- Informationen - Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten ...
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zu sichern, musste dadurch der Laufstall von 2002 nicht<br />
erweitert werden <strong>und</strong> es entstand ein zweites Standbein<br />
auf dem Betrieb.<br />
Herr <strong>und</strong> Frau Rieger stellen der<br />
Gruppe ihren Betrieb vor.<br />
Auf dem Betrieb Mosandl in Ottmaring angekommen,<br />
stellte der Hofnachfolger eine Reihe der besten Kühe aus<br />
seinem Betrieb mit insgesamt 90 Fleckviehkühen vor.<br />
Nach acht Jahren als Vorsitzender der bayerischen Jungzüchter<br />
<strong>und</strong> großen Erfolgen als Züchter, präsentierte Hr.<br />
Mosandl jun. in eindrucksvoller Weise die „Juwelen“ des<br />
Betriebs. Im Durchschnitt aller 90 Fleckviehkühe werden<br />
9.500 kg Milch pro Kuh <strong>und</strong> Jahr gemolken. Da die Herdengröße<br />
<strong>und</strong> die intensive Zucht sehr viel Zeit in Anspruch<br />
nehmen, hat der Betrieb einige Arbeiten im<br />
Ackerbau ausgelagert <strong>und</strong> einen Lehrling eingestellt. Unbeeindruckt<br />
von der momentan schlechten Marktsituation,<br />
plant die Familie eine Ausweitung des 1998 erbauten<br />
Laufstalls. Durch die damalige Auslagerung des Melkhauses<br />
mit einem großzügigen 2x8 Fischgrätenmelkstand<br />
<strong>und</strong> einem angeschlossenen Laufhof, ist eine Erweiterung<br />
im Betrieb Mosandl relativ problemlos <strong>und</strong> kostengünstig<br />
zu realisieren.<br />
Betrieb Mosandl: Die Ventilatoren werden automatisch<br />
bei Temperaturen über 20° C eingeschaltet.<br />
Den Schritt zurück vom Neben- in den Haupterwerb hat<br />
die Familie Nutz aus Staufersbuch vor elf Jahren gewagt.<br />
Mit dem Neubau eines Laufstalls <strong>für</strong> 62 Milchkühe wurde<br />
die Gr<strong>und</strong>lage <strong>für</strong> ein ausreichendes Einkommen aus der<br />
<strong>Landwirtschaft</strong> gelegt. Inzwischen hält der Betrieb Nutz<br />
85 Milchkühe mit Nachzucht <strong>und</strong> erreicht eine durchschnittliche<br />
Milchleistung von 9.100 kg pro Kuh <strong>und</strong> Jahr.<br />
Für die Fütterung steht ein Selbstfahr-Futtermischwagen<br />
zur Verfügung, der mit fünf weiteren Milchviehhaltern<br />
aus der Umgebung seit fünf Jahren genutzt wird. Gemeinsam<br />
mit dem Hofnachfolger entsteht momentan eine Biogasanlage<br />
mit zunächst 190 Kilowatt elektrischer Leistung<br />
<strong>und</strong> eine Erweiterung des Laufstalls ist <strong>für</strong> das nächste<br />
Jahr vorgesehen.<br />
Seite 4<br />
Bild vom Betrieb Nutz: die glatten Spalten wurden<br />
durch das Einfräsen von Rillen wieder<br />
rutschfest gemacht.<br />
Aufgr<strong>und</strong> seiner außerlandwirtschaftlichen Tätigkeit in<br />
einer Baufirma <strong>und</strong> dem fortgeschrittenen Alter seiner<br />
Eltern hat sich Herr Meier aus Altmannsberg <strong>für</strong> einen<br />
Stallneubau entschieden, der ihm möglichst viel zeitlichen<br />
Freiraum schafft. Der Laufstall aus dem Jahr 2007 ist mit<br />
Hochboxen <strong>und</strong> einem Güllekeller versehen. Für die Reinigung<br />
der Spalten ist ein Lely „Discovery“ Spaltenroboter<br />
zuständig. Gemolken werden die momentan 50 Milchkühe<br />
von einem Lely „Astronaut III“ Melkroboter. Außer<br />
dem Füttern der Kühe mit dem Mischwagen, können nun<br />
fast alle Arbeiten auch von der Ehefrau des Betriebsleiters<br />
erledigt werden. Die Fütterung der weiblichen Nachzucht<br />
<strong>und</strong> der Bullen, die auf einem Pachtbetrieb untergebracht<br />
sind, erledigen die Eltern des Betriebsleiters. Zwar handelt<br />
es sich bei der Technik <strong>und</strong> dem Stall um eine kostspielige<br />
Investition, die der Betriebsleiter aber durch die<br />
freigewordene Zeit <strong>für</strong> seinen „Nebenjob“ <strong>und</strong> die Reduzierung<br />
der Handarbeit <strong>für</strong> seine Frau <strong>und</strong> die Eltern bes-<br />
Betrieb Meier: der Spaltenroboter im Einsatz<br />
tens ausgleichen kann.<br />
Abger<strong>und</strong>et wurde die Lehrfahrt durch Herrn Johann Paulus,<br />
der die Gruppe begleitet hat, auf der „Kutscheralm“ in<br />
Pollanten. In einem Vortrag gab er den Teilnehmern der<br />
Lehrfahrt einen Einblick in seine Arbeit mit den Betrieben.<br />
Ein Schwerpunkt liegt in der Optimierung der Fütterung<br />
der Betriebe, wovon sich die Teilnehmer eindrucksvoll<br />
auf den Betrieben überzeugen konnten. Unter anderem<br />
auch deshalb hat der Landkreis Neumarkt zum wiederholten<br />
Male bayernweit die höchste Milchleistung bei<br />
den Betrieben mit Milchleistungsprüfung erreicht.<br />
Die positive Einstellung <strong>und</strong> das Know-How der Betriebsleiter<br />
im Bereich Milchviehhaltung konnten die Teilnehmer<br />
auf den vier sehr unterschiedlichen Betrieben hautnah<br />
erfahren. Durch die Offenheit bei den Gesprächen <strong>und</strong><br />
den Eindrücken im Bereich Stallbau, Fütterung <strong>und</strong> Haltung<br />
konnten die Teilnehmer viele neue Erfahrungen <strong>für</strong><br />
ihre Betriebe mit nach Hause nehmen, so dass es sich<br />
insgesamt um eine lehrreiche Veranstaltung mit vielen<br />
Anregungen <strong>für</strong> alle Seiten handelte.