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Die Programme und Künstler des Orgelfrühlings vorgestellt: - Greetsiel

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<strong>Die</strong> Vorstellung dauert 50-55 Minuten. Sie ist ein großer Spaß für die Kinder <strong>und</strong> ein zauberhaftes<br />

Vergnügen für die Erwachsenen. Im harmonischen Zusammenwirken von beweglichen <strong>und</strong><br />

oft farbigen Scherenschnittfiguren <strong>und</strong> Bühnenbildern, von gefühlvollen Lichteffekten <strong>und</strong><br />

stimmungsvoller Musik, vom lebendigen Erzählen, das nicht vom Band kommt, sowie von<br />

der gehaltvollen Tiefe <strong>des</strong> weitgehendst im Original belassenen Textes entsteht ein Gesamtkunstwerk,<br />

das Jung & Alt in Bann zu ziehen vermag!<br />

<strong>Künstler</strong>biographie von Friedrich Raad<br />

Ich wurde am 15.06.1962 in Augsburg geboren. Mit 3½ Jahren zog<br />

meiner Mutter mit meinen beiden Schwestern <strong>und</strong> mir nach Stuttgart.<br />

Mein Vater blieb leider in Augsburg zurück. Stuttgart wurde<br />

meine Heimatstadt <strong>und</strong> auch heute, wenn ich auf Besuch komme,<br />

kenne ich mich dort aus <strong>und</strong> fühle mich zu Hause.<br />

In Stuttgart hatte ich dann auch meine erste Begegnung mit dem<br />

Schattentheater. Ich war höchstens 5 Jahre alt, als mich meine Mutter<br />

zu einer Weihnachtsfeier ins CVJM-Heim in Stuttgart-Möhringen<br />

mitnahm. Und da spielte die Grande Dame <strong>des</strong> Schattentheaters<br />

Lotte Reiniger mit Scherenschnittfiguren Das tapfere Schneiderlein <strong>und</strong> andere Märchen. Ich war gebannt<br />

vom Anfang bis zum Ende, ohne die Konsequenzen dieses schicksalhaften Erlebnisses zu erahnen...<br />

Dann kam die Schule, freudvoll <strong>und</strong> leidvoll bis zum bestandenen Abitur, das ich aber nie brauchen<br />

sollte. Am Ende der Schulzeit reifte der Wunsch, Schauspieler zu werden. Und als ich nach meiner Weltreise<br />

von München nach Frankfurt, die ein Jahr <strong>und</strong> einen Tag dauerte <strong>und</strong> mich nach Indien, Thailand,<br />

Australien, Neu-Kaledonien, Neuseeland, den Panama-Kanal (ich arbeitete für die Überfahrt auf einem<br />

Container-Schiff), USA <strong>und</strong> Kanada führte, wieder daheim war, war die Frucht reif.<br />

Ich fand eine Schauspielschule, auf der ich nichts als Mist lernte, die aber zum Glück nach einem Jahr<br />

sang- <strong>und</strong> klanglos einging. Dann folgte 1983 meine Lehrzeit beim Dein Theater in Stuttgart. <strong>Die</strong>ses<br />

freie Theater gründete ich mit <strong>und</strong> blieb dort für neun Jahre. Unter anderem wurde ich an diesem Theater<br />

Märchenerzähler. Ich selbst fühlte mich in meiner Haut, in meiner Rolle, verkleidet mit Pluderhose,<br />

Schnabelschuhen <strong>und</strong> Glitzerjacke, nicht besonders wohl.<br />

Und da fiel mir das Schattentheater wieder ein, welches ich als Kind erlebt hatte. Eine tolle Sache, dachte<br />

ich, hinter einer Leinwand sieht dich niemand <strong>und</strong> du bist bestimmt nicht so verkrampft <strong>und</strong> kannst<br />

unverklemmter sprechen.<br />

Gesagt, getan. 1986 stiefelte ich in die Stuttgarter Stadtbücherei <strong>und</strong> kramte zusammen, was ich an<br />

Scherenschnittliteratur fand <strong>und</strong> bastelte mein erstes Schattentheater. Ein einfacher Rahmen, mit einem<br />

Leintuch bespannt <strong>und</strong> mit einer Bürolampe beleuchtet. Und ich schnitt ‚Vor dem Gesetz‘ von Franz Kafka<br />

aus <strong>und</strong> etwas später das Rotkäppchen (wenn ich mir heute diese winzige Rotkäppchenfigur anschaue,<br />

merke ich, daß mein erstes Rotkäppchen fast keine Lippen hatte, aber den meisten Leuten gefiels irgendwie<br />

trotzdem, schon damals, wirklich), <strong>und</strong> zeigte es Fre<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Kollegen. <strong>Die</strong> waren begeistert. Und<br />

so begann ich mich intensiver mit Schattentheater <strong>und</strong> Scherenschnitten zu beschäftigen. Beim Dein<br />

Theater freilich immer nebenbei. Bis ich dann merkte, daß meine Zeit dort zu Ende ging.<br />

Das war 1993. Der Hut flog mir vom Kopfe, ich wendete mich nicht. Ich ging in die Selbstständigkeit <strong>und</strong><br />

gründete das Theater der Dämmerung. Freilich, aller Anfang ist schwer, aber der zinslose Kredit meiner<br />

Mutter zum Kauf eines Ford Mondeo half mir sehr. Und natürlich meine hochgeschätzten Mitarbeiter.<br />

<strong>Die</strong>jenigen hinter der Leinwand blanc <strong>und</strong> diejenigen hinter den Kulissen, die bald schon Figuren <strong>und</strong>

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