenden. Eine Vereinbarung über Datenownership und<br />
die offene beidseitige Kommunikation über Design und Prozedere der <strong>PEL</strong>(T)-<strong>Studie</strong> bzw. über den<br />
Fortgang der MNI-Projekte sicherten eine Forschungspartnerschaft auf der Basis gegenseitigen<br />
Vertrauens entsprechend dem ethischen Code von Aktionsforschungsvorhaben (Altrichter/Posch 1998).<br />
Die Lehrerinnen konnten Einfluss auf die <strong>Studie</strong> nehmen, indem sie zusätzliche Untersuchungsaspekte<br />
und Ergebnisse ihrer Selbstreflexionen einbrachten. Schließlich nahmen sie eine kommunikative<br />
Validierung der Fallstudien vor.<br />
4.1. Auswahl der Lehrerinnen(teams)<br />
Um ein möglichst vielfältiges und differenziertes Bild über laufende Schulinnovationen zu erhalten,<br />
wählten wir möglichst unterschiedliche Projektgruppen aus, d.h. aus verschiedenen Schultypen (APS,<br />
BHS, AHS), Regionen und MNI-Schwerpunktprogrammen, je eines aus einer, zwei oder drei Personen<br />
bestehend. Überraschenderweise gab es fast nur reine Frauenteams, die uns von den<br />
Schwerpunktkoordinatorinnen als besonders ambitioniert genannt wurden und <strong>für</strong> die Untersuchung in<br />
Frage kamen.<br />
Schule/Projekt Lehrerinnen(team) Projekttitel Fächer MNI-Schwerpunkt<br />
BaKiP Oberwart<br />
(BHS)<br />
WIKU Graz<br />
(AHS)<br />
HS<br />
Rohrbach/Lafnitz<br />
(APS)<br />
Susanne Jaklin-Farcher<br />
(Ch), Hedy Pratscher<br />
(Pädagogik, Didaktik)<br />
Irmgard Seiberl (Ph,<br />
ME), Klaudia Candussi<br />
(Ph/M), (Sylvia Seidel<br />
(Ph/M)<br />
Dorothea Posch<br />
(Ph/Ch, E)<br />
„Chemie im<br />
Kindergarten“<br />
Chemie<br />
Didaktik<br />
„Physik am PC“ Physik<br />
Informatik<br />
„EAA - Skills in<br />
Physik und Chemie“<br />
Physik,<br />
Chemie,<br />
Englisch<br />
Entdecken,<br />
Forschen und<br />
Experimentieren<br />
eLearning und<br />
eTeaching<br />
Grundbildung und<br />
Standards<br />
Eines der Teams ist ein Fachteam, und eines ist interdisziplinär; die dritte Fallstudie untersucht eine<br />
Einzellehrerin, u.a. auch unter dem Aspekt, welche Auswirkungen eine (funktionierende)<br />
Teamzusammenarbeit bei Entwicklungsprojekten spielen kann.<br />
4.2. Forschungsfragen und Hypothesen<br />
Folgende Forschungsfragen und Hypothesen stellten wir uns am Anfang der <strong>Studie</strong>:<br />
(1) Welche Prioritäten sind <strong>für</strong> die laufenden <strong>Unterrichts</strong>vorhaben der einzelnen Lehrer/innen und<br />
des Lehrerteams maßgeblich? Welche ihrer Kompetenzen wollen sie durch berufliche<br />
Weiterbildung erweitern, und welche Unterstützung brauchen sie dazu?<br />
(2) Welche Veränderungen im professionellen Handeln und Selbstverständnis von Lehrer/innen<br />
lassen sich im Laufe der Projektarbeit feststellen?<br />
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